US-Check

Showtime in der Sonntagsfalle

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Mit «Happyish» landet der Premium-Sender den ersten Flop seit Jahren – eine zweite Staffel scheint fast ausgeschlossen.

Welche Rolle spielen bei Showtime in Amerika die gemessenen Zuschauerzahlen? Ähnlich wie in Deutschland bei Sky sind sie nicht das einzige Argument bei der Betrachtung von Erfolg oder Misserfolg. Ganz unerheblich aber sind Quoten auch bei Showtime nicht, schließlich geben sie Aufschluss darüber, wie gut ein Programm letztlich bei den Kunden ankommt. Zuletzt hatte der Sender, der Erfolge mit «Ray Donovan», «Homeland» oder auch dem etwas spezifischeren «Penny Dreadful» feierte, immer einen guten Riecher. Der letzte Flop der Station, das Drama «Look», liegt schon fast fünf Jahre zurück.

Viel deutet aber darauf hin, dass nun die Sitcom «Happyish» der nächste wird. Jene Sitcom, die eigentlich mit dem grandiosen Philip Seymour Hoffman besetzt werden sollte. Der Komiker aber verstarb im Februar 2014 und Showtime entschied sich nach einiger Zeit, die Hauptrolle neu und mit Steve Coogan zu besetzen. Zehn Folgen werden bis einschließlich Ende Juni beim Premium-Sender zu sehen sein.

Eine vorzeitige Absetzung trotz der miserablen Quoten gilt als ziemlich unwahrscheinlich. Dabei sah es anfangs in Sachen Zuschauerzahlen verdammt gut aus. Im Anschluss an das Finale der fünften «Shameless»-Staffel kam die Serie auf tolle 1,57 Millionen Zuschauer – und hatte damit fast doppelt so viele Menschen erreicht wie andere Comedys des Senders, etwa «Californication» zuletzt.

Der große Boost blieb aber schon kurzfristig aus. Am neuen Showtime-Sonntag, der zudem noch aus dem endenden «Nurse Jackie» und dem Horror-Format «Penny Dreadful» besteht, setzt sich «Happyish» nicht mehr durch. Schon die zweite Folge bescherte Showtime Anfang Mai gerade einmal noch durchschnittlich 240.000 Zuschauer. Eine Woche später ging es gar auf 210.000 Zuschauer ab zwei Jahren hinab. Wirkliche Steigerungen waren auch jüngst nicht zu messen. Folge vier erreichte bei Showtime schwache 260.000 Zuschauer, am vergangenen Wochenende schauten rund 300.000 Menschen zu - immerhin ein Serienhoch für die Showtime-Comedy.

Deutlich besser schlägt sich da schon «Nurse Jackie», das auf seiner Abschiedstour in diesem Jahr teilweise auf über 800.000 Zusehende kam. Die zwölfte Episode der siebten Staffel wird davon das Ende der Serie markieren – sie wird ebenfalls am 28. Juni gezeigt. Die beiden halbstündigen Formate bilden aktuell ein Team mit der zweiten «Penny Dreadful»-Staffel (hierzulande über Netflix abrufbar). Nachdem die erste Staffel des Formats auf acht Episoden kam, spendierte der Sender dem zweiten Lauf sogar zehn Stück. Die Quoten blieben jüngst aber etwas hinter den Vorjahreswerten zurück. Im Mittel schauten nur rund 580.000 Menschen die ersten Episoden, nachdem die erste Staffel auf einen Schnitt von 774.000 kam. Mit 575.000 und 536.000 Zusehern liefen vor allem die ersten beiden Ausgaben nicht sonderlich rosig.

In Woche drei stieg das Interesse an der Horror-Serie von Showtime dann an: Ermittelt wurden rund 639.000 Zuschauer ab zwei Jahren, was dem Sender durchaus Mut machen dürfte. Vergangenen Sonntag blieb die Zahl dann stabil, gemessen wurden im Schnitt 640.000 Fans. Alles in allem besteht somit zumindest in Sachen «Penny Dreadful» noch Hoffnung, dass der Showtime-Sommer nicht gänzlich verkorkst ist. Eines aber hat er gezeigt: Ein Selbstläufer sind die Serien des Kanals keinesfalls.

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