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Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick Teil III

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Juli bis September: Der Cup und Netflix kommen nach Deutschland, bei ProSieben und Sat.1 wird getanzt. «Rising Star» floppt, der Große Bruder wird ein Hit.

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August


Am Freitag, den 15. August, war es wieder so weit, in Sat.1 startete die zweite Staffel «Promi Big Brother». Wieder zogen zwölf mehr oder minder Prominente Kandidaten in den Container, moderiert wurde die zweite Staffel von Jochen Schropp. Sat.1 übertrug 15 Tage lang jeden Abend um 22.15 Uhr live, bis auf die Freitagsshows, die jeweils um 20.15 Uhr begannen. Diesmal ließen sich unter anderem Claudia Effenberg, Paul Janke und Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe auf das Experiment ein. Tag für Tag wurden die Promis auf Schritt und Tritt gefilmt, dann begann das Zittern, denn nun wurde jeden Tag ein Kandidat hinaus gewählt. Die erste Folge lockte 3,16 Millionen Zuschauer an, davon waren 1,79 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren. Der Marktanteil belief sich somit auf 18,9 Prozent in der Zielgruppe und überbot den Senderschnitt von 9,6 Prozent fast um das Doppelte. Zum Teil holte die zweite Staffel «Promi Big Brother» mit 22,4 Prozent Marktanteil bei den Jungen echte Spitzenwerte. Das Finale erreichte noch 3,03 Millionen Zuschauer. Alles in allem lief «Promi Big Brother» also sehr gut, durchschnittlich 2,92 Millionen Zuschauer schalteten ein. Sieger wurde schließlich der YouTuber Aaron Troschke, der sich mit seinem lockeren Mundwerk bei den Zuschauern beliebt machte. Durch kontrovers diskutierte Kandidaten wie Michael Wendler machte «Promi Big Brother» in diesem Jahr viel von sich reden – und den Quoten tat dies durchaus gut.

Am 19. August startete auf VOX ein neues – und erfolgreiches – Format. In «Die Höhle der Löwen» stellten Personen ihre Geschäftsideen und Erfindungen vor und versuchten, die Jury davon zu überzeugen, ihnen die nötige finanzielle Unterstützung zu ermöglichen. Die Auftaktfolge holte zur Primetime 1,77 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte, davon waren 1,08 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren alt. So lag der Marktanteil insgesamt bei 9,5 Prozent in der Zielgruppe. Die Werte der wöchentlich ausgestrahlten Sendung waren im August für VOX durchaus zufriedenstellend und übertrafen den Senderschnitt locker. So verlief die Staffel auch im September weiterhin recht gut, das Zwischenfazit fällt für VOX positiv aus. Nach der, am 23. September ausgestrahlten, sechsten Folge, lag der Durchschnittswert der Sendung bei 1,76 Millionen Zuschauern insgesamt, der Marktanteil belief sich bei den Werberelevanten auf 10,3 Prozent. Das Format war zwar keine gänzlich neue Idee, da es in Amerika mit «Shark Tank» bereits ein ähnliches Format gab, aber die, in Deutschland noch nicht zu Tode wiederholte, Idee begeisterte hierzulande.

Deutlich schlechter lief der August für RTL. Mit «Rising Star» brachte der Sender ein neues Showformat ins Programm, das in Israel bereits große Erfolge feiern durfte. Die Show wurde interaktiv gestaltet, die Zuschauer stimmten per App ab, welche Kandidaten weiterkommen durften. Eine Jury gab es dennoch, sie bestand aus Sängerin Anastacia, Musiker Gentleman, Soul-Sängerin Joy Denalane und Sänger Sasha. Aber die Stimmen des Publikums hatten wesentlich mehr Gewicht bei der Entscheidung. Doch das Format wusste nicht zu überzeugen. Während die erste Folge noch 2,25 Millionen Zuschauer anlockte, sackten die Zahlen im Laufe der Staffel immer weiter ab. Nachdem die sechste Folge nur noch 1,11 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 5,9 Prozent bei den Werberelevanten holte, zog RTL das Finale vor und beendete die Show vorzeitig. Das Finale lief ebenfalls nicht viel besser, was auf Grund des großen Erfolgs im Gründerland Israel äußerst enttäuschend für RTL war. Infolge des RTL-Flops sagte der britische Sender ITV seinen geplanten Start der interaktiven Musikshow sogar ganz ab.

Doch nicht nur die großen Sender hatten im August einige Neuerungen zu bieten, auch die kleineren Sender standen dem in Nichts nach. Am 5. August startete auf ZDFneo «Masters of Sex» und überzeugte quotentechnisch. Die Serie dreht sich um den Sexualforscher William Masters, der in den 50er Jahren mit seinen Forschungen auf wenig Unterstützung trifft. Mit «The Originals» startete sixx am 8. August das «Vampire Diaries»-Spin-Off rund um die Urvampirfamilie Mikaelson. Die US-Serie bescherte dem Tochtersender von ProSieben ebenfalls tolle Werte.

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