Jugendkriminalität verhagelt Strunz die Quote

von Manuel Weis 09. Oktober 2013, 08:41 Uhr

Nach drei guten Wochen sanken die Marktanteile des Sat.1-Talks «Eins gegen Eins» wieder in den unterirdischen Bereich.

Vor der Sommerpause

Die vor der kurzen Sommerpause gezeigten Episoden von «Eins gegen Eins» kamen im Schnitt auf rund 710.000 Zuschauer insgesamt - und somit das beste Ergebnis in der Geschichte der Gesprächssendung. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurden 6,6 Prozent Marktanteil ermittelt, 0,4 Prozent mehr als in der Staffel zuvor.

Es waren zuletzt eigentlich drei sehr gute Wochen für den Sat.1-Talk «Eins gegen Eins» mit Claus Strunz: Im Umfeld der Bundestagswahl schien also selbst bei einem Privatsender, der kaum Informationskompetenz hat, gesteigertes Interesse an politischen Inhalten vorhanden gewesen zu sein. Mit Werten zwischen 6,8 und 7,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag man zumindest deutlich oberhalb des bisherigen Schnittes des Formats.

Am Dienstag nun sah die Welt wieder anders aus: Eine Diskussion rund um die Bestrafung von Kriminellen Jugendlichen (samt Exklusiv-Interview mit dem heute erwachsenen, früheren Intensiv-Starftäter Mehmet) bescherte Sat.1 nach 23.25 Uhr nur sehr schwache 4,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Die Sendung mit Claus Strunz kam somit diesmal nicht über rund 590.000 Zuschauer ab drei Jahren hinaus.

Allgemein war es für Sat.1 ein Dienstag zum Vergessen, was in der Primetime schon damit begann, dass die Erstausstrahlung des Films «Wüstenherz – Der Trip meines Lebens» floppte. Für die Produktion mit Leon Ockenden interessierten sich nur 7,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Bei allen wurden 2,15 Millionen Zuschauer gemessen. Auch das Magazin «akte 20.13» überzeugte im Anschluss mit einer Zielgruppen-Quote 7,8 Prozent (1,53 Millionen insgesamt) nicht.