Vermischtes

«Helden»-Regisseur geht auf Kritiker los

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Schon Produzent Stefan Raiser hatte gegenüber Quotenmeter.de von ‚niveauloser Polemik‘ gesprochen.

Branchenecho «Helden»

  • RTL hat seine Film-Events, auch wenn sie nie der Weisheit letzter Schluss gewesen sein mögen, schon deutlich ansprechender umgesetzt. «Helden» wird dagegen vom schwarzen Loch verschluckt. Quotenmeter.de.
  • Es ist ein riesiges Technik-Spektakel, es kracht und raucht und ist leider echter TV-Schrott Bild.de
  • Gäbe es in Deutschland eine goldene Himbeere für den schlechtesten Film des Jahres, stünde dieses Machwerk komplett ohne Konkurrenz da. Man fragt sich allen Ernstes, mit welchen Drogen jene versorgt wurden, die bei RTL so etwas zur Ausstrahlung freigeben. Man kommt dann aber zum traurigen Schluss, dass da nur eine Droge im Spiel war, und die heißt Unvermögen. DWDL.de
Aus Sicht der Quoten ist der vergangene Woche gezeigte RTL-Film «Helden» ein Erfolg – nicht aber für zahlreiche TV-Kritiker des Landes, die nicht selten das Prädikat „Totalausfall“ ausstellten. Direkt am Freitag sprach schon Produzent Stefan Raiser gegenüber Quotenmeter.de von „niveauloser Polemik“ mancher Schreiber und bat diese, darüber nachzudenken, ob solche Kritiken dem Medium, von dem auch sie leben, wirklich helfen würden.

Jetzt hat der Regisseur des Films, Hansjörg Thurn, mit der Veröffentlichung eines Briefes bei Blickpunkt:Film nochmal nachgelegt. Eigentlich, so beginnt er seine Ausführungen, lese er keine Filmkritiken – dafür sei er schließlich schon zu lange im Beruf. Trotz aktueller Dreharbeiten seien ihm diese diesmal aber aufgedrängt worden. Seinen Aussagen nach hätten ihn die Berichte amüsiert. "Viele der geschriebenen Gemeinheiten gegen manchen der Schauspieler, viele der offenen Pöbeleien gegen alle Macher des Films und vieles an den übrigen Keulenschlägen in den Kritiken sollte uns vermutlich verletzen, es hat euch alle jedoch hoffentlich genauso wie mich zum Schmunzeln gebracht." Thun spricht von einer „lustigen Resonanz“ und schießt dann gegen den Kritikerstand relativ scharf.

Der Beruf des TV-Kritikers entstamme dem Beruf des Vorkosters: „Vorzugsweise nahm man für diesen Beruf Personen, deren Verlust am Hofe niemandes Bedauern hervor gerufen hätte“, keift Thun und fügt hinzu: „Wir haben in unserem Film weder faschistoide noch pädophile Tendenzen, wir rufen weder zur Gewalt gegen Minderheiten auf und haben auch keine versteckten religiösen Terrordrohungen zwischen den Szenen versteckt.” Von dem her könnte er den „pöbelhaften Zorn“ und den „akuten Beissreflex“ einiger Autoren nicht verstehen.

“Vielleicht ist es die leichte Unterhaltung, das Entertainment, der Geruch von Popcorn, den sie hier wittern und aufs Schärfste bekämpfen wollen,“ führt Thun weiter aus, offenbar völlig ohne nachzudenken, ob sein Werk in der Tat einfach nur Mist war.

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