Sportcheck

Der BVB ist Meister, die NFL berechenbar & Messi holt die Gurke

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Just ist das Darts-Fieber abgeklungen, hält die NFL uns in Atem. Dass nebenbei noch im Schnee gespielt, mit Ball getestet und eine EM ausgespielt wird, gerät da fast zur Nebensache. Aber nicht hier!

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Fehlstart ins Abenteuer Handball-EM


Am Samstag startete die deutsche Handballnationalmannschaft in die Europameisterschaft in Polen. Ab 18.15 Uhr übertrug das ZDF die erste Vorrundenpartie gegen Spanien.

Seit den Erfolgen bei der Europameisterschaft 2004 in Slowenien und der Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland (Stichwort „Wintermärchen“) hatte es für das deutsche Team nicht mehr viel zu holen gegeben. Bei der letzten EM hatte man sich gar erstmals überhaupt nicht qualifizieren können. Mit dem neuen Trainer Dagur Sigurdsson holte man vergangenes Jahr bei der WM in Katar immerhin den 7. Platz.

Nun also wieder eine EM mit einem Auftaktspiel gegen Spanien, die 2011 WM-Bronze, 2013 den EM-Titel und 2014 EM-Bronze geholt hatten. Zwei Partien hatte man 2015 bereits im Rahmen der EM-Qualifikation gegeneinander bestritten – in Mannheim siegte das deutsche Team, in Leon das spanische.

Nach einer guten Anfangsphase häuften sich beim deutschen Team die Fehler und Spanien konnte sich zwischenzeitlich deutlich absetzen. Einige 2-Minuten-Strafen und aufkommende Hektik führten jedoch immerhin noch zu einem knapperen Halbzeitstand von 15:18 aus deutscher Sicht.

Auch in der zweiten Halbzeit verkaufte sich das Sigurdsson-Team durchgehend teuer und hielt das Geschehen offen. Allerdings reichte es nicht, um auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. Am Ende blieb der knappe Halbzeit-Vorsprung der Spanier bestehen und die deutsche Nationalmannschaft musste sich mit 29:32 geschlagen geben.

Im Schnitt entschieden sich solide 3,80 Millionen Zuschauer für die Übertragung, womit auch ein guter Marktanteil von 14,6 Prozent einherging. Auch in der Zielgruppe konnte man mit 930.000 Zuschauern und einem starken Marktanteil von 11,4 Prozent zufrieden sei.

Die DEL sagt weiter servus


Am Sonntag um 17.30 Uhr war es dann wieder soweit: Die DEL auf ServusTV kam auf ihrer vermeintlichen Abschiedstour zu ihrem Recht - zumindest gibt es weiterhin keine neuen Informationen, wer ab der kommenden Saison für Übertragungen aus der deutschen Eliteliga zuständig sein wird.

Doch zum Tagesgeschäft: Diesmal stand die Partie Adler Mannheim gegen die Eisbären Berlin auf dem Programm. Immerhin das Duell des aktuellen Meisters gegen den Tabellenführer um Headcoach Uwe Krupp. In einer durchweg spannenden Partie setzten sich die Adler am Ende knapp mit 3:2 durch und konnten somit den Abstand zumindest etwas verkürzen. Die Eisbären bleiben jedoch Erster.

200.000 Zuschauer insgesamt sorgten für 0,7 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten waren es 70.000 Interessierte bei 0,8 Prozent. Werte, die beim Gesamtpublikum zwar leicht über dem Durschnitt liegen, bei den restlichen jedoch eher darunter. Für ein Topspiel definitiv eher enttäuschend.

Der Doppelpass stimmt ein


Eine Woche bevor die Bundesliga in den Ligaalltag zurückkehrt, strecken auch die Mannen von Sport 1 ihre Fühler vorsichtig hervor. Thomas Helmer begrüßte ab 11.00 Uhr neben Sport-1-Experten Thomas Berthold die Gäste Christoph Daum, Peter Neururer, Tobias Altschäffl (Sport Bild) und Marco Fenske (Mediengruppe MADSACK) zum Plausch über die nahende Rückrunde.

Die launige Runde arbeitete sich dann auch gewohnt nonchalant an verschiedenen Krisenherden ab. So riet Christoph Daum dem BVB dringend zu Verstärkungen, um in allen drei Wettbewerben vorne dabei sein zu können. Peter Neururer hingegen sorgte sich um Ex-Club Hannover 96, bei dem man seiner Ansicht nach nun versuchen würde, jahrelange Versäumnisse zu flicken. Insgesamt die übliche unterhaltsame, wenn auch wenig tiefschürfende Runde.

350.000 Zuschauer (2,2 Prozent Marktanteil) waren dabei. Aus der Zielgruppe kamen 150.000 Zuschauer mit 2,7 Prozent Marktanteil. Für eine Ausgabe außerhalb der Bundesligazeit passable Werte, allerdings im Vergleich zum Durchschnitt der letzten Jahre (rund 700.000 Zuschauer bei 5,5 Prozent mit 250.000 Zuschauern und knapp unter fünf Prozent in der Zielgruppe) natürlich weit unter dem Üblichen. Kommende Woche sieht das sicherlich schon wieder anders aus.

Was war sonst noch los? Quoten in aller Kürze


War es vergangene Woche das Erste, das mit Wintersport-Übertragungen punkten konnte, reihte sich diesmal das ZDF ein. Mit der dem Biathlon-Weltcup über die 20km am Mittwoch konnte man ab 14.15 Uhr 2,80 Millionen beim Gesamtpublikum (21,9 Prozent) und 320.000 Zuschauer in der Zielgruppe (8,8 Prozent) abräumen. Unnötig zu erwähnen, dass beide Werte deutlich über dem Senderschnitt lagen.

Aber auch Eurosport konnte sich freuen – beim Sportsender kamen nochmal 300.000 Zuschauer ab 14.00 Uhr dazu – Tagesbestwert.

Auch am Donnerstag setzte sich die Erfolgswelle für das ZDF fort: Mit dem Biathlon-Weltcup über 15 km kam man ab 14.15 Uhr auf 3,13 Millionen Gesamtzuschauer (starke 25,2 Prozent) und 410.000 Zuschauer (12,1 Prozent) in der Zielgruppe. Beide Werte bedeuteten 200 Prozent des normalen Senderschnitts auf diesem Sendeplatz!

Eine Wiederholung fanden diese Werte am Freitag, als der 4x7,5 km Biathlon-Weltcup der Herren erneut im ZDF auf dem Programm stand. Starke 4,12 Millionen Zuschauer (25,1 Prozent Marktanteil) und 590.000 Zuschauer (11,9 Prozent) in der Zielgruppe zeigten Konstanz und sorgten erneut für gut 200 Prozent des normalen Senderschnitts.

Die Krone setzten sich die Mainzer dann jedoch am Samstag auf: Der 15-Kilometer-Massenstart der Herren im Biathlon-Weltcup zog ab 16:08 Uhr grandiose 5,48 Millionen Zuschauer bei einem ebenso tollen Marktanteil von 29,2 Prozent an. Dieser Wert bedeutete den 2,3fachen Senderschnitt! In der Zielgruppe lief es sogar noch besser: 990.000 Zuschauer bei 16,2 Prozent sorgten gar für den 2,7fachen Senderschnitt.

Das Erste hatte diese Woche hingegen weniger Sport-Glück: Die Doku «Darmstadt 98 - Das moderne Fußballwunder» interessierte am Samstag um 19.10 Uhr nur 1,27 Millionen Zuschauer (schwache 4,8 Prozent) und 300.000 Werberelevante (ebenso schwache 3,7 Prozent) - Werte um die 50 Prozent des normalen Senderschnitts.

Die sauren Quoten-Gurken der Woche


Nicht nur Cristiano Ronaldo fand die diesjährige Wahl zum Fußballer des Jahres aus nachvollziehbaren Gründen zum Weglaufen – auch die deutschen Zuschauer konnten sich trotz vielfältiger Optionen nicht für die Veranstaltung namens „Ballon d´Or“ erwärmen.

Nur 190.000 Menschen sahen ab 18:30 Uhr bei n-tv zu. Der Marktanteil lag dabei bei 0,7 Prozent. In der klassischen Zielgruppe standen gar nur 0,4 Prozent und 30.000 Zuschauer zu Buche. Normalerweise erreicht der Nachrichtensender durchaus 1-Prozent-Marke. Die Übertragung aus Zürich war in diesem Kontext also eher kein Glücksfall.

Das gleiche Schicksal teilte auch Eurosport, wo sogar nur 120.000 Menschen zusahen (0,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum) und 0,3 Prozent in der Zielgruppe. Für Eurosport allerdings durchaus im Soll.

Sport 1 wollte ebenfalls nicht fehlen und übertrug als dritter Sender das Event. Mit 240.000 Zuschauern war jedoch eine Wiederholung der 95.Folge aus Storage Wars – Die Geschäftemacher um 22.25 Uhr meistgesehenes Format des Tages – mehr muss man an dieser Stelle wirklich nicht wissen.

Und als vierter im Bunde zeigte sogar Sky Sport News HD längere Ausschnitte. Vielleicht doch ein dezenter Overkill.

Was bleibt als Fazit? Eine Veranstaltung dieser Art auf mehreren Sendern parallel gibt dem geneigten Zuschauer war viel Auswahl, führt aber sicher nicht zu Quotenglückseligkeit.

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