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Einkaufstour, begleitet von Bruno Mars und Ed Sheeran

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Zwei Millionen Menschen hören täglich seinen größten Livesender, insgesamt kommt er auf elf Millionen Hörer: Quotenmeter.de hat mit Radio-Max-Geschäftsführer Norbert Gavran gesprochen.

Mehr als elf Millionen Hörer täglich: Europaweit hat Radio Max zweifelsohne eine bemerkenswerte Reichweite. In aller Munde ist der private Radiobetreiber allerdings nicht. Das könnte daran liegen, dass sich die Hörerschaft nicht bewusst für eine der sieben live moderierten Stationen entscheidet. Ebenso wenig für einen der 18 auf Moderation verzichtenden, automatisierten Musiksender aus dem österreichischen Hause. Egal ob in Deutschland, bei unseren süd-westlichen Alpennachbarn, in Italien, Russland oder einem der zehn anderen Länder, in denen Radio Max bereits vertreten ist: Wer eines der Radio-Max-Programme verfolgt, spaziert wortwörtlich in ein Sendegebiet hinein. Denn Radio Max betreibt Shopping-Radioprogramme.

Als Unternehmen der REWE International AG verantwortet Radio Max unter anderem die musikalische Geräuschkulisse in REWE-Märkten, BILLA-Märkten und den Discountern von PENNY. Allein das Radioprogramm PENNYlive, das seit Frühjahr 2015 auf Sendung geht, erreicht im Schnitt zwei Millionen Hörer täglich. Auf dem Programm stehen Musik, News aus dem Showgeschäft und der Welt des Sports, Gewinnspiele und Rezept- und Reisetipps sowie weitere Wortbeiträge. Dass es im Discounter Penny ein Live-Radio zu hören gibt, während in den REWE-Supermärkten automatisierte Schienen laufen, mag zunächst verwunderlich klingen, hat für Radio-Max-Geschäftsführer Norbert Gavran allerdings guten Grund: Man möchte der Supermarktleitung so mehr Optionen geben.

„REWE hat drei verschiedene Musikprogramme, bei denen der Kunde im Markt auswählen kann, was gespielt wird“, erklärt Gavran. „Wir unterteilen das in ein Schlager-Programm, ein Pop-Programm und Premium, wobei es sich um Jazz, Swing und Bossa Nova handelt.“ Bei PENNYlive wiederum wird auf eine bunte musikalische Mischung gesetzt, die aber natürlich ein breites Publikum ansprechen soll. Dessen ungeachtet berücksichtigen die Musikredakteure die Zusammensetzung des Kundenstamms sowie das Image der jeweiligen Marktkette, was zu weiteren Unterschieden zwischen PENNYlive und dem REWE-Programm führt. Wie Gavran Quotenmeter.de erläutert, „ist das Programm bei PENNYlive ein wenig jünger als das Pop-Programm von REWE“ und siedelt sich tonal bevorzugt zwischen Bruno Mars und Ed Sheeran an.

Trotzdem hebt sich das Radioprogramm der Discounterkette Gavrans Meinung nach klar vom üblichen jungen Radioangebot ab, das etwa die öffentlich-rechtlichen Wellen 1LIVE, N-Joy und Co. bieten: „Wir haben tagsüber keine Hot Rotation, weil wir quasi kein 'gewöhnlicher' Radiosender sind, sondern auf Musik setzen, die entschleunigt, eine positiv gestimmte Atmosphäre erzeugt sowie gute Stimmung macht.“ Ausnahme ist die Zeit vor Ladeneröffnung: In der sogenannten Morning Show können sich Mitarbeiter zwischen den Wortbeiträgen, die sich dann ausschließlich auf interne Themen konzentrieren, per Anruf Musikstücke wünschen, wie es ihnen beliebt. Und laut Gavran haben die PENNY-Mitarbeiter einen sehr durchmischten Musikgeschmack: „Das kann von Rap bis Rammstein, von AC/DC zu Schlager reichen, das wird immer eine sehr bunte Sendung“. Favoriten zeichnen sich trotzdem ab: Lange Zeit war Helene Fischers „Atemlos“ die am häufigsten gewünschte Nummer, derzeit ist es „Die immer lacht“ in der Version von Stereoact feat. Kerstin Ott.

Ab Ladeneröffnung liegt der Musikanteil des Discounterradios dann bei 70 Prozent, nach 20 Uhr gar bei 100 Prozent. „Es ist natürlich so, dass das Musikprogramm der Tageszeit angepasst wird, respektive den Kunden, die sich dann jeweils im Markt befinden. In der Früh ist das Musikprogramm etwas aufmunternder, während es zum Abend hin ruhiger wird“, führt Garvan aus. Dass in den stündlichen Nachrichten, die das neunköpfige PENNYlive-Redaktionsteam verantwortet, trotz der durch die Liveausstrahlung gegebenen Möglichkeiten keine erschütternden Eilmeldungen berücksichtigt werden, erläutert er indes damit, dass die Radio-Max-Sender einen anderen Schwerpunkt verfolgen: „Bei uns steht Infotainment an erster Stelle. Solche Nachrichten bringen wir daher an und für sich nicht, zumal wir nicht glauben, dass sich diese Themen in wenigen Sekunden oder Minuten so gut erklären lassen wie die Dinge, über die wir berichten.“

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