Quotencheck

«Hell's Kitchen»

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Sechs Wochen lang strahlte Sat.1 die Koch-Show mit Frank Rosin aus. Erfolgreich war sie nie, doch immerhin hielten sich die Verluste nach dem Auftakt in engen Grenzen.

In den Vereinigten Staaten ist «Hell's Kitchen» auch nach zwölf Staffeln noch immer ein beachtlicher Publikumserfolg, während die Koch-Show in ihrem Heimatland Großbritannien bereits seit 2009 abgesetzt ist. Da der Versuch von RTL, das Konzept in Deutschland zu etablieren, eher halbherzig war und immerhin auch schon neun Jahre zurückliegt, hätte Sat.1 mit seinem zweiten Anlauf durchaus zu Erfolgen kommen können. Doch das Interesse an Frank Rosin und seinen prominenten Hobby-Köchen war am Mittwochabend von Beginn an arg überschaubar. Nach einem miesen Auftakt gelang es aber immerhin, das Publikum weitestgehend bei der Stange zu halten.

Doch zum Ausstrahlungsauftakt gab es erst einmal eine heftige Klatsche für Sat.1: Gerade einmal 1,65 Millionen Menschen sahen die zweieinhalbstündige Folge am 7. Mai, was einem miesen Marktanteil von 5,7 Prozent entsprach. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es keineswegs überragend, hier wurden ebenfalls klar unterdurchschnittliche 8,0 Prozent bei einer Zuschauerzahl von 0,86 Millionen generiert. Eine Woche später verbesserten sich die Werte hier auf den Höchstwert von 8,7 Prozent bei 0,94 Millionen, während insgesamt leichte Verluste verkraftet werden mussten. Mit nur noch 1,57 Millionen und 5,5 Prozent lag man fast drei Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts.

In der zweiten Monatshälfte fiel die Sendung leicht zurück: Mit 1,32 Millionen Zuschauern erzielte die dritte Ausgabe ihre niedrigste Reichweite, damit einher gingen allerdings nur leicht schwächere 5,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 8,0 Prozent der Wert der Auftaktfolge wiederholt, nötig waren aufgrund der deutlich geringeren Fernsehnutzung hierfür allerdings nun nur noch 0,75 Millionen Konsumenten. Ende Mai wurden mit nur noch 4,9 und 7,5 Prozent neue Tiefstwerte in beiden wichtigen Zuschauergruppen verbucht, obgleich die Reichweite wieder minimal auf 1,34 Millionen anzog.

Doch wer nun dachte, dass Rosin und Co. endgültig in die ganz bitteren Quotenregionen abrutschen würden, sah sich getäuscht: Folge fünf verfolgten 1,44 Millionen Menschen, beim Gesamtpublikum entsprach dies leicht verbesserten 5,2 Prozent aller Fernsehenden. Beim jungen Publikum wurde dank einer Sehbeteiligung von 0,83 Millionen sogar der zweithöchste Marktanteil verbucht, wenngleich dieser mit 8,2 Prozent nach wie vor alles andere als überragend ausfiel. Das Staffelfinale kam schließlich am 11. Juni noch auf 6,0 Prozent aller und 9,8 Prozent der jüngeren Zuschauer, insgesamt schalteten hier 1,52 Millionen ein. Das Staffelfinale war von den Marktanteilen gesehen die erfolgreichste Ausgabe aller Folgen.

Im Schnitt wollten die sechs Folgen von «Hell's Kitchen» nur 1,47 Millionen Hobbyköche sehen, was einem ohne jeden Zweifel miesen Marktanteil von 5,4 Prozent entsprach. Damit lag das Format fast drei Prozentpunkte unterhalb des Sat.1-Senderschnitts, der sich im Mai auf immerhin 8,2 Prozent bezifferte. Nicht ganz so schlimm sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo 8,4 Prozent bei 0,82 Millionen auf dem Papier standen. Doch auch hier verfehlte man die Sendernorm um fast einen Prozentpunkt. Eine Fortsetzung erscheint in Anbetracht dieser Werte doch sehr unwahrscheinlich, zumal auch das Ende 2013 gezeigte «The Taste» weitaus erfolgreicher abschnitt: Bei 1,98 Millionen Zuschauern wurden maue 6,7 Prozent aller, aber überzeugende 10,5 Prozent der umworbenen Konsumenten verbucht (siehe auch unseren Quotencheck zu «The Taste»).

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