Sportcheck

Abraham-Sieg besonders bei Senioren gern gesehen

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Sport-Check: Quotenmeter.de bietet eine detaillierte demografische Übersicht über die Zuschauer des samstägigen Box-Kampfs bei Sat.1. Lief Boxen auf Sat.1 besser als im Ersten?

Sporthighlights der Woche

  • Dienstag, 13 Uhr: Nordische Ski-WM, 10-km-Langlauf der Damen (Das Erste, live)
  • Dienstag, 20.45 Uhr: UEFA Champions League, u.a. Juventus Turin vs. Borussia Dortmund (Sky, live)
  • Mittwoch, 20.45 Uhr: UEFA Champions League, u.a. Bayer Leverkusen vs. Atletico Madrid (ZDF & Sky, live)
  • Donnerstag, ab 19 Uhr: UEFA Europa League, Bor. Mönchengladbach vs. FC Sevilla (Sky, live) & ab 21.05 Uhr VfL Wolfsburg vs. Sporting Lissabon (kabel eins & Sky, live)
  • Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga, u.a. Borussia Dortmund vs. FC Schalke 04 (Sky, live)
  • Samstag, ab 16.55 Uhr: Handball-Bundesliga, Rhein-Neckar Löwen vs. SG Flensburg-Handewitt (Sport1, live)
  • Samstag, ab 18.30 Uhr: Basketball-Bundesliga, Eisbären Bremerhaven vs. Baskets Oldenburg (Sport1, live)
Nicht wenige Sport-Fans enttäuschte Das Erste im Jahre 2014 mit seiner Ankündigung, den Vertrag mit dem Boxstall Sauerland nicht verlängern zu wollen. 13 Jahre lang liefen die Kämpfe des Boxteams beim öffentlich-rechtlichen Sender, ehe Das Erste Ende 2014 den Stecker zog. Anfang Oktober folgte jedoch die Gewissheit darüber, dass Boxen weiterhin Bestandteil des frei empfangbaren Fernsehens ins Deutschland sein wird. Sat.1 erhielt die Übertragungsrechte für künftige Kämpfe, was ProSiebenSat.1 TV Deutschland-Vorstand Zeljko Karajica freudig erregt kommentierte: „Die vereinbarte Zusammenarbeit mit unserem neuen Partner Sauerland Event ist ein Meilenstein für den deutschen Boxsport. Sat.1 ist damit die erste Adresse für Boxen im TV.“

Denn: Darüber hinaus unterhält Sat.1 Verträge mit Felix Sturm und SES Boxing, Zum Team Sauerland zählt auch Arthur Abraham, der am Samstag seinen ersten Kampf im Sat.1-Programm bestritt. In Berlin trat WBO-Titelträger Abraham gegen Paul Smith an. Erneut – denn die beiden trafen bereits im September in Kiel aufeinander, wonach Smith eine Revanche forderte. Zwar inszenierte Sat.1 Abraham bei seinem ersten Auftritt beim Privatsender als absoluten Vorzeigeboxer, allerdings musste dieser in jüngerer Vergangenheit drei empfindliche Niederlagen verkraften, nachdem er die Gewichtsklasse wechselte.

So war der Kampf am Samstag, aus dem Abraham nach Punkten siegreich hervorging, ein weiteres Kapitel in seiner eigenen Comeback-Geschichte und die Fernsehzuschauer honorierten es: Ausgezeichnete 15,0 Prozent Marktanteil standen für Sat.1 im Rahmen des Kampfes von „King Arthur“ fest. Das Match, das um 23 Uhr begann, erreichte 4,09 Millionen Zuschauer und holte so auch insgesamt fantastische 18,8 Prozent. Somit schlug Sat.1 Das Erste deutlich in der jungen Altersgruppe, anlässlich des bereits erwähnten, ersten Aufeinandertreffens zwischen Abraham und Smith generierte «Boxen im Ersten» jedoch einen höheren Gesamtmarktanteil, sodass man nicht behaupten kann, dass einer der beiden Sender deutlich erfolgreicher mit seinen Ausstrahlungen war.

Am 27. September 2014 verfolgten ab 23.33 Uhr 3,40 Millionen Menschen den Schlagabtausch zwischen Abraham und dem Briten im Ersten, was insgesamt zu 22,4 Prozent führte, während 9,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen damals einschalteten. Reichweitentechnisch steht Sat.1 also aktuell sogar etwas besser da als die letzten Abraham-Kämpfe im Ersten, allerdings begannen die Kämpfe im Ersten auch noch eine halbe Stunde später. Letztendlich lagen beide Sender in ihren anvisierten Altersgruppen weit über dem Senderschnitt. Ein Abraham-Kampf im Mai 2014 verzeichnete im Ersten davor ebenfalls tolle 20,6 Prozent bei 3,62 Millionen Interessierten.

Doch ist der Boxsport wirklich die optimale Wahl für Sat.1? Ja, sagen Beobachter der unumstritten guten Quote. Nicht ganz, sagen Analysten der Altersgruppen, die die Zuschauerschaft des Box-Kampfes am Samstag untersuchen. Die höchsten Marktanteile erzielte Sat.1 nämlich nicht in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, sondern beim Publikum über 50 Jahren. 1,13 Millionen 50- bis 64-Jährige entschieden sich für die Sportübertragung und damit bereits fast genau so viele Menschen, wie in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die mit 1,26 Millionen Zuschauern vertreten war. Richtig beliebt war der Box-Sport jedoch bei Erwachsenen ab 65 Jahren. Die Senioren waren mit 1,62 Millionen Menschen vertreten.

Zwei Drittel des Publikums des Abraham-Kampfes stammten also gar nicht aus der werberelevanten Zielgruppe, was Sat.1 jedoch angesichts der hohen Marktanteile, die der Sender bei den 14- bis 49-Jährigen trotzdem verbuchte, vorerst nicht weiter beschäftigen wird. Vergleichsweise mickrige Reichweiten wurden beim Publikum unter 30 ermittelt: Nur 80.000 (0,08 Mio.) Zuschauer unter 20 sahen den Kampf, eine erhebliche Steigerung des Interesses gab es erst bei den 20- bis 29-Jährigen, deren 0,23 Millionen Box-Fans jedoch noch immer nicht viel ausmachten. Wie es die hohen Werte in Bezug auf die betagteren Fernsehenden bereits andeuteten, stiegen die Reichweiten mit dem Alter. So wurden 0,34 Millionen 30- bis 39-Jährige gemessen, in Bezug auf die 40- bis 49-Jährigen verdoppelte sich die Zuschauerzahl sogar auf 0,68 Millionen.

Die Geschlechterverteilung gestaltete sich dabei, wie man es von einem doch eher raueren Sport erwarten würde, ganz so deutlich war das Übergewicht der Männer jedoch nicht. 2,42 Millionen Interessierte über 14 Jahren von insgesamt 4,01 Zuschauern der Sport-Übertragung waren männlichen Geschlechts und stellen so zirka 60 Prozent dar, während die restlichen 1,59 Millionen Fernsehenden Frauen waren.

Sky feierte derweil Erfolge mit einem weiteren Borussia Dortmund-Spiel aus der Bundesliga. Das zweite Mal hintereinander trat der BVB in der Bundesliga am Freitag an, das zweite Mal stellte das dazugehörige Spiel einen neuen Reichweitenrekord auf. In der Vorwoche sahen bereits 0,96 Millionen Menschen das Dortmund-Spiel gegen Mainz und sorgten so für einen neuen Bestwert. Einen Spieltag später verfolgten sogar 1,03 Millionen Dortmunds Auswärtsspiel in Stuttgart. Auch 0,52 Millionen Menschen aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen anzulocken, schaffte ein Bundesligaspiel bei Sky an einem Freitag nie zuvor.

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