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Handball-Rätsel: Wohin zieht es die Liga?

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HBL-Fans dürfen sich freuen: Wohl schon bald gibt es mehr Live-Handball zu sehen. Ab 2017 greift ein neuer TV-Vertrag, doch schon vorher ist Einiges in Bewegung.

Telekom-Sport

In der kommenden Saison überträgt die Telekom alle Spiele der BBL und DEL. Eishockey kommt also neu dazu. Da die Telekom selbst aber keine TV-Programme gestalten darf, ist dafür ein Programmanbieter nötig. Daher hat die KEK, also die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, nun zwei Sender, einen Basketball- und einen Eishockeykanal von thinXpool zugelassen. Hinter der Firma steht Albrecht Schmitt-Fleckenstein, früherer «ran»- und arena-Chef, der mit seiner Crew zuletzt Eishockey für Servus TV machte und auch die BBL-Übertragungen der Telekom. Für Fans von Eishockey und Basketball ändert sich inhaltlich künftig also wenig.
Handball gilt nach König Fußball in Deutschland als zweitpopulärste Mannschaftssportart. Das zeigen vor allem die Zuschauerzahlen bei großen Turnieren. Die EM bescherte den öffentlich-rechtlichen Sendern im zurückliegenden Winter bis um die achteinhalb Millionen Zuschauer. Und auch die Handball-Liga entwickelt sich recht gut: Die durchschnittliche Reichweite der von Sport1 im Free-TV gezeigten Partien stieg in der vergangenen Saison von rund 210.000 auf 230.000. Die Freude wird für den Spartensender Sport1 aber nicht mehr allzu lange währen.

Der Kanal, der zuletzt neue Vereinbarungen mit der BBL (Basketball) und DEL (Eishockey) abschloss, dort aber das fertige Bild von der Telekom übernimmt, wird den TV-Vertrag mit der HBL nicht über Sommer 2017 verlängern. Das ist zwar noch unausgesprochen, gilt aber unter Branchenkennern als ziemlich sicher. Für den Zeitraum danach ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Deutschen Telekom und Sky entstanden. Die Telekom würde vermutlich alle Spiele streamen lassen und die Liga nach dem bekannten Basketball-Modell vermarkten. Sky würde die Liga gerne haben, nachdem man zuletzt gute Erfahrungen mit der Handball-Champions League gemacht hat. Wie mehrere Branchenkenner zuletzt durchsickern ließen, scheint die Telekom bei den Sportmanagern aber die Nase vorne zu haben. So blieben Sky noch die Champions League im Handball, bei der man eine Option auf Vertragsverlängerung ziehen könnte.

Anders als mitunter zu lesen, ist nach Quotenmeter.de-Informationen aber bei der HBL noch nichts fix, sodass Sky noch theoretische Chancen zugesprochen werden können. Der Handball-Liga stehen aber schon in diesem Sommer Neuerungen ins Haus. Spekulationen von Branchenkennern, zum Beispiel allesaussersport zufolge wird Sport1 an seinen Partner Perform und somit an die neue Plattform Dazn Sublizenzen für die Produktion von HBL-Spielen vergeben. Die wichtigsten Partien würden dann im Free-TV laufen, der Rest beim neuen Abo-Dienst. Dazn sprach vor einigen Tagen zwar von Handball-Spielen, die man anbieten werde, wurde hier aber nicht genau. Für die neue Plattform hatte die Perform-Gruppe zuletzt massiv Fußballrechte gehortet (darunter Premier League, Serie A, La Liga und andere ausländische Ligen). Stark aufgestellt ist man zudem auch im US-Sportbereich mit NBA, NHL und NFL.

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