Bereits am Montagabend drehte sich bei Frank Plasbergs Talksendung «hart aber fair» alles um die Frage „Vereint aber fremd – zwei Deutschlands unter einem Dach?“ Die Sendung erreichte ab 21 Uhr 3,43 Millionen Zuschauer und einen leicht unterdurchschnittlichen Marktanteil von 10,9 Prozent. Plasberg lud sich passend zum Thema Gäste aus dem früheren Ost- und Westdeutschland, darunter Matthias Platzeck, früher Bürgerrechtler in der DDR und zwischen 2002 und 2013 Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Julia Klöckner und Scorpions-Frontmann Klaus Meine, der mit dem Welthit Wind of Change die Hymne zum Mauerfall schrieb. Trotz der interessanten und vielseitigen Gäste und der hohen Reichweite gelang es nicht, den Senderschnitt zu erreichen. Einen Achtungserfolg verzeichnete «Hart aber fair» allerdings bei den jungen Zuschauern, von denen knapp 650.000 um 21 Uhr einschalteten, dies entsprach der dritthöchsten Reichweite des Jahres bei den 14- bis 49-Jährigen.
Auch bei «maybrit illner» ging es am Donnerstagabend ab 22.25 Uhr um das Thema „Einigkeit und Recht und Unrecht. Wer hat noch Angst vor roten Socken?“ Anlass war auch hier eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei in Thüringen und die betreffenden skeptischen Stimmen. Gleichzeitig warf dies natürlich die legitime Gegenfrage auf, ob es denn nach 25 Jahren der Einigkeit noch immer ein Ost- und Westdenken geben muss und ob die Mauer in den Köpfen vieler noch immer stehen würde. Für die Sendung begeisterten sich trotz der fortgeschrittenen Stunde noch immer 2,33 Millionen Zuschauer, die einen Gesamtmarktanteil von soliden 12,3 Prozent generierten. Als Gäste waren unter anderem Katja Kipping, Parteivorsitzende der Linken, Stefan Aust, ehemaliger Chefredakteur des Spiegels und Peter Tauber, Generalsekretär der CDU geladen. Von den jüngeren Zuschauern schalteten nur knapp 310.000 ein, in der Vorwoche lag dieser Wert noch bei 490.000.