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«Das perfekte Dinner»

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Das Zwischenfazit nach zwei Monaten fällt für die Vorabend-Show bei VOX alles in allem erfreulich aus. In direkter Konkurrenz zu «Newtopia» tat man sich zuletzt allerdings sehr schwer.

Prinzipiell ist die zehnjährige Geschichte von «Das perfekte Dinner» als sehr erfolgreich zu bezeichnen, schließlich rangierte das Format jahrelang verlässlich auf zweistelligen Marktanteilen. Zuletzt mussten sich die Programmverantwortlichen von VOX allerdings der Tatsache stellen, dass die Zugkraft ihres Aushängeschildes mehr und mehr nachlässt. Mit gerade einmal noch soliden 7,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe war das Kalenderjahr 2014 das mit Abstand schwächste in der Geschichte der Vorabend-Kochshow, wenngleich sie mit 6,3 Prozent des Gesamtpublikums noch immer klar im grünen Bereich lag. Die ersten Wochen des neuen Kalenderjahres machten Hoffnung auf eine leichte Trendwende - bis Sat.1 mit «Newtopia» an den Start ging.

Der Start ins neue Kalenderjahr verlief sehr erfolgreich, in der ersten Januarwoche führten durchschnittlich 1,85 Millionen Fernsehende zu sehr guten 6,7 Prozent des Gesamtpublikums, auch in der Zielgruppe lag man mit 8,4 Prozent bei 0,73 Millionen klar oberhalb der Norm. Herausragend waren hier vor allem die Ausgaben am Donnerstag und Freitag, die jeweils die Zwei-Millionenmarke knackten und deutlich über sieben Prozent aller Fernsehzuschauer verzeichneten. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen sogar 9,3 und 9,0 Prozent bei bis zu 0,80 Millionen auf dem Papier. Schon in der Woche danach gab es allerdings nur eine Folge, die mit 7,2 bzw. 8,6 Prozent bei 1,97 Millionen an die wirklich starken Werte anzuknüpfen wusste, ansonsten musste man sich mit ordentlichen Zielgruppenwerten um die siebeneinhalb Prozent begnügen.

Mitte des Monats rutschten dann erstmals seit dem 2. Januar wieder zwei Episoden unter die Marke von sieben Prozent des jungen Publikums, wenn auch mit 6,8 und 6,9 Prozent nur knapp. Da gleichzeitig nur eine Folge mit 8,0 Prozent wirklich erfolgreich lief, kamen im Wochenschnitt nur 7,2 Prozent zustande - bis Ende Februar sollte dies der schwächste Marktanteil bleiben. Insgesamt sahen durchschnittlich 1,70 Millionen Menschen die fünf Folgen der Woche, was 6,3 Prozent aller Zuschauer waren. Die letzten Januar-Folgen verbesserten sich dann allerdings wieder recht deutlich auf 1,84 Millionen und 6,7 Prozent aller sowie 0,70 Millionen und 7,9 Prozent der umworbenen Konsumenten.

In den Februar startete Die Sendung dann mit der Special-Woche "Wer ist der Profi?". Während dieses Konzept beim Gesamtpublikum nicht wirklich aufgehen wollte - mit 1,65 Millionen und 6,2 Prozent standen im Wochenmittel die zweitschwächsten Werte im Jahr 2015 zu Buche -, kamen bei den 14- bis 49-Jährigen gute 7,5 Prozent bei 0,63 Millionen zustande. Die Folgen zeichneten sich hier vor allem durch eine erstaunliche Konstanz aus, denn außer am Dienstag wurden stets zwischen 7,6 und 7,8 Prozent generiert. Dass der Wochenschnitt dennoch knapp darunter lag, war besagter Dienstagsfolge geschuldet, die sich mit gerade einmal 6,8 Prozent bei 0,58 Millionen zu begnügen hatte.

Nach einer weitgehend unspektakulären zweiten Februar-Woche war die spätere Monatshälfte von Extrema aller Art geprägt. Auf der einen Seite lief es zwischen dem 16. und 20. Februar mit bis zu 2,06 Millionen Zuschauern und durchschnittlich 7,0 Prozent Marktanteil bemerkenswert stark, zumal mit 0,73 und 8,6 Prozent auch bei den jüngeren Fernsehenden die besten Werte des hier untersuchten Zeitraums verzeichnet wurden. Beim Zielpublikum waren es vor allem die Folgen am Dienstag und Donnerstag, die mit jeweils 9,7 Prozent die Gesamtbilanz ordentlich in die Höhe schraubten - wenngleich auch die anderen drei Folgen mit 7,6 bis 8,1 Prozent ausnahmslos ordentlich bis gut liefen.

Auf der anderen Seite musste man zuletzt mit etwas größeren Sorgen auf die Ergebnisse blicken, denn mit dem Start der Sat.1-Reality «Newtopia» kamen dem «Perfekten Dinner» viele Zuschauer abhanden. Besonders schwach schnitt die Montagsausgabe ab, die insgesamt zwar noch akzeptable 4,9 Prozent bei 1,38 Millionen verzeichnete, bei den Jüngeren aber mit nur 5,3 Prozent bei 0,50 Millionen bedenklich schlecht abschnitt. Im weiteren Wochenverlauf stabilisierte man sich mit rund fünfeinhalb Prozent aller und gut sechs Prozent der umworbenen Zuschauer wieder etwas, blieb allerdings bei letztgenannter Konsumentengruppe dennoch unter Soll. Im Schnitt führten 1,44 Millionen zu 5,4 Prozent des Gesamtpublikums und 6,0 Prozent der Zielgruppe. Dies waren die mit Abstand schlechtesten Werte des neuen Jahres.

Alles in allem verzeichneten die gut 40 Ausgaben des «Perfekten Dinners» in diesem Jahr eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 1,72 Millionen, was einem überzeugenden Wert von 6,4 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe ging eine Reichweite von 0,65 Millionen mit ebenfalls zufriedenstellenden 7,6 Prozent einher. Den 6,3 bzw. 7,2 Prozent aus dem Vorjahr war man somit ebenso überlegen wie dem VOX-Senderschnitt, der in den vergangenen zwei Monaten nur bei 5,1 Prozent aller und 6,8 Prozent der 14- bis 49-jährigen Konsumenten lag. Allerdings besteht die Gefahr, dass «Newtopia» der Sendung mittelfristig schaden könnte - und sich in Folge dessen der Aderlass der Kochshow fortsetzt.

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