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«Grey's Anatomy»: Die Quoten der Nach-Derek-Ära

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Vergangene Woche ist die erste Staffel ohne Patrick Dempsey als Dr. Derek Shepherd zu Ende gegangen. Wie wirkte sich sein Verlust auf die Quoten der Serie aus? Quotenmeter.de hat den Blick auf die Zahlen.

Spoiler-Warnung: Wer die erste Staffelhälfte der 12. Runde, die auch bereits bei ProSieben gezeigt wurde, noch nicht kennt, muss im folgenden Text mit Spoilern rechnen.

Die zwölfte Staffel in Deutschland:

Der Tod von Derek Shepherd hatte die Zuschauerzahlen hierzulande am Ende der elften Runde nach oben getrieben. Einen Großteil dieser Zuschauer konnte man halten und für die Geschichten der 12. Staffel begeistern. Die erste Staffelhälfte war zuletzt in Doppelfolgen bei ProSieben zu sehen und generierte im Schnitt 1,71 Millionen Zuschauer sowie einen guten Zielgruppenmarktanteil von 12,6 Prozent. Den ausführlichen Quotencheck zur deutschen Ausstrahlung finden sie hier.
Ein tragischer Unfall und ein überfordertes Team aus Ärzten verschuldeten am 23. April 2015 den Serientod von Dr. Derek Shepherd. Nach elf Staffeln und 241 Folgen war Schluss für Patrick Dempsey. Der Aufschrei der Fans war groß, einige drohten sogar mit dem Boykott der Serie. Doch inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen und «Grey's Anatomy» lebt weiter – auch ohne McDreamy. Der Wegfall der liebgewonnen Hauptfigur wirkte sich letztlich nur minimal auf die Quoten aus, wie der folgende Blick auf die Zahlen zeigen wird.

Der US-Sender ABC begann die Ausstrahlung der 12. Staffel am 24. September 2015. Meredith ist inzwischen in das Haus ihrer Mutter zurückgekehrt und lebt dort in einer Wohngemeinschaft mit Amelia und Maggie, während Dr. Bailey um den Chefarzt-Posten kämpfen muss. Den Auftakt verfolgten 9,55 Millionen Amerikaner, womit man in etwa auf dem Niveau der Vorjahresstaffel lag, die vor 9,81 Millionen Zuschauern startete. Auch beim jungen Publikum glückte der Auftakt ins zwölfte Jahr: zehn Prozent waren im werberelevanten Alter.

Die zweite Folge verlor an Zuspruch, generierte aber dennoch tolle acht Prozent der 18- bis 49-Jährigen bei insgesamt 8,58 Millionen Fans. Eine weitere Woche später sahen noch 8,12 Millionen zu, während die vierte Folge den Abwärtstrend stoppte und 8,25 Millionen Menschen zum Einschalten bewegte. In der fünften Ausgabe gab es ein Wiedersehen mit Penny, die in der elften Staffel Derek behandelte und seinen Tod nicht verhindern konnte. Das Aufeinandertreffen mit Meredith wollten sich 8,96 Millionen Zuschauer nicht entgehen lassen. Auch ihr erster gemeinsamer Tag als Arbeitskollegen versammelte eine Woche später 8,50 Millionen US-Bürger vor dem Fernseher. Ohnehin hielten sich sämtliche Episoden bis zur Winterpause über der Marke von acht Millionen Zuschauern.

Drei Monate lang pausierte die 12. Staffel, bevor es am 11. Februar 2016 weiterging. Der Auftakt ins neue Jahr war spektakulär: Meredith wurde durch einen Patienten schwer verletzt und kämpft nun mit den Folgen der Verletzung. 8,28 Millionen Amerikaner schalteten ein, womit man sich auf dem Niveau der zuletzt gezeigten Episode bewegte. Sieben Tage später rutschte «Grey's Anatomy» dann erstmals während der laufenden Staffel unter die Marke von acht Millionen Zuschauern. 7,82 Millionen Menschen saßen vorm Fernseher und bescherten dem Network noch immer sehr gute sieben Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Auch die nachfolgenden Episoden verfehlten die Acht-Millionenmarke, hielten aber dennoch ein äußerst zufriedenstellendes Niveau. Die Scheidung von Jackson und April verfolgten beispielsweise 7,23 Millionen Fans, Meredith's Wiedersehen mit ihrer ersten Patienten aus der ersten Staffel zählte 7,67 Millionen Zuschauer und ein außergewöhnlicher Eingriff bei einem an Krebs leidenden Soldaten versammelte 7,53 Millionen US-Bürger vor dem Fernseher.

Auf diesem Niveau ging es weiter – und selbst von äußerst starker Konkurrenz ließen sich die Ärzte des Grey Sloan Memorial Hospitals nicht beeindrucken. Als am 7. April beispielsweise zeitgleich das Finale von «American Idol» vor über 13 Millionen Zuschauern über die Bildschirme flimmerte und «The Big Bang Theory» parallel ebenfalls über 13Millionen Fans unterhielt, zeigte sich «Grey's Anatomy» äußerst stabil und unterhielt 7,35 Millionen Menschen sowie acht Prozent der 18- bis 49-Jährigen.

So bewegte sich die Serie nahezu unangreifbar in Richtung Staffelfinale, welches zum Abschluss noch einmal die Acht-Millionenmarke durchbrach und 8,19 Millionen US-Bürger zum Einschalten bewegte. In der Endabrechnung kam die zwölfte Runde im Schnitt auf 8,04 Millionen Zuschauer. Das sind nur minimal weniger als noch vor einem Jahr. Die elfte und letzte Staffel mit Dr. Derek Shepherd verbuchte durchschnittlich 8,22 Millionen Fans. Von daher hat der Serientod von McDreamy der Quote nicht geschadet. «Grey's Anatomy» hat es also geschafft, eine Nach-Derek-Ära einzuläuten. Alles andere wäre auch verwunderlich gewesen, denn auch den Tod von George O'Malley, den Weggang von Izzie Stevens, das Ende von Lexie Grey und Mark Sloan sowie den Abschied von Christina Yang haben Fans in der Vergangenheit verkraftet. Und auch in der anstehenden 13. Staffel für die Saison 2016/2017 wird man im «Grey's Anatomy»-Universum erneut auf einen liebgewonnenen Charakter verzichten müssen…

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