US-Check

Skyler White versagt als Polizistin

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In der Serie «Gracepoint» spielt Anna Gunn (Skyler White in «Breaking Bad») eine Ermittlerin in dem Küstenort Gracepoint. Doch nach zehn Folgen ist die Serie schon wieder Geschichte. QM blickt auf die Zahlen.

Das britische Original «Broadchurch»

Inspector Alec Hardy ist neu in der fiktiven Kleinstadt Broadchurch; äußerst willkommen ist er allerdings nicht. Besonders Detective Ellie Miller ist nicht von ihrem neuen Kollegen angetan, da er ihr die versprochene Beförderung weggeschnappt hat. Doch damit können sich die beiden Ermittler nicht lange aufhalten, denn am Strand von Broadchurch wird der elfjährige Danny ermordet aufgefunden, was die Kleinstadt-Idylle ziemlich ins Wanken bringt.

Kritiker und Zuschauer haben die Serie gefeiert. Bei den BAFTA-Awards (British Academy Film Awards) räumte das Format kräftig ab. Es wurde unter anderem als „Beste Serie“ ausgezeichnet. Die zweite Staffel ist jüngst gestartet.
Als FOX «Gracepoint» vorstellte, sprach der Sender von einer US-Version der in Großbritannien bei Kritikern und beim Publikum beliebten Serie «Broadchurch». Für die Pilotfolge konnte man als Drehbuchautor sogar Chris Chibnall gewinnen, der sich bereits für die britische Version verantwortlich zeichnete. Vor der Kamera wiederum konnte man mit Anna Gunn aufwarten, die Dank «Breaking Bad» in den letzten beiden Jahren jeweils einen Emmy mit nach Hause nehmen durfte. Sie übernahm die Rolle von Detective Ellie Miller. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Emmett Carver (gespielt von David Tennant, der auch im britischen Original die Hauptrolle spielt) muss sie in der Serie den Mord an einen 12-jährigen Jungen im Küstenort Gracepoint aufklären, dessen Familie Ellie sehr gut kennt. FOX startete die Ausstrahlung der zunächst auf zehn Folgen angelegten Serie Anfang Oktober vergangenen Jahres. Das Format wurde als Miniserie kommuniziert, sollte bei Erfolg aber eine Verlängerung erfahren. Allerdings blieb der Erfolg aus.

Gemeinsam mit der langlebigen Krimiserie «Bones» schickte FOX «Gracepoint» am Donnerstagabend auf Sendung. Doch schon der Serienstart am 2. Oktober verlief ziemlich mau. Während die Knochenjägerin im Vorprogamm immerhin noch 6,41 Millionen Menschen zum Einschalten bewegte, zählte Anna Gunn als Ermittlerin lediglich 4,76 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe lag man mit drei Prozent im roten Bereich. Die Konkurrenten ABC, NBC und CBS waren in diesem Timeslot allesamt stärker. Das sollte sich auch in der darauffolgenden Woche nicht ändern. «Gracepoint» gab sogar noch Zuschauer ab und konnte mit der zweiten Folge nur noch 3,80 Millionen Amerikaner für sich gewinnen (3%).

Während «Bones» im Vorprogramm nahezu konstante Zuschauerzahlen einfuhr, gelang es «Gracepoint» auch in der dritten Woche nicht den Vorlauf halbwegs gut zu nutzen. Erneut gingen Zuschauer verloren, wenngleich die Verlustrate nicht mehr ganz so groß war. 3,70 Millionen US-Bürger sahen die dritte Episode. Bei den 18- bis 49-Jährigen sackte der Marktanteil auf zwei Prozent. Am 23. Oktober waren es dann nur noch 3,52 Millionen Zuseher, eine weitere Woche später zählte man noch 3,31 Millionen Fans und mit der sechsten Episode war man dann an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. 3,03 Millionen Zuschauer waren noch dabei.

Die gute Nachricht: Weitere Tiefschläge sollte es nicht geben. Am 20. November konnte sich die Serie erstmals seit dem Start wieder steigern. 3,49 Millionen Amerikaner interessierten sich für die siebte Folge. Episode acht lag mit 3,12 Millionen Zuschauern dann wieder in der Nähe des Serientiefs, ehe sich die vorletzte Ausgabe auf 3,61 Millionen Fans steigerte. Zum Finale am 11. Dezember erreichte man dann sogar den besten Wert seit dem Staffelstart. 4,01 Millionen Amerikaner sahen die letzte Ausgabe. Bei den Werberelevanten steigerte man sich noch einmal auf etwas bessere, aber dennoch zu schwache drei Prozent.

Vier Tage nach dem Ausstrahlungsende kam dann auch die wenig überraschende Nachricht von FOX, dass die Serie nicht fortgesetzt wird. Die zehnte Episode der ersten Staffel war somit auch die letzte Ausgabe der Serie. Das britische Original «Broadchurch» läuft unterdessen weiter. Die zweite Staffel ist in Großbritannien jüngst vor 7,25 Millionen Zuschauern gestartet. Dank BBC America wird diese auch dem amerikanischen Publikum nicht vorenthalten. Dort startet die zweite Runde Anfang März. Der Sender zeigte bereits die erste Runde, allerdings mit wenig Erfolg. Weder das Original noch der Ableger scheinen bei den Amerikanern anzukommen.

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