Sportcheck

Trotz WM-Sieg: Formel 1 fährt in Primetime mit angezogener Handbremse

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Sport-Check: Nach einem chaotischen und spontanen Qualifying am Sonntagnachmittag ging die Rechnung für RTL und Sky abends nicht auf. Der ProSieben Maxx-Football lohnte sich erst spät so richtig.

Sporthighlights der Woche

  • Dienstag, 20.30 Uhr: Fußball, DFB-Pokal - VfL Wolfsburg vs. Bayern München (Das Erste, live/ alle Spiele bei Sky, live)
  • Mittwoch, 18.55 Uhr: Handball, DHB-Pokal - VfL Gummersbach - SG Flensburg-Handewitt (Sport1, live)
  • Mittwoch, 20.30 Uhr: Fußball, DFB-Pokal - FC Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach (Das Erste, live / alle Spiele bei Sky, live)
  • Sonntag, ab 15.25 Uhr: American Football, u.a. mit Detroit Lions vs. Kansas City Chiefs (ProSieben Maxx, live)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga-Topspiel, VfL Wolfsburg vs. Bayer Leverkusen (Sky, live)
  • Sonntag, ab 15 Uhr: Handball-Bundesliga, u.a. mit Füchse Berlin vs. THW Kiel (Sport1, live)
  • Sonntag, 17.30 Uhr: Eishockey, Schwenninger Wild Wings vs. Adler Mannheim (Servus TV, live)
  • Sonntag, 20 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Mexiko (RTL / Sky, live)
Das hatten sich RTL und Sky am Samstag sicherlich anders vorgestellt: Das Qualifying für den Grand Prix in Texas fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Strömender Regen in Austin verhinderte am Samstagabend deutscher Zeit das Fahren um die Startplätze, sodass die ausstrahlenden Sender zu Programmänderungen gezwungen waren. RTL verzichtete ursprünglich ohnehin zugunsten des «Supertalents» auf das Qualifying, n-tv sollte dafür den Kampf um die Pole Position zeigen. Dazu kam es aufgrund der Wassermassen jedoch nie. Anders verhielt es sich bei Sky. Der Pay-TV-Sender sendete am Samstagabend ab 19.50 Uhr knapp 160 Minuten das Regen-Chaos aus den USA, unterfüttert mit improvisierten Interviews und Analysen, nur um gegen 22.30 Uhr die Segel zu streichen. Trotzdem schalteten im Schnitt 70.000 Personen zu Sky Sport und bewirkten so einen Gesamtmarktanteil von 0,2 Prozent. Das junge Publikum war mit 30.000 Interessierten und 0,3 Prozent vertreten.

Spontan wurde das Qualifying dann wenige Stunden vor dem eigentlichen Rennen, am Sonntagnachmittag deutscher Zeit, ausgetragen. RTL nahm diesmal die Ausstrahlung auf und zeigte, wie sich Nico Rosberg die beste Startposition in Austin sicherte. Insgesamt 2,02 Millionen Rennsport-Fans wohnten der Übertragung ab 15 Uhr bei. Sowohl insgesamt als auch in der klassischen Zielgruppe standen mit 11,9 bzw. 10,4 Prozent unzufriedenstellende Werte fest. Diese sollte das Primetime-Rennen am Abend möglichst wettmachen. Es kam jedoch anders. Zwischen dem Startschuss um 20.04 Uhr und dem Rennende um 21.55 Uhr verfolgten im Mittel 4,44 Millionen Zuschauer den Großen Preis der USA, der die Entscheidung in der Weltmeisterschaft brachte. Insgesamt sprangen ordentliche 13,2 Prozent heraus, die Werberelevanten zeigten sich jedoch mit 1,46 Millionen Interessierten und 10,8 Prozent nicht allzu angetan.

Obwohl schon im Vorhinein klar war, dass Lewis Hamilton im Rennen den Weltmeistertitel erringen könnte, schnitt das Rennen in Texas beim jungen Publikum schlechter ab als im Jahr zuvor. Damals waren 12,0 Prozent 14- bis 49-Jährige mit von der Partie, allerdings mit 12,6 Prozent der Zuschauer ab Drei auch weniger als im Jahr darauf. Verluste könnten jedoch auch mit den differierenden Startzeiten zu erklären sein - der Wettbewerb startete 2014 rund eine Stunde später. Auch Sky erlitt Verluste und zwar in beiden Bereichen. Das Rennen unterhielt dort insgesamt 380.000 Zuschauer und daraus resultierende 1,0 Prozent. 160.000 14- bis 49-Jährige bescherten dem Bezahlsender zudem 1,1 Prozent der Umworbenen. Im Vorjahr standen in besagten Altersgruppen 1,3 und 1,8 Prozent zu Buche.

Auch der Football sorgte am Sonntag wieder für Aufsehen bei ProSieben Maxx, allerdings weniger als zuletzt. Kurz vor der Primetime interessierte das dritte Viertel im Duell zwischen den New England Patriots und den New York Jets 240.000 Personen ab drei Jahren. So erzielte der junge Sender durch darin enthaltenen 190.000 14- bis 49-Jährigen 1,6 Prozent in der Zielgruppe. Das letzte Viertel gewann ab 20.26 Uhr rund 10.000 Zuschauer hinzu, gab dafür bei den Werberelevanten auf 1,5 Prozent ab. In der Vorwoche kam das Match zwischen den Cincinnati Bengals und den Buffalo Bills ab 19.45 Uhr noch auf 370.000 Zuschauer und zweieinhalb Prozent. Auch in der Primetime lag die Zielgruppenquote noch damals noch immer bei 2,0 Prozent.

Nach dem Sieg der Mannen aus New England übernahm ab 21.30 Uhr das Aufeinandertreffen zwischen den San Diego Chargers und den Oakland Raiders. Der Raiders-Sieg schaffte es in seinem ersten Viertel noch nicht, sein Lead-In zu übertreffen: 200.000 Personen der insgesamt 220.000 Zuschauer generierten 1,5 Prozent beim jungen Publikum. Je später der Abend, desto höher stiegen in der Folge jedoch die Marktanteile - und paradoxerweise auch die Reichweiten. Dem letzten Viertel der Partie widmeten sich ab 23.34 Uhr nämlich 370.000 Zuschauer, von denen 280.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. So sprang ein satter Gesamtmarktanteil von 3,2 Prozent heraus, während sich die Quote beim jungen Publikum sogar auf fantastische 6,0 Prozent hochschraubte. Gegen Ende wurde also auch dieser Football-Sonntag für ProSieben Maxx zum Touchdown.

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