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Phänomen «SOKO»: Die Krimi-Riesen wachsen am Vorabend weiter

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Die Krimiserien herausragende Marktanteile, auch «SOKO Leipzig» überzeugt in der Primetime. Wie sich die Formate schlagen, welches am beliebtesten ist und wo Nachholbedarf besteht.

Die Historie der aktuellen «SOKO Serien»

  • «SOKO 5113»: seit 2. Januar 1978
  • «SOKO Leipzig»: seit 31. Januar 2001
  • «SOKO Kitzbühel»: seit 15. November 2001
  • «SOKO Köln»: seit 22. Oktober 2003
  • «SOKO Wismar»: seit 6. Oktober 2004
  • «SOKO Wien»: seit 11. Oktober 2005
  • «SOKO Stuttgart»: seit 12. November 2009
In Bezug auf seine «Heiter bis tödlich»-Krimis hat Das Erste nun schon seit mehreren Jahren Probleme, diese quotentechnisch auf ein anständiges Niveau zu hieven. Dies gilt nicht nur für die Zahlen beim jungen Publikum, das bei den Öffentlich-Rechtlichen ohnehin seltener vertreten ist, sondern auch für die älteren Zuschauer. Selbst bewährte Formate wie «Großstadtrevier» und das frische «In aller Freundschaft – die jungen Ärzte» liefern dem Ersten unterdurchschnittliche Werte. Die Quote hängt jedoch immer auch von der Konkurrenz im gleichen Zeit-Slot ab und dort finden sich des Öfteren, zumindest zeitweise, die starken «SOKO»-Serien im ZDF als direkte Konkurrenz der ARD-Programme wieder.

Die insgesamt sieben «SOKO»-Formate schrieben an den Vorabenden unter der Woche eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Den längsten Atem besitzt dabei «SOKO 5113». Bereits seit 1976 werden die Kriminalfälle des Ablegers nach Idee von Dieter Schenk produziert. Die UFA Fiction-Produktion ging im Oktober 2014 in ihre bereits 40. Staffel und zeigte sich dort am Vorabend bärenstark. Die Reichweiten schwankten stets um die Vier-Millionen-Zuschauer-Marke, vier der 22 Episoden, die bis zum 30. März 2015 ausgestrahlt wurden, erzielten einen ausgezeichneten Gesamtmarktanteil von über 20 Prozent. So stand nach Ablauf der Staffel eine durchschnittliche Reichweite von 3,99 Millionen Zuschauern zu Buche, wobei sich der mittlere Gesamtmarktanteil auf 19,4 Prozent belief. Dadurch kennzeichnet das älteste der «SOKO»-Formate auch gleichzeitig das reichweitenstärkste. Während es beim älteren Publikum also bestens läuft für «SOKO 5113» besteht bei den Jüngeren noch Nachholbedarf. Durchschnittlich 0,35 Millionen Menschen schalten aus dieser Altersgruppe zur Sendung vor den «heute»-Nachrichten ein, die immer montags an den Start ging. Im Schnitt sprangen dadurch 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen heraus.

Zwar ist das langlebigste der «SOKO»-Formate noch immer außerordentlich erfolgreich, die Ausstrahlung anderer Ableger ist jedoch, zumindest quotentechnisch, von noch größeren Erfolgen gekrönt. Zum Beispiel im Falle von «SOKO Köln», das bis zum 7. April in seiner elften Staffel jeweils am Dienstagvorabend startete. Die im Vergleich zu «SOKO 5113» wesentlich neuere Serie liegt mit durchschnittlich knapp 3,91 Millionen Zuschauern im Rahmen der vergangenen Staffel in dieser Hinsicht knapp hinter «SOKO 5113», dafür läuft es in Bezug auf den Gesamtmarktanteil bei den Rheinländern etwas besser. Ab Ende Januar präsentierten sich die Rheinländer besonders stark, denn gleich sechs Mal standen Reichweiten zwischen 4,11 und 4,42 Millionen Interessierten zu Buche. Sonst schaffte es «SOKO Köln» in keiner der 24 weiteren Ausgaben der vergangenen Staffel mehr als vier Millionen Zuschauer anzulocken. Die Marktanteile bei den Zuschauern ab Drei reichten zeitweise bis zu 21,6 Prozent, im Schnitt kam die elfte Staffel jedoch auf 19,7 Prozent aller Fernsehenden. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen liegt «SOKO Köln» mit 5,3 Prozent jedoch hinter «SOKO 5113».

Ab 2004 zeigte das Zweite auch Fälle aus dem «SOKO Wismar». Zwar schnitten die Ermittler aus der Hansestadt in ihrer elften Staffel, die am 8. April zu Ende ging, in Bezug auf den Gesamtmarktanteil noch etwas besser ab als die zuvor bereits genannten «SOKO»-Formate, dafür war die Schere zwischen dem Gesamtpublikum und der jungen Altersgruppe hierbei noch größer. Lediglich 4,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen schalteten pro Folge zu den Ausgaben aus Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt lief aber auch «SOKO Wismar» am Mittwochvorabend zur Höchstform auf. Zwischen dem 8. Oktober 2014 und dem 8. April 2015 entschieden sich mittwochs im Schnitt jeweils 3,89 Millionen Personen für die Episoden beim Mainzer Sender. Insbesondere zum Jahresanfang 2015 lief es prächtig für «SOKO Wismar». Zwischen dem 7. Januar und dem 18. Februar erreichte die Krimiserie in sieben Folgen ausschließlich über vier Millionen Menschen und über 20 Prozent Marktanteil, zwischen dem 14. und 28. Januar sogar jeweils mindestens 4,40 Millionen Zuschauer. So ergab sich ein durchschnittlicher Gesamtmarktanteil von 19,8 Prozent.

Am Donnerstag ist «SOKO Stuttgart» beheimatet. Dort gehen die Schwaben jeweils ab 18 Uhr auf Sendung. Ausgezeichnet lief es für die Stuttgarter Verbrechensbekämpfer im Rahmen der vergangenen, 22 Folgen umfassenden, siebten Staffel. Auch die neueste Runde zeigte sich außerordentlich konstant in Bezug auf ihre Sehbeteiligungen. Mit durchschnittlichen 3,88 Millionen Interessierten liegt «SOKO Stuttgart» etwa auf dem Niveau von «SOKO Wismar», auch die Marktanteile ähneln sich. 19,9 Prozent verfolgten im Durchschnitt die neue Staffel, die am 9. April 2015 endete. Dafür verzeichnet «SOKO Stuttgart» im Vergleich zu den Kollegen aus Norddeutschland deutlich mehr Zuschauer beim jungen Publikum, das mit mittleren 5,4 Prozent vertreten war.

Auf solche Durchschnittszahlen kam «SOKO Wien» in seiner achten Staffel mit 23 Episoden nicht. Die Geschichten aus dem Nachbarland gingen mit neuen Folgen bereits ab dem 10. Oktober jeweils freitags auf Sendung, zeigten jedoch reichweitentechnisch größere Schwankungen als die anderen «SOKO»-Formate. In der ersten Folge des Jahres 2015 erreichte «SOKO Wien» beispielsweise 4,26 Millionen Menschen, zum Ende der Staffel standen plötzlich nur noch bis zu 2,64 Millionen Zuschauer zu Buche. So ergab sich eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 3,58 Millionen Personen. Auch bei den Quoten reihen sich die Ermittler aus der österreichischen Hauptstadt hinter ihren Kollegen ein, da mittlere 19,3 Prozent zu den Kriminalfällen einschalteten. Dafür erzielte «SOKO Wien» mit 21,8 Prozent am 24. April unter allen Ausgaben aus den neuesten Staffeln der «SOKO»-Sendungen die höchste Quote beim Gesamtpublikum. Mager sind unterdessen die Zahlen beim jungen Publikum, von dem pro Folge nur etwa 5,1 Prozent angesprochen werden.

Die Rangliste der aktuellen «SOKO»-Formate am Vorabend

  1. «SOKO 5113»: 3,99 Mio.
  2. «SOKO Köln»: 3,91 Mio.
  3. «SOKO Wismar»: 3,89 Mio.
  4. «SOKO Stuttgart»: 3,88 Mio.
  5. «SOKO Kitzbühel»: 3,76 Mio.
  6. «SOKO Wien»: 3,58 Mio.
Zuschauer ab 3 / Reichweiten der neuesten Staffel
Den gleichen Wert generierte im Schnitt auch «SOKO Kitzbühel», das 2015 noch keine neuen Folgen an den Start brachte. Die 25 Episoden zwischen dem 11. Oktober 2013 und dem 2. Mai 2014 unterhielten jedoch mit im Schnitt 3,76 Millionen Zuschauern mehr Menschen als die Hauptstädter und kamen so auch auf einen besseren Gesamtmarktanteil von 19,7 Prozent, ehe «SOKO Wien» die Tiroler auf dem Freitagssendeplatz ablöste. Außer Konkurrenz läuft im Vergleich der «SOKO»-Serien «SOKO Leipzig», das in 21 Ausgaben zwischen dem 19. September 2014 und dem 13. Februar 2015 in der Primetime auf Sendung ging. Ab 21.15 Uhr schalteten in den Abendstunden naturgemäß mehr Zuschauer ein – 4,60 Millionen Menschen wollten die Leipziger im Schnitt bei ihren Ermittlungen sehen. Auf diesem Sendeplatz reichten Zuschauerzahlen dieser Art für durchschnittlich 15,1 Prozent, was noch immer deutlich über der ZDF-Norm liegt. Das Zweite durfte sich bei der Freitagabendserie außerdem auch über die Marktanteile beim jungen Publikum freuen, denn dort standen mittlere 7,2 Prozent zu Buche.

Noch immer feiert das ZDF mit den «SOKO»-Serien also große Erfolge, doch wie lief es für die Marke im Vergleich zu den vorangegangenen Staffeln? «SOKO 5113» und «SOKO Köln» steigerten ihre Reichweiten über die Jahre hinweg um jeweils 110.000 Zuschauer. Noch größer fallen die Gewinne für «SOKO Wismar» aus, das 2014/2015 im Vergleich zur Staffel 2013/2014 im Schnitt 140.000 Zuschauer mehr anlockte. «SOKO Stuttgart» verbesserte sich um mittlere 40.000 Personen pro Folge. «SOKO Wien» erreichte auf dem Sendeplatz von «SOKO Kitzbühel» 120.000 Zuschauer mehr. Nur «SOKO Leipzig» und «SOKO Wien» verloren an Interessenten. Nach zuvor 4,75 Millionen Zuschauern pro Folge schalteten in der neuesten Staffel der Leipziger in der Primetime nun 150.000 Zuschauer weniger ein, während «SOKO Wien» auf dem Sendeplatz von «SOKO Kitzbühel» 190.000 Zuschauer weniger unterhielt. Trotzdem: Goldene Zeiten für die «SOKO»-Formate im Zweiten, die allerdings beim jungen Publikum noch Nachholbedarf haben. Nur «SOKO Leipzig» nimmt in dieser Altersklasse die Hürde des Senderschnitts, der sich auf 6,3 Prozent beläuft.

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
11.06.2015 15:14 Uhr 1
Die SOKO 5113 habe ich inzwischen "verlassen", auch wegen Bianca Hein, da ich mit Ihr eigentlich nie so recht warm geworden bin....dazu der Serientod von Hartmut Schreier...da konnte ich nie verstehen, warum das ZDF den Darsteller rausgeschmissen hat!! Den Nachfolger kannste in die Tonne treten, ein Weischspüler per exellence... :twisted: :twisted:





Meine 2 Lieblings - Soko's sind nach wie vor: gaaaaaaanz vorne die Leipziger und dahinter die Kölner... :wink: 8)





Die anderen interessieren mich null....
P-Joker
11.06.2015 20:58 Uhr 2
Ich sehe sie eigentlich fast alle gerne. Am liebsten aber Wien und 5113.
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