Soap-Check

«GZSZ»-Jubiläum: Ein etwas anderer Blick auf die Quoten

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Anlässlich des Jubiläums werfen wir heute im Soap-Check nicht nur einen Blick auf die klassischen Werte der Daily-Soap. Welche Wochentage überzeugten in diesem Jahr besonders?

In den vergangenen Wochen lief sich das Soap-Urgestein «GZSZ» bei RTL zunehmend für das große Jubiläum am heutigen Mittwoch warm. Nachdem die Serie im März und April etwas schwächelte, setzte sie nun zum ganz großen Sprung an. In der vergangenen Woche erzielte «GZSZ» im Schnitt 18,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und feierte damit eine der stärksten Wochen 2016. Einzig und allein die Zuschauerzahlen machen ein wenig Sorgen. War die drei-Millionen-Marke zu Beginn des Jahres noch eine absolute Selbstverständlichkeit, erreichte «GZSZ» in der vergangenen Woche durchschnittlich 2,64 Millionen Zuschauer. Die längeren Tage machen sich so langsam bemerkbar – jedoch auf dem ganzen TV-Markt, sodass die Marktanteile der RTL-Soap in erfreulichen Gefilden bleiben.

Doch das anstehende Jubiläum dürfte «GZSZ» nochmal einen richtigen Schub verleihen. Nicht nur, weil RTL eine große PR-Kampagne lancierte, sondern weil die Story der insgesamt drei Folgen am Mittwochabend ein Höchstmaß an Spannung verspricht. Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Episoden anlässlich eines runden Jubiläums immer ein Zuschauermagnet waren – vor allem auch im Angesicht der jeweils besonderen Handlung. In der 4000. Folge (2. Juni 2008) starb Franzi den Flammentod, was der Soap an diesem Tag hervorragende 29,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe einbrachte. Insgesamt schalteten dabei 4,46 Millionen Zuschauer ein. Etwas ruhiger fiel das 5000. Jubiläum (23. Mai 2012) von «GZSZ» aus – trotz des Faktums, dass Joe Gerner angeschossen wurde. Nur 3,65 Millionen erreichte die Soap, was beim jungen Publikum trotzdem noch hervorragende 26,6 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Und auch wenn dieses Jubiläum etwas mau ausfiel, so sind solch hohe Reichweiten schon längere Zeit in weite Ferne gerückt. Seit Februar 2014 stieß «GZSZ» nur noch ein einziges Mal auf ein solch großes Publikumsinteresse.

Dementsprechend dürfen wir auf die Einschaltquoten der 6000. Folge gespannt sein. Denn ein neuer 2016er-Rekord wäre aufgrund der Jubiläums-Historie der Soap keine Überraschung. Bisher erreichte «GZSZ» 2016 durchschnittlich 2,93 Millionen Zuschauer pro Folge sowie 18,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Natürlich könnten wir an dieser Stelle die Hochs und Tiefs der Serie problemlos auflisten. Doch heute analysieren wir die Quoten des Formats aus einem anderen Blickwinkel.

Auffallend ist beispielsweise ein nachlassendes Interesse an «GZSZ» im Laufe der Sendewoche. Startete die Soap in diesem Jahr montags mit jeweils durchschnittlich 3,12 Millionen Zuschauern in die Woche, sind am Freitag im Mittel nur noch 2,74 Millionen übrig. Vor allem interessant: die Reichweite von Dienstag bis Donnerstag verharrt in aller Regel stabil bei ungefähr drei Millionen. Somit fällt das Zuschauerinteresse zum Dienstag, bleibt danach stabil und fällt zum Ende der Woche erneut. Betrachten wir nun die Hochs und Tiefs der Soap im laufenden Jahr, muss man kurioserweise feststellen, dass diese exakt in dieses Schema passen. Wann erzielte «GZSZ» die höchste Reichweite 2016? Richtig, an einem Montag. Genauer gesagt am 1. Februar, als 3,65 Millionen Zuschauer einschalteten. Und der mieseste Wert im Jahr 2016? Ebenfalls keine Überraschung: es war an einem Freitag vor nicht allzu langer Zeit: 2,14 Millionen am 6. Mai.

Nicht ganz unähnlich verhält sich der durchschnittliche Marktanteil an den jeweiligen Wochentagen, wobei jedoch der Mittwoch der quotenstärkste bei den 14- bis 49-Jährigen ist. Durchschnittlich 18,4 Prozent standen 2016 zur Mitte der Woche auf dem Papier – perfekte Voraussetzungen für das heutige Jubiläum. Der schwächste Wochentag ist jedoch erneut der Freitag, an dem im Schnitt nur 17,3 Prozent Marktanteil erreicht werden. Und wie bereits im Falle der Reichweiten datieren die stärksten und schwächsten Werte des Jahres wieder exakt auf diese beiden Wochentage. Am Freitag, den 29. Januar standen nur 13,3 Prozent zu Buche. Was man der Soap an diesem Tage jedoch zugutehalten muss: gleichzeitig fand das quotenstarke Halbfinale der Handball-EM mit deutscher Beteiligung statt. Der beste Tag des Jahres war aus Sicht der werberelevanten Zielgruppe wenig überraschend ein Mittwoch, genauer gesagt der 3. Februar 2016. Während Folge 5927 erzielte «GZSZ» sehr schöne 21,3 Prozent Marktanteil. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Wert zum 6000. Jubiläum noch überboten. Aber wirklich überraschend wäre das sowieso nicht: immerhin ist heute Mittwoch.

So verläuft das «GZSZ»-Jubiläum (Spoiler!):


Tayfun gesteht Mesut, dass er Angst hat, Emily zu verlieren. Aufgrund der Folgeschäden seiner Gehirnoperation und den daraus resultierenden emotionalen Defiziten, gelingt es ihm immer weniger, Emily zu zeigen, wie wichtig sie ihm ist. Mesut will seinem Freund helfen. Er kommt auf die Idee, einen romantischen Abend für ihn und Emily zu inszenieren und legt sich mit Sunny ins Zeug.

David gerät währenddessen unter Druck: Maren ist fest entschlossen, sich für Frederics Tod zu verantworten und der Polizei endlich die Wahrheit zu gestehen. Doch das kann David nicht zulassen. Nun wird die Luft für Katrin und Gerner immer dünner, und sie beschließen zu handeln. Bei dem Versuch, die Tat zu verbergen, wird Katrin von ihrer Tochter überrascht. Jasmin ergreift daraufhin entsetzt die Flucht.

Maren wacht orientierungslos in der U-Bahn auf und kann sich überhaupt nicht erinnern, was passiert ist. Sie weiß nur noch, dass sie bei David war - danach hat sie einen Blackout. Alexander steht ihr bei und nimmt sich David zur Brust. Was er nicht weiß: David hat E-Mails und Fotos gefälscht, die eine Affäre zwischen Maren und Frederic zu beweisen scheinen. Damit hätte Maren ein Motiv, Frederic umzubringen. Und aus 'Notwehr' wird plötzlich Mord aus Eifersucht.

Jasmin ist fassungslos: Alles sieht so aus, als sei ihre Mutter in den Mord an Frederic Riefflin verwickelt. Ziellos irrt sie durch Berlin, weiß nicht mehr, was sie glauben und wem sie trauen kann. David nutzt ihre Hilflosigkeit aus und will sie gegen Katrin aufbringen. Doch als die Polizei Jasmin plötzlich verhaften will, kann Katrin nicht mehr klar denken. Um ihre Tochter zu retten, sieht sie in ihrer Verzweiflung nur noch die Möglichkeit zu fliehen und löst eine spektakuläre Verfolgungsjagd aus.

Was sonst noch war:


Apropos «GZSZ»: Wer erinnert sich noch an Iris Cöster? Sechs Jahre ist es her, seit Kristin Meyer aus der RTL-Soap ausgestiegen ist, nun wird sie neuestes Cast-Mitglied bei «Unter uns». Bereits am Dienstag war sie als Andrea Huber, Mutter von Valentin Huber, zu sehen – ihre Rolle wird als „die perfekte Mutter, Hausfrau und Ehefrau, eine starke Frau, die ihre Familie mit aller Kraft zusammenhält“ beschrieben. Auf die Frage, was der größte Unterschied zwischen den beiden Soaps sei, antwortete Kristin Meyer durchaus kritisch: „Das Arbeitspensum bei «Unter uns» ist ungleich größer als bei «GZSZ». Je Staffel stehen gut 4 Monate zur Verfügung, das heißt, dass pro Woche 6 bis 8 Folgen gedreht werden. Zwei Mal im Jahr wird für sechs Wochen der Laden dicht gemacht, gibt es eine Produktionspause. Was für uns Schauspieler die Möglichkeit birgt, in anderen Produktionen zu arbeiten, bedeutet für das Team der Gang zum Arbeitsamt. «GZSZ» produziert durchgehend ohne Pausen – die Arbeit ist also etwas entspannter und man ist durchgehend versicherungspflichtig angestellt.“

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