US-Fernsehen

HBO wandert mit Streaming-Service komplett zu MLB AM

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MLB Advanced Media darf künftig HBO seinen größten Kunden nennen. Das Unternehmen gibt Bemühungen eine eigene Plattform bereitzustellen auf und outsourct den Service auf die Plattform des Streamingdienstleisters.

HBO und der neue Online-Service

So könnte HBOs alleinstehendes neues Angebot durchaus attraktiv für Fans von «Game of Thrones» oder anderen HBO-Formaten sein, allerdings sehnen sich ungemein viele Personen auch nach Inhalten jenseits von HBO. Konkurrenz belebt nicht zuletzt das Geschäft und falls CBS und weitere neue Player in diesem Bereich ihre Hausaufgaben machen, können sich auch die Machtverhältnisse im Bereich der On-Demand-Angebote verschieben, wo Netflix unangefochten die Zügel in der Hand hält.
Siehe auch den ganzen Artikel: "Neue Ufer: HBO auf den Spuren von Netflix"
MLB Advanced Media darf sich über einen neuen großen Auftrag freuen. Der Streaming-Dienstleister, der über die Landesgrenzen hinaus kaum bekannt ist, wird laut Informationen von "Fortune" die Plattform für HBOs geplanten Online-Service bereitstellen. MLB AM darf sich am Ende des Jahres 2014 wohl über Einnahmen von 800 Millionen US-Dollar freuen, etliche Kunden nahmen bereits die Dienste des Unternehmens in Anspruch. Nicht umsonst nannte das "Forbes Magazine" MLB AM erst im Juli "The biggest media company you've never heard of". Schon 2016 rechnet das Unternehmen mit Erlösen von einer Milliarden Dollar.

Nicht nur Streaming gehört zum Portfolio des kaum bekannten Big Players unter den weltweiten Medienunternehmen. Auch im Rahmen von Online-Ticketverkäufen gehört MLB AM zu den großen Fischen, das Unternehmen wird von namhaften Firmen damit beauftragt ihre "Content Infrastructure" zu optimieren und konkurriert unter den Datenanalyse-Firmen mit Kalibern wie Bloomberg. Dank ihrer fortschrittlichen Handy-Technologie ist MLB AM einer der wichtigsten Partner von Apple, dabei fing, wie der Name schon verrät, alles damit an, eine ordentliche digitaltechnische Arbeit für die Major League Baseball zu leisten.

HBO scheint sich also in guten Händen zu befinden. Wollte der Kabelsender seine Bemühungen ein Over-The Top-Angebot an den Start zu bringen, aber nicht eigentlich selbst stemmen? Dieser Plan fiel wesentlichen strategischen Änderungen zum Opfer. Das Projekt mit dem Namen "Maui" ist mittlerweile Geschichte und was für MLB AM einen weiteren wichtigen Schritt in der Unternehmenshistorie darstellt, ist für HBO gleichzeitig auch eine kleine Niederlage.

Otto Berkes, seit 2012 Chief Technology Officer bei HBO, gab dieser Tage sein Amt auf. In einem großen New Yorker Bürogebäude hielt er zusammen mit einer Vielzahl an alten Kollegen aus seiner Microsoft-Zeit sowie 55 Ingenieuren die digitalen Geschicke von HBO in der Hand, was sich der Kabelsender etwa 100 Millionen Dollar pro Jahr kosten ließ. Zuletzt geriet Berkes jedoch immer wieder in die Kritik, als HBO Go während neuen Episoden von «Game of Thrones» oder «True Detective» mehrere Male ausfiel. Nachdem Berkes es auch nicht schaffte, geforderte Upgrades zu entwickeln und Fristen einzuhalten, verlor HBO das Vertrauen in seinen CTO. Wie es mit HBO Go weitergeht, das immer noch aus dem Hause HBO stammt, ist unklar. HBOs neuer Service soll im Frühjahr 2015 zeitgleich mit der neuen «Game of Thrones»-Staffel aus den Startlöchern kommen.

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