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Friedman überzeugt mit kontroversem Wurst-Talk

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Stark wie lange nicht mehr lief es aber dank des exzellenten Vorprogramms auch für «Beckmann». Dafür enttäuschten «Hart aber fair» und «Anne Will» mit einstelligen Werten.

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Gewertet wurden die Talkshows im Ersten, Zweiten, von n-tv und N24 im Zeitraum vom 11. bis 15. Mai.
Der Sieg von Conchita Wurst beim «Eurovision Song Contest» hatte neben der musikalischen auch eine politische Dimension, konnte man ihren Triumph doch als internationales Signal der Toleranz interpretieren. Bei «Studio Friedman» erkannte man dieses Potenzial für eine kontroverse Debatte unter dem Titel "Verzweifelt jetzt der deutsche Spießer?" und schickte den CSU-Politiker Norbert Geis in ein verbales Duell mit der Berliner Drag-Queen Nina Queer. Sehen wollten dies am späten Donnerstagabend immerhin 0,17 Millionen Menschen, was erfreulichen 1,1 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den werberelevanten Zuschauern lief es mit 0,08 Millionen und 1,2 Prozent gut. Damit lag man auf Höhe des Senderschnitts von 1,0 bzw. 1,3 Prozent, was durchaus als Erfolg zu bewerten ist.

Ein weiterer Gewinner am Donnerstag war «Beckmann», der das Privileg hatte, im direkten Anschluss an das sensationell erfolgreiche Relegations-Spiel auf Sendung gehen zu dürfen. Immerhin 1,82 Millionen Menschen folgten seinem Talk zum Thema Demenz, was soliden 11,8 Prozent Marktanteil entsprach. Damit lief es so gut wie seit Mitte August des vergangenen Jahres nicht mehr, als man Gustl Mollath zu Gast hatte. Damals sahen 1,93 Millionen zu, der Marktanteil lag bei tollen 14,6 Prozent. Besonders erfolgreich war Reinhold Beckmann überraschenderweise bei den Jüngeren, wo klar überdurchschnittliche 7,8 Prozent bei 0,49 Millionen zu Buche standen. Einen höheren Marktanteil erzielte man zuletzt vor über drei Jahren, damals noch am Montagabend. Schwer tat sich dagegen diesmal «Maybrit Illner», die nur 10,8 und 3,6 Prozent bei 2,27 Millionen Fernsehenden generierte - allerdings auch gegen ein sehr mächtiges Konkurrenzangebot.

Als gute Sendestrategie entpuppte sich die Entscheidung von «Günther Jauch», auf das bereits im zuvor gezeigten «Tatort» dominierende Thema Jugendgewalt einzugehen. Mit 5,96 Millionen Zuschauern und 20,6 Prozent Marktanteil wurden die stärksten Werte seit über einem halben Jahr erzielt, bei den 14- bis 49-Jährigen waren sogar klar zweistellige 11,8 Prozent bei 1,35 Millionen zu holen. Hier muss man sogar auf den Tag der Bundestagswahl am 22. September zurückblicken, um eine erfolgreichere Folge der Sendung ausfindig zu machen. Besagter «Tatort» verbuchte allerdings im Vorfeld noch deutlich stärkere 28,9 und 23,3 Prozent bei gut zehn Millionen Interessenten.

Die Zugkraft von König Fußball kam am Dienstag einmal mehr «Markus Lanz» zugute, der im Anschluss an das sportlich bedeutungslose Länderspiel 2,72 Millionen Zuschauer beim Zweiten Deutschen Fernsehen hielt. Die Folge waren tolle 19,4 Prozent Marktanteil, bei den Jüngeren wurden 13,1 Prozent bei 0,74 Millionen eingefahren. Am Donnerstag lief es mit 1,52 Millionen sowie 14,0 Prozent insgesamt ebenfalls erfreulich, bei den Jüngeren kamen hingegen nur schwache 5,6 Prozent bei 0,26 Millionen zustande. Am Mittwoch lief es mit 10,8 und 5,7 Prozent bei 1,14 Millionen derweil in beiden Zuschauergruppen mäßig.

Die großen Verlierer der Woche waren «Hart aber fair» und «Anne Will», die als einzige Talks der beiden großen öffentlich-rechtlichen Programmstationen nur einstellige Marktanteile verbuchten. Frank Plasberg erzielte mit nur 9,3 Prozent bei 2,86 Millionen erstmals seit vier Monaten wieder einen Wert unterhalb der Zehn-Prozentmarke, konnte allerdings angesichts des Vorprogramms noch einigermaßen zufrieden sein. Der «Europa-Check» kam zur Primetime schließlich nicht über katastrophale 5,3 Prozent bei 1,71 Millionen hinaus. Enttäuschend ist allerdings nach wie vor die geringe Resonanz bei den 14- bis 49-Jährigen, wo mit 0,44 Millionen und 3,6 Prozent sogar noch an Relevanz gegenüber dem Vorprogramm verloren wurde. Will fiel derweil zum vierten Mal in den letzten sechs Anläufen in die Einstelligkeit, auch hier wurden nur 9,3 Prozent bei 1,26 Millionen erzielt. Bei den Jüngeren kamen ebenfalls wenig erfreuliche 4,5 Prozent bei 0,25 Millionen zustande. Recht unspektakulär schnitt am Dienstag «Menschen bei Maischberger» mit 11,1 und 5,1 Prozent bei einer Reichweite von 1,66 Millionen ab.

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