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Hippe Facts für die junge Generation: So sehen die neuen «RTL II News» aus

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Seit Monaten klügelt RTL II an seinem neuen Nachrichtenkonzept, ganz fertig ist es noch nicht. Einen Einblick gab es anlässlich der Eröffnung des neuen Hauptstadtstudios aber trotzdem schon einmal.

In Berlin bereitet man sich bei RTL auf den großen Festakt vor. Am Mittwochmorgen soll in einer Feierstunde das neue Hauptstadtstudio eröffnet werden; zahlreiche Prominenz, natürlich auch aus der Politik, hat sich dafür angesagt. Der Umzug der Nachrichtenredaktionen der RTL-Sender, dazu gehören auch die News-Produktionen der Kanäle VOX, RTL II und n-tv, hatte in den vergangenen Monaten höchste Priorität. Der Standortwechsel vom Schiffbauerdamm ins "Palais Behrens" in der Behrenstraße ist notwendig geworden, weil im alten Gebäude zum einen der alte Mietvertrag auslief und zum anderen rund um das Areal an der Spree neue hohe Bauprojekte entstehen. Während der architektonischen Planung des neuen Hauses war es möglich, den Innenhof ein Stockwerk höher legen zu lassen und so einen Studioraum zu bekommen, der ohne Säulen viel Freiraum für Umbauten und Sets zulässt.

Der neue Standort ermöglicht nun besten Zugang zur Bundespolitik, befindet er sich doch nur einen Katzensprung vom Bundestag entfernt. Von der Dachterrasse des neuen Gebäudes aus haben die Redakteure künftig besten Blick auf den Reichstag, aber auch auf den Alexanderplatz. Jene Terrasse wollen die RTL-Sender in ihren Nachrichten künftig auch für Reporter-Schalten nutzen. „Es ist sehr wichtig, dass wir mit diesem Standort nun langfristig planen können“, erklärte Studioleiter Rainer Munz, der auch die Vorteile unterstrich, wirklich Mitten in Berlin arbeiten zu können.

Die Redaktionen haben die Arbeiten in der Behrenstraße übrigens längst aufgenommen, auch erste Ausgaben von Talks wie «Das Duell» sind dort schon entstanden. Der Betrieb lief in den vergangenen Wochen parallel zu den letzten Umbauarbeiten an. Sämtliche Hauptstadtredakteure werden künftig übrigens auf einer Etage zusammenarbeiten – auch etwas, auf das Munz mit Stolz hinwies. Partnerproduktionen kommen ebenfalls aus dem neuen Gebäude, in das auch Firmen wie probono (stellt unter anderem n-tv’s «Heiner Bremer - Unter den Linden 1» her), Pool TV oder CNN als Untermieter eingezogen sind.

Für RTL II ist der Schritt nach Berlin besonders wichtig, weil man im neuen Gebäude gleich mit einem ganz neuen Konzept für seine jungen Nachrichten durchstarten möchte. Die Nachrichten des It’s-Fun-Senders kommen schon seit Jahresbeginn nicht mehr aus Köln, sondern aus Berlin. Der Zuschauer hat davon aber bislang wenig gemerkt, weil via Greenscreen das alte virtuelle Studio beibehalten wurde. Künftig aber sollen die «RTL II News» nicht mehr aus der grünen Hölle kommen, wie RTL-II-Newschef Matthias Walter (großes Bild) am Dienstag bestätigte. „Für uns war es eine ganz besondere Entscheidung, künftig nach Berlin zu kommen“, erklärte er am Mittag, „weil wir sehr viel mehr vor Ort sein können, weil wir mit einem jungen Reporterteam raus wollen und selber die Geschichten machen und das ist natürlich in der Hauptstadt perfekt möglich, um das Lebensgefühl dieser jungen Generation anzusprechen.“

Mitten in den großen Redaktionsraum wurde nämlich ein zum Teil verglastes, kleines News-Studio erbaut, aus dem demnächst ein Moderator die Zuschauer des Senders RTL II begrüßen wird. Frei bewegliche Kameras ermöglichen damit auch den Blick auf die arbeitenden Redakteure. Über HD-fähige Rückprojektoren werden Bilder und Grafiken auf eine Leinwand geworfen, die aktuelle Nachrichten auch im Studio visualisieren können. Zudem sorgen LED-Panels dafür, dass Hashtags zu bestimmten Themen eingeblendet werden und die farbliche Gestaltung der Elemente sich einem bestimmten Ressort anpassen kann. Das passiert etwa an kleinen Säulen, an die sich die Präsentatoren der News künftig lehnen können.

Insgesamt unterteilt RTL II seine Nachrichten in sieben Ressorts und hat für jedes feste Reporter, quasi also jeweils Spezialisten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Diese Reporter kümmern sich dann fest um die Themen und finden sich auch themenbezogen zu Teams zusammen. Das neue am Redaktionskonzept ist, dass die Redakteure und Journalisten nicht nur recherchieren, sondern crossmedial auch vor Ort berichten, sowie Zuschaueranfragen (etwa im Social Web) beantworten – alles aus einer Hand. „Wir sind somit keine anonyme Redaktion mehr“, erklärte Matthias Walter, ergänzte aber, dass man sich bis zur ersten Sendung in neuer Gestaltung noch etwas Zeit lassen wolle.

Einen genauen Starttermin für die „neuen «RTL II News»“ nannte er dementsprechend noch nicht. Nur so viel: Noch 2015 sollen sie on air gehen und dann jünger und hipper als bisher wirken. Bis dahin sind noch einige Schritte zugehen. Der erste: Sich nochmal schnell aufhübschen für die große Eröffnung des gesamten Hauptstadt-Studios am Mittwochabend.

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