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Götz George: Abschied auf leisen Sohlen

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Die TV- und Kino-Legende möchte sich Schritt für Schritt von seinen Schauspielengagements zurückziehen.

Die Zeiten sind härter, egoistischer und unkünstlerischer geworden. So empfinde ich es zumindest. Also muss man sich mit seiner klugen, schönen Frau absprechen und Prioritäten setzen.
Götz George gegenüber der WAZ
Nicht zuletzt aufgrund seiner von den Zuschauern geliebten, von der Kritik aufgrund ihrer lauten, harschen Sprache erst über die Jahre geschätzten Auftritte als «Schimanski» ist Götz George eine wandelnde Schauspiellegende geworden. Wie der 76-Jährige in einem Interview mit der WAZ erläuterte, hat sich die Branche, die ihm zum deutschen Schauspielstar machte, über die Jahrzehnte hinweg aber zum Negativen entwickelt (siehe Infobox). Daher sei es für ihn nun an der Zeit, sich bei der Wahl zwischen Stress und Leben für Letzteres zu entscheiden.

Einen sofortigen Rückzug aus dem Schauspielgeschäft möchte George aber nicht unternehmen. Stattdessen möchte er sich schrittweise von der Bühne und dem Agieren vor der Kamera verabschieden. Und natürlich möchte er in aller Ruhe von seiner Kultrolle Schimanski Abschied nehmen: „Ich habe immer gesagt, Schimanski tritt leise ab. Was wäre ein würdiges Ende für eine solch überbordende Figur? Ein 'Coitus interruptus' in der Kneipentoilette? In meinem letzten «Schimanski» schreibe ich auf eine feine, neue, weiße Couch mit schwarzem Filzstift 'Ich liebe Dich'. Eine schöne, doppeldeutige Erklärung. Kann sich auch auf die Figur Schimanski beziehen. Dieser Typ tritt so leise ab, wie er laut angefangen hat.“

Der sozial engagierte Schauspieler wirkte abseits seiner Ermittlerrolle unter anderem in der Oscar-nominierten Satire «Schtonk!», dem Publikumsliebling «Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief» und dem aufwändigen Kino-Genrefilm «Die Katze» mit. Für großes Aufsehen sorgte 2013 auch das TV-Dokudrama «George», in dem er seinen eigenen Vater spielt.

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