Kino-Check

Wer beschützt die Galaxie?

von

Neben selbstlosen Weltrettern versucht sich einmal mehr ein Regisseur an einer «Dracula»-Umsetzung. Auch diplomatische Töne gegen große Diktatoren der Zeitgeschichte werden eingeschlagen.

«Guardians Of The Galaxy»


Metascore: 76/100
Beste Kritik: 100/100 (St. Louis Post-Dispatch)
Schlechteste Kritik: 25/100 (New York Post)

Der Pilot und intergalaktische Vagabund Peter Quill (Chris Pratt), als „Star-Lord“ bekannt und immer auf der Suche nach kostbaren Relikten, gerät durch einen dummen Zufall zwischen die Fronten eines (welt-) allumfassenden Konfliktes. Bei seinem letzten Beutezug stiehlt er ohne es zu ahnen eine mysteriöse Super-Waffe, auf die offensichtlich das ganze Universum scharf ist, und macht sich damit nicht nur zum neuen Lieblingsfeind des gewieften Schurken Ronan (Lee Pace). Denn wer immer diese Waffe besitzt, ist in der Lage, den gesamten Kosmos zu unterwerfen. Auf seiner wilden Flucht verbündet sich Quill notgedrungen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Außenseiter: dem waffenschwingenden Waschbären Rocket Racoon, dem intelligenten Baummenschen Groot, der ebenso rätselhaften wie tödlichen Gamora (Zoe Saldana) und dem raffinierten Drax the Destroyer (Dave Bautista). Unter dem Namen «Guardians Of The Galaxy» zieht diese ziemlich spezielle Heldentruppe gemeinsam in den Kampf um das Schicksal des gesamten Universums. Irgendjemand muss den Job ja erledigen!

Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn, Nicole Perlman
Darsteller: Chris Pratt, Vin Diesel, Bradley Cooper, Zoe Saldana uvm.
Budget (geschätzt): $170.000.000 (USA)
Einspielergebnis Eröffnungswochenende: $94.320.883 (USA)
Einspielergebnis: $251.456.069



«Can A Song Save Your Life?»


Metascore: 62/100
Beste Kritik: 100/100 (HitFix)
Schlechteste Kritik: 10/100 (Film.com)

„Lass uns ein Album aufnehmen, wir brauchen dafür noch nicht mal ein Studio. Jeden Song nehmen wir an einem anderen Ort auf: unter der Brücke… Chinatown… Central Park…Empire State Building…“ – „…und wenn man uns festnimmt?“ – „wir machen einfach weiter!“
Der ausgebrannte Musikmanager Dan (Mark Ruffalo) hat nach Jahren der rastlosen Suche in der Musikerin Gretta (Keira Knightley) das Talent gefunden, das ihn auf die Erfolgsspur zurückbringen soll. Aber die Britin ist misstrauisch. Gerade erst von ihrem Freund verlassen soll dies eigentlich ihr letzter Abend in New York sein. Doch getragen vom Zauber ihrer Begegnung und faszinieret von dem ungewöhnlichen Plan, lässt sie sich auf die musikalische Reise ein, die den Soundtrack ihres Lebens für immer neu schreiben könnte…

Nach dem oscar-prämierten Publikumsliebling «Once» widmet sich Drehbuchautor und Regisseur John Carney erneut der Verbundenheit zweier Fremder über ihre Leidenschaft zur Musik. Für seinen ersten Hollywood-Film «Can A Song Save Your Life?» konnte er ein wunderbares Ensemble aus Schauspielern und Musikern gewinnen: Die Oscar-nominierte Keira Knightley, Mark Ruffalo, Nachwuchsstar Hailee Steinfeld («True Grit») und die Oscar-nominierte Catherine Keener spielen an der Seite von Grammy-Gewinner und Hip-Hopper Cee Lo Green, Gründer von Gnarls Barkley, und Adam Levine, Frontsänger und Gitarrist von Maroon 5. Die Grammy-Gewinner Gregg Alexander von den New Radicals steuern die Musik zum Film bei. Ergänzt wird das Team durch den preisgekrönten Kameramann Yaron Orbach («Our Idiot Brother», «Thanks for Sharing»). Produziert wurde «Can A Song Save Your Life?» von Anthony Bregman («Vergiss mein nicht») mit Judd Apatow («Bridesmaids») als ausführendem Produzenten für Exclusive Media.

Regie: John Carney
Drehbuch: John Carney
Darsteller: Keira Knightley, Mark Ruffalo, Adam Levine uvm.
Einspielergebnis Eröffnungswochenende: $134.064 (USA)
Einspielergebnis: $14.521.859 (USA)



«Dario Argentos Dracula»


Metascore: 23/100
Beste Kritik: 60/100 (Los Angeles Times)
Schlechteste Kritik: 10/100 (The Hollywood Reporter)

Nacht für Nacht sucht Graf Dracula die Bewohner eines transsilvanischen Dorfes auf, um sich an deren Blut zu laben. Bis mit dem aufrechten Buchhalter Jonathan Harker und seiner Gattin Mina zwei Außenstehende unter den tödlichen Einfluss des Grafen geraten. Jetzt kann nur noch einer helfen: Vampirjäger Abraham Van Helsing.

Dario Argento, Giallo-Legende und ungekrönter König des modernen Horrorfilms, nimmt sich mit Bram Stokers «Dracula» den größten Klassiker der Horrorliteratur vor. Und das erstmals nicht nur unter Einsatz spektakulärer Farb- und 3D-Effekte, sondern auch mit einer Besetzung, die sich sehen lassen kann. Neben seiner Tochter Asia Argento glänzen Rutger Hauer («Blade Runner») als Van Helsing und Thomas Kretschmann («Avengers: Age Of Ultron») als Graf Dracula in dieser blutigen Neuinterpretation mit Sexappeal.

Regie: Dario Argento
Drehbuch: Dario Argento, Enrique Cerezo, Stefano Piani, Antonio Tentori
Darsteller: Thomas Kretschmann, Marta Gastini, Asia Argento uvm.
Budget (geschätzt): €5.600.000
Einspielergebnis Eröffnungswochenende: $3.085 (USA)



«Diplomatie»


Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor den Toren von Paris. Adolf Hitler hat den Befehl erteilt, die französische Hauptstadt dürfe "nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen". Kurz vor Tagesanbruch bereitet sich Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup), Kommandierender General von Groß-Paris, in seinem Hauptquartier im Hotel Meurice darauf vor, Hitlers Befehl auszuführen und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Alles ist vorbereitet: Die Brücken über der Seine, die Kathedrale Notre-Dame, der Louvre, Sacré-Coeur, Place de la Concorde und der Eiffelturm sind bereits vermint - doch in letzter Minute verhindert von Choltitz die Sprengung, Paris wird nicht zerstört. Was bewegt den als gnadenlos befehlstreu geltenden General die Anordnung des "Führers" nicht auszuführen? Sind es moralische Bedenken oder der Druck der alliierten Mächte? Eine entscheidende Rolle spielt dabei Raoul Nordling (André Dussollier), der schwedische Generalkonsul von Paris. Doch wie schafft es der kluge Diplomat, den deutschen Stadtkommandanten von seinem Vorhaben abzubringen? In einer Nacht von historischer Tragweite kommt es zu einem verbalen Kräftemessen zweier gänzlich unterschiedlicher Männer...

Bereits in der Vergangenheit hat sich Volker Schlöndorff in seinen Filmen wiederholt mit dem Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt, etwa in «Der Unhold» (1996) und «Der neunte Tag» (2004). Mit der deutschen Besetzung Frankreichs setzte sich Volker Schlöndorff zuletzt in seinem 2011 ausgestrahlten und preisgekrönten Fernsehfilm «Das Meer am Morgen» (La mer à l’aube) auseinander. Das Drehbuch zu «Diplomatie» verfasste Schlöndorff gemeinsam mit Cyril Gély, dem Autor des gleichnamigen erfolgreichen Bühnenstücks. Hinter der Kamera stand Michel Amathieu («Paris, je t’aime», «Ein griechischer Sommer»).

Regie: Volker Schlöndorff
Drehbuch: Cyril Gely, Volker Schlöndorff
Darsteller: André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner uvm.



«Doktorspiele»


Der schüchterne Andi (Merlin Rose) ist in Katja (Ella-Maria Gollmer) verliebt, doch die macht Bobby (Jannis Niewöhner) schöne Augen. Und nachdem Andi den gut bestückten Bobby unter der Dusche gesehen hat, sieht er seine Chancen bei Katja rasant schwinden. Denn aus den Pornos seines Kumpels Harry (Max von der Groeben) weiß er, dass nur die Größe zählt. Andi aber schleppt seit einem "Doktorspiel" in seiner Kindheit ein "Sooo klein!"-Schniepeltrauma mit sich herum. Dann taucht ausgerechnet die Verursacherin seiner Selbstzweifel, seine süße Sandkastenfreundin Lilli (Lisa Vicari), nach zehn Jahren auf und bringt alles durcheinander. Als Katja plötzlich auch noch Interesse an Andi zeigt, ist das Gefühlschaos aus Sex und Liebe perfekt…

Die neue, freche Teenie-Komödie von Regisseur Marco Petry («Heiter bis wolkig», «Schule»), mit Christiane Paul und Oliver Korittke in Nebenrollen, startet am 28. August bundesweit im Kino.

Regie: Marco Petry
Drehbuch: Jan Ehlert, Marco Petry
Darsteller: Alexander J. Beck, Anna Böger, Selma Louise Cossham uvm.



«Wolfskinder»


Sommer 1946. Tausende elternlose Kinder kämpfen in Ostpreußen um ihr Überleben. Zu ihnen gehört auch der 14-jährige Hans (Levin Liam). Als seine Mutter (Jördis Triebel) im Sterben liegt, überträgt sie ihm eine letzte Aufgabe: Er soll sich mit seinem kleinen Bruder Fritzchen (Patrick Lorenczat) nach Litauen durchschlagen, wo es noch Bauern geben soll, die deutsche Kinder bei sich aufnehmen. Doch in der Wildnis geraten sie zwischen die Fronten und die beiden Brüder verlieren sich aus den Augen. Seine Suche nach Fritzchen wird zu einer Odyssee, und Hans muss in einem fremden Land gegen Hunger, Wetter und Krankheit kämpfen.

Regie: Rick Ostermann
Drehbuch: Rick Ostermann
Darsteller: Jördis Triebel, Levin Liam, Helena Phil, uvm.

Kurz-URL: qmde.de/72695
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