Primetime-Check

Samstag, 4. Juli 2015

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Konnte «Schlag den Star» an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen? Blieb «Teen Wolf» der gewohnte Ladenhüter? Und wurde «Ein starkes Team» seinem Namen gerecht?

Stefan Raab wird ProSieben fehlen. Wer diese Aussage für diskutabel hält, bekam am Samstagabend ein weiteres Beispiel für die Bedeutung des Entertainers frei Haus geliefert, denn der Start der neuesten «Schlag den Star»-Staffel kam auf einen wieder einmal starken Zielgruppen-Marktanteil von 14,3 Prozent bei 0,95 Millionen jungen Fernsehenden. Damit durfte sich der Unterföhringer Sender über die Markführung zur besten Sendezeit freuen. Traditionell fiel der Marktanteil beim Gesamtpublikum mit 7,9 Prozent weitaus weniger furios aus, lag aber dennoch weit oberhalb der Norm von zuletzt nur noch gut fünf Prozent. Auch die durchschnittliche Zuschauerzahl konnte sich mit 1,66 Millionen sehen lassen.

Zu einem öffentlich-rechtlichen Duell zweier Krimi-Reihen kam es eher zufällig, denn eigentlich hatte Das Erste die neue Show von Beatrice Egli ausstrahlen wollen. Da jedoch die deutschen Fußball-Frauen am späteren Abend eine TV-Heimat suchten und das Egli-Format zu viel Sendezeit beansprucht hätte, schoben die Programmverantwortlichen kurzfristig «Mordkommission Istanbul» ein. Sehen wollten dies durchschnittlich allerdings nur 2,08 Millionen Menschen, womit mäßige 10,0 Prozent Marktanteil einhergingen. Da präsentierte sich das ZDF mit «Ein starkes Team» weitaus... nunja, stärker. Hier sahen 3,95 Millionen die drei Jahre alte Folge «Die Gottesanbeterin», was tollen 18,9 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es hier mit 6,9 Prozent bei 0,44 Millionen deutlich besser als für den öffentlich-rechtlichen Mitbewerber, der sich mit nur 3,4 Prozent bei 0,22 Millionen zu begnügen hatte.

Mit US-amerikanischen Spielfilmen versuchten sich derweil die beiden größten Privatsender des Landes, RTL und Sat.1. Erstgenannter Kanal programmierte «Mr. & Mrs. Smith» zur Top-Stunde, was mit eher mauen 7,0 Prozent Marktanteil bei 1,47 Millionen Zuschauern einherging. In der besonders stark umworbenen Zielgruppe standen hingegen recht gute 13,9 Prozent bei 0,92 Millionen auf dem Papier. Der Bällchensender wiederum versuchte sich an der Ausstrahlung der US-Komödie «Noch tausend Worte», doch selbst Eddie Murphy war nur für 1,30 Millionen ein ausreichendes Argument dafür, sich den von Kritikern verrissenen Streifen anzuschauen. Die Folge waren miese 6,2 Prozent des Gesamtpublikums, bei den Jüngeren wurden hingegen starke 12,6 Prozent bei 0,82 Millionen eingefahren.

Einen eher mäßigen Erfolg legte VOX mit dem Abenteuerfilm «Master and Commander» hin, der sich mit einer Reichweite von 0,96 Millionen sowie einem Marktanteil von 4,6 Prozent zu begnügen hatte. In der Zielgruppe gingen 0,34 Millionen Abenteuerlustige mit 5,2 Prozent Marktanteil einher. Unter den beiden Sendern, die Serien ausstrahlten, siegte die einfallslosere Variante «Navy CIS» deutlich über die zumindest ambitionierte «Teen Wolf»-Präsentation. Während kabel eins mit seinem Crime-Recycling auf Zuschauerzahlen von 0,70 und 0,88 Millionen zu verweisen hatte, kam RTL II nicht über 0,34 und 0,37 Millionen hinaus. Die Folge waren einerseits sehr ordentliche 3,5 und 4,1 Prozent, während bei der Konkurrenz desaströse 1,7 Prozent auf dem Papier standen. Auch die Werte des jungen Publikum sprachen klar für «NCIS», das immerhin 3,8 und 4,9 Prozent Marktanteil verzeichnete - die RTL II-Mystery-Alternative hatte sich mit bestenfalls 3,9 Prozent zu begnügen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/79289
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