Kino-Check

Der Oscar-Favorit kommt

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Mit „American Hustle“ startet am Donnerstag auch endlich in Deutschland das 70er Jahre Drama, das in den USA bereits für 10 Oscars nominiert ist. Aber auch einige Produktionen aus Deutschland und Österreich flimmern ab dieser Woche über die Leinwände.

«American Hustle»
Metascore: 90/100
Beste Kritik: 100/100 ("Salon.com", "New York Magazin (Vulture)" und "New York Daily News")
Schlechteste Kritik: 50/100 ("New York Post")

New York, Ende der 1970er: Irving Rosenfeld ist im Bullshit Business – das heißt: Er schlägt aus Geldgeschäften größtmöglichen Gewinn – für sich, versteht sich. Dank seiner Abgebrühtheit und seiner Überredungskunst ist Irving ein wahres Betrüger-As im Sektor des Finanzbetruges. Mit dem Geld anderer Leute hat er ein kleines Vermögen angehäuft, was seiner Frau Rosalyn und dem gemeinsamen Sohn ein unbeschwertes Leben verschafft. Da Irving seine Grenzen kennt und weiß, wie weit er mit seinen Betrügereien gehen kann, ist er bisher weder mit dem Mob in Konflikt geraten, noch auf den Radar der Behörden in Form des FBI. Leider ist seine ‘Geschäftspartnerin’ und Geliebte Sydney Prosser aus gierigerem Holz geschnitzt. Und so führt ihre Unachtsamkeit das FBI in Gestalt des aufstrebenden Agent Richie DiMaso direkt zu Irving. Boyle unterbreitet ihm einen Deal: Wenn Irving ihm dabei hilft, andere Finanzbetrüger ans Messer zu liefern, kann er mit mildernden Umständen rechnen. Irving, der seiner Familie seine wahren Geschäfte bisher verschwiegen hat, lässt sich schweren Herzens auf den Deal ein. Seine Idee: Ein vermeintlicher Scheich, der die Gunst der Ölkrise nutzen und sein Geld im amerikanischen Ausland investieren will, soll als Köder dienen. So weit, so clever. Doch der anvisierte Gangster bringt den Bürgermeister von Camden ins Spiel, Carmine Polito (Jeremy Renner), der auch sein Stück vom Kuchen will. Und dessen Kontakte reichen bis in den amerikanischen Kongress und in den Senat. Als schließlich sogar die Mafia in Gestalt von Meyer Lansky und seinen Mittelsmännern an den Investitionen mitverdienen will, droht der ganze Schlamassel selbst einem so abgebrühten Con Artist wie Irving über den Kopf zu wachsen.

OT: «American Hustle» (Crime/Drama, 138 Minuten)
Regie: David O. Russell
Drehbuch: Eric Warren Singer, David O. Russell
Darsteller: Christian Bale, Bradley Cooper, Amy Adams, Jeremy Renner uvm.
Budget: ca. 40.000.000 Millionen US-Dollar
Einspiel Eröffnungswochenende: 740.455 US-Dollar (USA)
Einspiel Gesamt: 138.180.000 Millionen US-Dollar (USA)
Nominiert für zehn Oscars (unter anderem in "Bester Film" und "Beste Regie")


«Winter's Tale»
Peter Lake ist ein Kleingauner in einem viktorianischen Manhattan, der immer wieder in Schwierigkeiten gerät, obwohl er ein gutes Herz hat. Sein größter Widersacher ist der Gangsterboss Pearly Soames, der noch eine Rechnung mit ihm offen hat und ihm deshalb nach dem Leben trachtet. In Gestalt eines mysteriösen weißen Pferdes erhält Peter einen ungewöhnlichen Schutzengel, der ihm fortan zur Seite steht. Während eines Einbruchs in eine Villa lernt Peter die Tochter des Eigentümers Isaac Penn kennen und verliebt sich sogleich in die offene und herzliche Beverly. Die junge Frau leidet an Schwindsucht, ist aber davon überzeugt, dass der Tod nicht das Ende sein kann. Dennoch möchte sie nicht aus dem Leben scheiden, ohne vorher die Liebe kennen gelernt zu haben…Wenig später wird Peter von Pearly und seinen Schergen ausfindig gemacht. Bei einem Kampf mit dem dämonischen Anführer stürzt Peter von einer hohen Brücke. Wie durch ein Wunder überlebt Peter, nur um sich sich im Manhattan der Jetztzeit wiederzufinden – ohne Erinnerung an seine Vergangenheit. Ziellos stromert er fortan durch die Stadt, bis er die Bekanntschaft mit Virginia Gamely und deren Tochter Abby macht. Ausgerechnet Abby scheint der Schlüssel zu seinem Schicksal zu sein. Als der hasserfüllte Pearly durch die Zeit wieder die Spur Peters aufnimmt, kommt es zum finalen Duell.

OT: «Winter´s Tale» (Fantasy/Drama/Mystery, 118 Minuten)
Regie: Akiva Goldsman
Drehbuch: Akiva Goldsman (Drehbuch), Mark Helprin (Buch)
Darsteller: Colin Farrell, Russell Crowe, Matt Bomer, Lucy Griffiths uvm.
Budget: ursprünglich ca.75.000.000 Millionen US-Dollar, später herabgesetzt auf 46.000.000 Millionen US-Dollar


«Und morgen Mittag bin ich tot»
Lea ist 22 Jahre alt und hat nicht mehr viel Zeit zu leben. Sie leidet an der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose und in einem letzten Akt der Selbstbestimmung will sie selbst entscheiden, wann ihr Leben zu Ende ist. Deshalb reist Lea in die Schweiz, um die dort mögliche Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen – etwas, was in Deutschland auf Rezept nicht möglich ist. Nachdem ihr Entschluss feststeht, ruft Lea ihre Mutter Hanna, ihre Oma Maria und ihre Schwester Rita zu sich nach Zürich, um ihren letzten Tag im Kreis ihrer Lieben zu verbringen. Doch Leas Familie ist noch längst nicht bereit, sich von dem Mädchen zu verabschieden. Hannah kämpft verbissen um das Leben ihrer Tochter, während Lea auf einmal fürchten muss, dass ihre Entscheidung die Familie zerbrechen könnte.

OT: «Und morgen Mittag bin ich tot» (Drama, 103 Minuten)
Regie: Frederik Steiner
Drehbuch: Barbara Te Kock, Florian Iwersen, Frederik Steiner
Darsteller: Liv Lisa Fries, Lena Stolze, Sophie Rogall uvm.
Auszeichnung der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW): Prädikat besonders wertvoll


«DeAD»
Nach dem Selbstmord seiner Mutter begibt sich Patrick auf die Suche nach seinem Vater. Er hat den Mann, der ihn gezeugt hat, nie getroffen, macht den Unbekannten jedoch für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Ohne konkreten Plan zieht der junge Mann zusammen mit seinem Freund Elmer los – nicht, um endlich als Sohn anerkannt, sondern um selbst zur Heimsuchung zu werden. Sie machen Patricks Vater ausfindig, als gerade dessen 60. Geburtstag vor der Tür steht. Dr. Reimund Borz weiß nicht recht, was er mit dem plötzlich aufgetauchten Sohn anfangen soll, doch die Party-Vorbereitungen laufen weiter. Die beiden Sonderlinge werden als Gäste Zeugen einer künstlichen, heilen Familien-Welt und je länger sie bleiben, desto weiter steuert die Situation auf eine Eskalation zu.

OT: «DeAD» (Drama, 103 Minuten)
Regie: Sven Halfar
Darsteller: Thomas Schendel, Tilman Strauss, Niklas Kohrt uvm.


«Das finstere Tal»
Ein österreichisches Hochtal in den Alpen Ende des 19. Jahrhunderts. Hier herrscht die Brenner-Familie unter rigoroser Führung des Patriarchen und seinen Söhnen Hans, Hubert, Otto, Rudolf, Luis und Edi. Fremde finden nur selten in das abgelegene Dorf. Das ändert sich mit der Ankunft Greiders. Greider war in Amerika und hat den Wilden Westen kennen gelernt. Nun wird er den Winter im Dorf verbringen, nur kaum mehr geduldet unter den argwöhnischen Augen der Brenners. Mit seiner weltmännischen Art erregt Greider das Interesse der Dorfgemeinschaft, vor allem aber das der jungen Luzi, die bald verheiratet wird. Greider ist nicht nur vom Gepäck her schwer beladen hierher gekommen. Auch seine Vergangenheit lastet schwer auf ihm. Und sie ist untrennbar mit einem düsteren Geheimnis verbunden, das die Brenner-Familie umwölkt. Greider hat eine Rechnung offen, die sie bitter bezahlen müssen…

OT: «Das finstere Tal» (Western)
Regie: Andreas Prochaska
Drehbuch: Martin Ambrosch & Andreas Prochaska nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Willmann
Darsteller: Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti, Clemens Schick uvm.
Budget: ca. 6.350.000 Millionen Euro



«Lovely Louise»
André ist inzwischen Mitte 50 und wohnt noch immer bei seiner Mutter Louise. Sein Leben unter den Fittichen der 80-Jährigen ist unspektakulär: Er arbeitet als Taxifahrer und ist ein begeisterter Hobby-Tüftler. Er mag die schöne Steffi, die als Wurstverkäuferin am Modellflugplatz arbeitet, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Eines Tages steht jedoch ein fremder Amerikaner vor der Tür: Bill ist eine beeindruckende Erscheinung. Er reißt André und seine Mutter aus ihrem Alltags-Trott und bringt ihr Leben gehörig durcheinander. Doch vielleicht ist etwas Chaos ja genau das, was der schüchterne 50-Jährige gebraucht hat.

OT: «Lovely Louise» (Comedy/Drama, 91Minuten)
Regie: Bettina Oberli
Drehbuch: Bettina Oberli, Petra Biondina Volpe
Darsteller: Stefan Kurt, Annemarie Düringer, Stanley Townsend uvm.
Budget: ca. 4.200.000 Millionen Schweizer Franken


«Madame empfiehlt sich»
Cathy ist über sechzig und wird plötzlich von ihrem Lebensgefährten verlassen, der sich eine Jüngere gesucht hat. Allein soll sie sich nun um den Familienbetrieb, kümmern, ein Restaurant, das an der Schwelle zum Konkurs steht. Eigentlich will Cathy nur kurz um den Block fahren, um einen klaren Gedanken zu bekommen, doch sie fährt immer weiter – will ihr altes Leben hinter sich lassen. Auf ihrer Reise lernt sie ungewöhnliche Menschen kennen, trifft auf ehemalige Schönheitsköniginnen und erneuert schließlich sogar die Beziehung zu ihrer Tochter und ihrem Enkelsohn Charly.

OT: «Elle s´e va» (Drama, 113 Minuten)
Regie: Emmanuelle Bercot
Drehbuch: Jerome Tonnerre
Darsteller: Nemo Schiffman, Catherine Deneuve, Gerard Garouste uvm.

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