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AGF öffnet sich Streamingdiensten Amazon & Netflix

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Am Dienstag kündigte die Arbeitsgemeinschaft Forschung (AGF) auch an, dass künftig Streaming und TV-Nutzung verschmelzen.

Am Dienstagnachmittag luden die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma), die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) und die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) zu einem Workshop nach München ein. „Medialeistungen in Deutschland“ war das Thema, bei dem unter anderem die Entwicklung der Quotenmessung vorgestellt und diskutiert wurde. Derzeit gibt es in Deutschland 5.000 Haushalte, die mit Quotenboxen ausgestattet sind. In Zukunft wird nicht nur diese Reichweite erfasst, die inzwischen auch Festplattenaufnahmen am selben Tag sowie Aufnahmen bis zu drei Tagen misst, sondern auch die Nutzung von Streaming-Angeboten und Mediatheken-Aufrufe abgebildet.

Hierfür fährt man dann zweigleisig: Zum einen wird die Dauer eines jeweiliges Aufrufes in der Mediathek gemessen, zum anderen wird ein Panel aus 25.000 Menschen aufgebaut. Mit diesem Panel soll die Struktur der Internet-Zuschauer aufgeschlüsselt werden. Damit können Alters-, Bildungs- oder Einkommensfragen beantwortet werden. Derzeit gibt es einen Probebetrieb, jedoch werden zunächst nur Desktop-PCs und Laptops gemessen. Smartphones und Tablets bleiben außen vor.

Dies soll sich aber schnell ändern, denn die AGF hat einen engen Zeitplan bis zum 1.1.2016. Dann sollen zum einen auch die mobilen Geräte erfasst werden, zum anderen sollen mehr Unternehmen dabei sein. Bislang werden nur die Mediatheken der Sendergruppen ZDF, RTL und ProSieben aufgeschlüsselt, bei der ARD befindet man sich derzeit im Aufbau. Derzeit sind unter anderem Das Erste und der Bayerischen Rundfunks dabei. Man wünscht sich allerdings mehr Teilnehmer wie Sky Deutschland oder die Discovery-Gruppe. Selbst für die Streaming-Dienste Amazon Instant Video und Netflix ist man bei der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) offen und hofft auf eine Zusammenarbeit.

Schon ab Januar 2016 könnten diese und andere Dienste bei den täglichen Hitlisten mit einfließen. Künftig werden alle Daten zusammen gerechnet, sodass es für TV-Nutzung und Streaming sowie Mediatheken nur noch eine Quote gibt. In Zuge dessen wird man sich auch von den aktuell noch ausgewiesenen „EU-Bürgern in Deutschland“ trennen, künftig will man grundsätzlich alle deutschsprachigen Menschen erreichen. Kritik gab es immer, dass Nicht-EU-Bürger nicht abgebildet werden.

Beim Workshop beteuerte man noch einmal, dass selbst die immer in der Kritik stehenden Zuschauerzahlen der Mini-Sender wie Sky Atlantic absolut repräsentativ sind. Auf Grenzen stoße man nur bei der Messung von Regionalsendern, die nicht komplett in einem Bundesland senden.

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