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«Sing meinen Song - Das Tauschkonzert»

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Die neue Musikshow auf VOX legte eine sensationelle Performance hin und avancierte zu einem höchst beachtlichen Quotenhit.

Das Konzept von «Sing meinen Song» ist prinzipiell sehr banal: Sieben Musiker treffen sich in Südafrika und jeder performt je einen Titel seiner Kollegen. Dass VOX mit der Umsetzung dieser Idee einen der größten Show-Erfolge seit langem erzielen würde, hätte wohl kaum jemand vorhersehen können. Doch mit meist zweistelligen Werten in der Zielgruppe lag die achtteilige Musikshow weit über Senderschnitt und zeigte einmal mehr, dass es derzeit nicht des großen Bohlen-Bombastes benötigt, um ein breites Publikum anzusprechen. Dabei machte es der Sender seinem Format keineswegs leicht: Gleich zweimal ging man gegen äußerst zugkräftige Fußballspiele ins Rennen.

Doch zum Auftakt konnte sich erst einmal Sasha besingen lassen. Das deutsche Publikum zeigte sich von Anfang an sehr interessiert an diesem Konzept, durchschnittlich 2,22 Millionen Zuschauer führten zu einem tollen Marktanteil von 7,2 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe verlief der Start mit 11,2 Prozent bei 1,22 Millionen Fernsehenden grandios. Die Programmierung der zweiten Ausgabe in direkter Konkurrenz zum Champions-League-Halbfinalspiel der Bayern gegen Real Madrid stellte sich allerdings als überaus unglücklich heraus, denn somit musste sich Sandra Nasic mit vergleichsweise schwachen 4,6 und 7,3 Prozent bei 1,49 Millionen Interessenten zufrieden geben. Dies waren keineswegs schlechte Werte im direkten Wettbewerb gegen ein Fußballspiel mit über zwölf Millionen Zuschauern, im Vergleich mit den restlichen Ausgaben enttäuschten sie allerdings.

Für eine rasche Trendwende sorgte Anfang Mai jedoch Andreas Gabalier, der mit 2,51 Millionen Zuschauern und 8,2 Prozent sogar die stärksten Werte aller Crew-Mitglieder verbuchte. Auch die jüngeren Fernsehenden waren dem selbsternannten Volks-Rock'n'Roller keineswegs abgeneigt und bescherten ihm grandiose 12,3 Prozent bei 1,37 Millionen Musikfreunden. Doch abermals machte man sich selbst das Leben schwer, indem man die vierte Folge gegen das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen antreten ließ, das immerhin eine Reichweite von gut achteinhalb Millionen erzielte. Roger Cicero schaffte es dennoch, mit 5,8 und 9,1 Prozent bei 1,84 Millionen Fernsehenden Zahlen deutlich oberhalb des Senderschnitts zu verbuchen.

Die zweite Staffelhälfte musste sich dann nicht mehr derart starken Mitbewerbern in den Weg stellen, was den Quoten sehr zugute kam. Sarah Connor kam in Woche fünf auf tolle 7,1 und 11,3 Prozent bei 1,88 Millionen Zuschauern und lag damit auf Augenhöhe mit ihrem Kollegen Sasha aus der Staffel-Premiere. Mit Spannung wurden dann die Werte jener Episode erwartet, die das musikalische Schaffen von Underdog Gregor Meyle in den Fokus stellte. Doch auch hier verabschiedete sich das Publikum keineswegs, die Sehbeteiligung legte mit 1,92 Millionen sogar leicht gegenüber der Vorwoche zu. Da insgesamt Ende Mai mehr Menschen fernsahen, fielen jedoch die Marktanteile auf noch immer sehr respektable 6,3 und 10,0 Prozent.

Den Schlusspunkt setzte schließlich der Kopf des Tauschkonzerts, Xavier Naidoo. Der wohl größte Star dieses Wettbewerbs musste sich mit 7,0 Prozent bei 1,98 Millionen Sasha und allen voran Gabalier geschlagen geben, rangierte allerdings klar vor Nasic, Cicero und Meyle. Beim besonders wichtigen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurde mit 11,6 Prozent der zweithöchste Wert eingefahren, die Reichweite betrug hier 1,20 Millionen. Die Finalfolge kam schließlich am 10. Juni noch auf 1,71 Millionen Interessenten sowie 6,4 Prozent aller und 10,1 Prozent der umworbenen Konsumenten.

Im Durchschnitt sahen die acht Folgen von «Sing meinen Song» 1,94 Millionen Menschen, was einem überragenden Marktanteil von 6,6 Prozent entsprach. Damit lag man klar oberhalb des Senderschnitts von zuletzt rund fünf Prozent, lediglich in Konkurrenz zum Bayern-Spiel in der Champions League wurde ein leicht unterdurchschnittlicher Wert verbucht. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe waren sogar 10,4 Prozent bei 1,12 Millionen Fernsehenden zu holen, hier überbot das Format die Sendernorm um über drei Prozentpunkte.

Nicht minder erfolgreich waren die anschließenden halbstündigen Dokumentationen zum Star der einzelnen Episoden, die jeweils um 21:45 Uhr ausgestrahlt wurden. Diese kamen im Schnitt auf eine Reichweite von 1,83 Millionen, was mit Marktanteilen in Höhe von 6,8 und 10,3 Prozent einherging. Lediglich gegen König Fußball sah es mit nur 6,4 und 6,8 Prozent nicht wirklich gut aus. Die Zahlen sprechen ebenso wie die Qualität und das mediale Interesse ohne jede Einschränkung für eine Fortsetzung der Sendung - wobei sich hier die Frage stellt, ob man den Cast unverändert lässt, nur die eine oder andere Veränderung vornimmt oder mit komplett anderen Künstlern an den Start geht. VOX hat entsprechende Gespräche bereits aufgenommen, um zu erörtern, welche Form eine neue Staffel aufnehmen könnte. Ob diese in Auftrag gegeben wird und welche Änderungen vorgenommen werden, sofern überhaupt etwas erneuert wird, möchte der Privatsender zeitnah bekannt machen.

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Kurz-URL: qmde.de/71243
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