Primetime-Check

Freitag, 22. Januar 2016

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Bundesliga, Krimis und «Wer wird Millionär?»: Die drei größten deutschen Sender schickten heiße Eisen ins Rennen um die Quoten-Vorherrschaft. Hatten die Kleineren da überhaupt eine Chance?

Die Fußball-Bundesliga ist zurück aus ihrer Winterpause und traditionell durfte Das Erste anlässlich dessen ein Spiel ausstrahlen, wobei man sich wie schon zum Saisonauftakt für das Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger Sportverein und dem FC Bayern München entschied. Dies veranlasste durchschnittlich 6,35 Millionen Menschen, ab 20:30 Uhr den öffentlich-rechtlichen Sender zu konsultieren, was einem standesgemäß herausragenden Marktanteil von 18,4 Prozent entsprach. Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 1,95 Millionen sowie 16,0 Prozent stark. Die Studio-Berichterstattung erreichte immerhin 13,0 bzw. 11,2 Prozent bei 4,19 Millionen.

Dahinter platzierten sich mit dem ZDF-«Staatsanwalt» und einem zweistündigen «Wer wird Millionär?»-Überraschungsspecial zwei Sendungen, die in gar nicht mal allzu großem Abstand zum Klassenprimus standen: Die Jauch-Quizshow war mit 5,92 Millionen und 17,1 Prozent der härteste Bundesliga-Verfolger, aber auch die 5,44 Millionen und 15,8 Prozent der Krimiserie konnten sich einmal mehr voll und ganz sehen lassen. Beim jüngeren Publikum war das Jauch-Quiz erwartungsgemäß klar stärker unterwegs und erreichte durchweg respektable 16,2 Prozent bei 1,94 Millionen. Die serielle Alternative hatte sich mit nichtsdestotrotz starken 8,0 Prozent bei 0,92 Millionen zu begnügen.

Angesichts dieser Übermächte war für die Spielfilmwiederholungen der Privaten kaum ein Platz: «Unstoppable - Außer Kontrolle» erreichte mit 1,81 Millionen Zuschauern und 5,3 Prozent Marktanteil noch das höchste Interesse für ProSieben, während «Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch» nur 1,48 Millionen und 4,3 Prozent in Sat.1 einfuhr. In der Zielgruppe lief erstgenannter Streifen mit 9,9 Prozent bei 1,19 Millionen akzeptable, letzterer hatte sich mit desolaten 6,8 Prozent bei 0,81 Millionen zu begnügen. Der relativ leicht bekömmliche Horrorstreifen «Die Frau in Schwarz» lockte derweil 1,06 Millionen Menschen zu RTL II, was in Anbetracht der Umstände mit noch einigermaßen hinnehmbaren 3,1 Prozent aller und 5,7 Prozent der umworbenen Konsumenten einherging.

kabel eins und VOX strahlten derweil vor Mitternacht jeweils vier Folgen etablierter Formate aus. Bei ersterem Sender war dies «The Mentalist», das bei Zuschauerzahlen zwischen 0,95 und 1,30 Millionen solide Marktanteile von 3,1 bis 4,3 Prozent insgesamt einfuhr. Letzterer Sender setzte wie immer auf «Law & Order: Special Victims Unit», das mit 0,80 bis 1,04 Millionen und nur 2,8 bis 3,5 Prozent weitaus schwächere Resultate erzielte. Dies galt übrigens auch in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen: «The Mentalist» gelangte auf 4,3 bis 4,9 Prozent, «Law & Order» auf 3,5 bis 4,2 Prozent. Große Sprünge waren damit nicht drin - was gegen Bundesliga und zu späterer Stunde dann auch das RTL-Dschungelcamp allerdings nicht allzu sehr überraschte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/83361
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