US-Check

Fantasy und Reality; aber kein Erfolg für ABC

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Themenwoche US-Seasonstart: Ein reales «Game of Thrones»? ABCs Versuch «The Quest» hinkte quotentechnisch seinem großen Vorbild meilenweit hinterher.

Spielidee

In «The Quest» wird ein Land von Magie und Missgunst heraufbeschworen, in dem mythische Kreaturen im Wald herumschleichen, Stellvertreter der Dunkelheit sich in den Schatten regen und mystische Wesen in den Bergfried eindringen. Für 12 glückliche Seelen wird eine fantasiereiche Welt in einer einzigartigen Show entstehen, in der Teilnehmer sich Herausforderungen stellen. Fantasy trifft auf Realität und ein Spieler wird als Real-Life-Held herausragen.

Frei nach ABC
An einer Verbindung aus Fantasy und Reality-TV versuchte sich der amerikanische Sender ABC mit der Serie «The Quest». Die Teilnehmer des Formats, die Paladins genannt werden, müssen verschiedene Aufgaben erledigen. Sie leben in dieser Zeit in einem fiktiven Königreich namens „Everealm“. Die Story wird von den Produzenten geskripted, auch in Herausforderungen treten sie gegen Schauspieler an. Diese Challenges wurden so gewählt, dass sie das Geschehen vorantrieben und das Experiment in einer Art Geschichte endete. Der Gewinner durfte in dieser Woche nicht aus dem Königreich gewählt werden. Der Teilnehmer mit der schwächsten Unterstützung der Zuschauer flog.

ABC zeigte die einstündige Auftaktfolge am 31. Juli 2014 zur besten Sendezeit um 20 Uhr. Die Premierenstaffel umfasste zehn Folgen mit jeweils einer bestimmten Thematik. Executive Producer waren Bertram van Munster und Kollegen. Gedreht wurde das Fantasy-Spiel nahe Wien in Österreich.

Die erste Folge „The Quest Begins“, am 31. Juli, war quotentechnisch in der ersten Staffel von «The Quest» am erfolgreichsten. Mit 2,82 Millionen Zuschauern sicherte sich das amerikanische Broadcasting-Unternehmen Platz drei bei den Sendungen ab 20 Uhr im amerikanischen Fernsehen. Tagessieger war «The Big Bang Theory» beim Sender CBS mit sehr guten 7,20 Millionen Fernsehenden. Auch die «Hollywood Game Night» schnitt mit 3,86 Millionen noch besser ab, als die Game-Show.

In der Folgewoche, am 7. August, kam die nächste Folge des Fantasy-Formats. Mit dem Titel „Tournament for the Queen“ lockte es 2,19 Millionen Interessierte vor die TV-Geräte. Auch mit diesem Schnitt durfte der Sender noch zufrieden sein, denn in den folgenden Wochen ging der Zuschauerschnitt stark nach unten. Eine Woche später, am 14. August, wurde mit 2,07 Millionen Zuschauern gerade noch die Zwei-Millionen-Marke übertroffen. Bei der Ausgabe namens „Save the Queen“ war der Abwärtstrend aber schon deutlich zu sehen, verlor der Sender doch nach zwei Ausgaben rund 750.000 Zuschauer.

Die vierte Ausgabe der Fantasy-Reality fiel eine Woche später am 21. August unter die zwei Millionen. Gerade einmal noch 1,91 Millionen Zuschauer durften vor den Fernsehschirmen begrüßt werden. Der sich bereits andeutende Absturz wurde wahr und verstärkte sich noch wesentlich. Auch im Senderranking bedeutete diese Schwäche eine Verschlechterung. Vom bisherigen dritten Platz, ging es nun auf den vierten, lediglich der kleine Sender The CW generierte an diesem Abend schwächere Quoten. Im Anschluss lief das Staffelfinale von «Rookie Blue» mit 5,31 Millionen Zuschauern auf ABC wesentlich besser.

Durch das Ende der Serie «Rookie Blue» wurde ab dem 28. August «The Quest» in Doppelfolge ausgestrahlt; sie lief nun zweistündig von 20.00 bis 22.00 Uhr. Von dieser Veränderung profitierte ABC allerdings vorerst nicht. In der ersten Doppelfolgenrunde mit den Episoden „Battle Dome“ und „Under Siege“ brachen die Quoten extrem ein; nur noch 1,37 Millionen TV-Freunde wurden ermittelt, über 500.000 Zuschauer schalteten im Vergleich zur Vorwoche ab. Der schwächste Wert in der kompletten ersten Staffel. So drohte das Format zu einem großen Flop zu werden, denn die Zuschauerzahl war von Beginn an eher enttäuschend.

Doch das Fantasy-Experiment kam wieder zurück. Am 4. September wurde wieder eine Doppelfolge ausgestrahlt. „A Traitor in Saenctum“ und „Verlox Attacks“ steigerten sich auf zwar immer noch schwache 1,85 Millionen Zuschauer, aber immerhin wurde ein deutliches Plus von etwa 480.000 Zuschauern im Gegensatz zur Vorwoche gemessen. Das Niveau der Folgen sieben und acht kam wieder annähernd an das der vierten Episode. Zudem sind die Quoten besser zu bewerten als sonst, fischte doch CBS mit der amerikanischen Kultsportart American Football zum Saisonautakt der NFL 11,79 Zuschauer ab und schwächte das Parallelprogramm aller anderen Sender deutlich.

In der Folgewoche gab es mit dem Staffelfinale erneut eine Doppelfolge. Immerhin ging es nochmals nach oben. 1,97 Millionen Interessierte verfolgten die Episoden „Escape from Rana Village“ und „One True Hero“. Im Finale kämpften die letzten drei Paladins um den Sieg. Diesen errang die 27-Jährige Lina Carollo aus Delran, New Jersey. Auch an diesem Donnerstag war die NFL wieder starker Konkurrent für das Restprogramm, 11,79 Millionen Amerikaner schalteten das Donnerstagsspiel ein. Das Showformat «The Quest» war ein bisher einzigartiges Experiment. Viele Kritikerstimmen sprachen vom realen «Game of Thrones». Von solchen Einschaltquoten konnten die Produzenten aber nur träumen. Alles in Allem war das Fantasy-Event für den Sender kein Erfolg. Im Durchschnitt schauten lediglich 1,94 Millionen Menschen die Sendung an, die Erwartungen von ABC waren jedoch sicherlich höher.

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