Wochenquotencheck

VOX-«Dinner» wehrt sich mit Topquoten gegen Kürzung

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Die letzte Woche des «Perfekten Dinners» vor seiner Kürzung um eine Viertelstunde verbuchte herausragende Werte - zum Leidwesen der neuen Vorabend-Comedy.

«Dinner»-Quoten im Oktober

  • 06.-10.10.: 1,57 Mio. (6,8% / 7,3%)
  • 13.-17.10.: 1,56 Mio. (6,5% / 6,7%)
  • 20.-24.10.: 1,57 Mio. (6,4% / 7,8%)
  • 27.-31.10.: 1,87 Mio. (7,3% / 8,3%)
Durchschnittliche Werte der jeweils fünf Folgen jeder Woche.
Seit über acht Jahren ist «Das perfekte Dinner» nun schon ein verlässlicher Quoten-Garant am Vorabend von VOX. Da sich in der jüngeren Vergangenheit allerdings allmählich leichte Abnutzungserscheinungen bemerkbar machten und der Privatsender zudem mit experimentellen Formaten wie «Sing meinen Song» und «Die Höhle der Löwen» positive Erfahrungen machte, entschied man sich Ende Oktober erstaunlich spontan dazu, mit «Einfach unzertrennlich» ein neues Comedy-Format am Vorabend um 19:45 Uhr zu testen (Quotenmeter.de berichtete). Im Zuge dieser Programmanpassung wird die Kochshow in den kommenden Wochen um 15 Minuten gekürzt - zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, wie sich nun herausstellt. Das «Dinner» präsentierte sich in dieser Woche erstaunlich stark.

Besonders erfolgreich war gleich die erste Folge dieser Woche, die mit 2,08 Millionen Fernsehenden die höchste Reichweite seit fast einem Jahr generierte. Zuletzt kam das Format am Vorabend Ende November 2013 auf eine leicht höhere Zuschauerzahl von 2,13 Millionen, im aktuellen Kalenderjahr knackte zuletzt eine Ausgabe im Februar die Zwei-Millionenmarke. Entsprechend stark fiel auch der Marktanteil aus, im Schnitt sahen 7,6 Prozent aller Fernsehenden die Ausstrahlung - zuletzt wurde Anfang April ein höherer Wert verzeichnet. Auch in der werberelevanten Zielgruppe wusste man zu punkten und verfehlte mit 0,89 Millionen und 9,5 Prozent nur knapp die Zweistelligkeit. In den ersten zehn Monaten dieses Kalenderjahres liefen nur drei Episoden angesichts von 9,9 bis 10,1 Prozent minimal stärker, die Reichweite war sogar die mit Abstand höchste des Jahres.

Bis zur Wochenmitte waren die Werte leicht rückläufig, allerdings auf sehr hohem Niveau. Am Dienstag verpasste man mit 1,99 Millionen nur um Haaresbreite den fünften Eintrag im Jahr 2014 in die Liste der Episoden mit mehr als zwei Millionen Interessenten, der Marktanteil fiel minimal auf 7,4 Prozent zurück. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Rückgang etwas deutlicher aus, hier gingen nun 0,79 Millionen mit 8,8 Prozent Marktanteil einher. Am Mittwoch ging es dann nochmal auf sehr ähnlichem Niveau bergab auf nur noch 0,70 Millionen und 8,1 Prozent, womit man allerdings immer noch rund einen Prozentpunkt oberhalb des Senderschnitts rangierte. Insgesamt sahen 1,88 Millionen Menschen zu, mit 7,2 Prozent positionierte sich die Sendung gut zwei Prozentpunkte oberhalb der Norm.

Die Donnerstags-Ausgabe leitete dann jedoch wieder eine Kehrtwende ein, die allerdings beim Gesamtpublikum weniger bemerkenswert ausfiel als in der umworbenen Zielgruppe. Insgesamt reichten nämlich schon 1,92 Millionen Konsumenten, um mit 7,6 Prozent den Wert vom Montag zu wiederholen. Bei den 14- bis 49-Jährigen jedoch verbesserte man seine Reichweite um über 100.000 auf nun 0,81 Millionen, was im Zuge der an diesem Vorabend geringeren Fernsehnutzung als am Montag für einen sensationellen Marktanteil von 9,6 Prozent garantierte. Es war der dritthöchste Martanteil, der in diesem Kalenderjahr überhaupt generiert wurde. Zudem bemerkenswert: Obwohl rund 80.000 Zuschauer zum Montags-Wert fehlten, wurde die zweithöchste Sehbeteiligung seit Januar 2014 gemessen. Sämtliche Folgen bis Ende Oktober kamen bestenfalls auf 0,80 Millionen junge Fernsehende.

Die Woche endete schließlich mit der schwächsten Reichweite, wenngleich auch 1,80 Millionen noch immer mehr als ordentlich waren. Da generell relativ wenige Menschen zwischen 19 und 20 Uhr fernsahen, lag der Marktanteil mit 7,3 Prozent auch auf dem tollen Niveau der Vortage. In der jungen Zielgruppe wurde mit 0,74 Millionen die zweitschwächste Zuschauerzahl des analysierten Zeitraums verzeichnet, hinsichtlich des Marktanteils knüpfte man allerdings mit 9,4 Prozent an die besonders starken Zahlen vom Montag und Donnerstag an.

Alles in allem sahen im Durchschnitt 1,94 Millionen die einstündigen Ausgaben von «Das perfekte Dinner», was einem herausragenden Marktanteil von 7,5 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe führten 0,79 Millionen Fernsehende zu ebenfalls bemerkenswert starken 9,1 Prozent aller Fernsehenden. Damit wurden nicht nur höhere Marktanteile als zuletzt im Oktober verbucht (siehe Infobox oben), sondern auch mit die höchsten seit langer Zeit. Die Messlatte für das neue Format von Prime Productions («heute-show») ist somit höher, als noch vor einigen Wochen zu erwarten war - was die Verantwortlichen von «Einfach unzertrennlich» (Foto rechts) einem ungeliebten Quotendruck aussetzt. Ganz unabhängig vom «Dinner» wird man dabei allerdings auch nicht agieren, schließlich wird es das direkte Lead-In bilden. Die VOX-Verantwortlichen wären sicher nicht böse, wenn es dann ähnlich stark performt wie zuletzt bis 20 Uhr.

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