Popcorn & Rollenwechsel

Vom Fan zum Schöpfer

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Wie ein «Don Jon» die Fraggles ins Kino holt: Joseph Gordon-Levitt produziert das Film-Revival der Kultserie «Die Fraggles».

Die Fraggles kehren zurück! Nach fünf Jahren des Hickhacks darüber, wer den 80er-Jahre-Kult als Kinofilm wiederbeleben darf, welcher Tonfall der Film haben sollte und ob nun die Scissors Sisters die Musik verantworten oder nicht, steht endlich das Team hinter «The Fraggle Rock Movie». Wie 'Variety' Ende vergangener Woche mitteilte, holten sich das Produktionsstudio New Regency und die Jim Henson Company niemand Geringeres als Joseph Gordon-Levitt ins Boot, um das Projekt zu verwirklichen. Der Schauspieler, Autor und Regisseur dürfte durch Filme wie «Inception» und «The Dark Knight Rises» vielen Kinogängern ein Begriff sein, zudem erarbeitete er sich durch sein Regiedebüt «Don Jon» und seine multimediale Show «HitRecord on TV» für seine Künste hinter der Kamera großes Kritikerlob.

Gordon-Levitt wird die menschliche Hauptrolle im Fraggles-Film übernehmen und zudem als Produzent fungieren, ob er womöglich auch als Autor und/oder Regisseur tätig sein wird, ist aktuell unbekannt. Fraggles-Fans dürfen sich aber definitiv freuen, dass der Kinofilm nun in den Händen eines namhaften Liebhabers der sympathischen Henson-Schöpfung liegt. Denn Gordon-Levitt ist seit Jahren als echter Fraggles-Narr bekannt, was er nun auch in der Ankündigung seiner Beteiligung am neuen Film betont: „Die ersten medialen Persönlichkeiten, die ich lieben lernte, sind die Schöpfungen Jim Hensons. Erst war es die «Sesamstraße», dann «Die Fraggles». Jim Hensons Figuren bringen einen zum Lachen und zum Singen, aber sie sind auch vielschichtig, überraschend und weise.“

Gordon-Levitt tritt somit in die Fußstapfen von Jason Segel, der vor wenigen Jahren als Hauptdarsteller und Autor das Revival einer anderen Henson-Truppe, nämlich der Muppets, vorantrieb. Generell befinden wir uns mittlerweile in einer filmischen Epoche, in dem mehr und mehr Fans bestehender Marken im Filmgeschäft mitmischen – und zuweilen geliebte Werke fortführen dürfen. Neben Gordon-Levitt und Segel ist aktuell beispielsweise J. J. Abrams als Paradebeispiel zu nennen: Als großer Spielberg- und «Star Wars»-Fan aufgewachsen, ist er nun unter anderem als Regisseurs einer von Spielberg produzierten, starken Hommage an frühere Werke des Filmemachers berühmt. Und als Regisseur der siebten «Star Wars»-Episode. Ähnlich wie Gareth Edwards, der als Jugendlicher nicht nur «Star Wars», sondern auch «Godzilla» liebte und nun beide Filmreihen bereichern darf.

Gute Filme garantiert das Involvement von Fans zwar nicht – Peter Jacksons «King Kong» etwa wurde zwiegespalten aufgenommen, obwohl oder gerade weil Jackson seinem Fanherzen freien Lauf ließ. Trotzdem sind mit Passion umgesetzte Projekte generell nur zu begrüßen. Hollywood bringt am laufenden Band rein aus finanziellem Kalkül erstellte Produkte in die Kinos – manche sind dennoch gelungen, anderen spürt man den Mangel an Hingabe an. Was kann man da gegen ein Mehr an Filmen wie «Die Muppets» oder «Super 8» haben?

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