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«Studio Friedman»

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Quotenmeter.de-Themenwoche Wahl: Michel Friedman überzeugte am Donnerstagabend mit ordentlichen Einschaltquoten.

Dein Kreuz für Deutschland

Kairo in Ägypten, der Tahir-Platz in Istanbul - Orte, an denen zumeist junge Menschen jüngst für ihre politische Freiheit auf die Straße gingen. In Deutschland ist politische Freiheit einfach zu haben. Ganz einfach. Man muss am Sonntag nur sein Kreuz in der Wahlurne machen. Die Liste an Ländern, deren Bürger sich genau dies sehnlich wünschen würden, wäre hier vermutlich viel zu lang. Und genau deshalb ist nicht wählen zu gehen eigentlich wie ein Tritt in den Unterleib genau solcher Völker. Demokratie ist mitbestimmen - und wir können Gott froh sein, dass wir in Deutschland demokratisch entscheiden.
Von Manuel Weis
Bereits seit dem Jahr 2004 talkt Michel Friedman wöchentlich am späten Donnerstagabend auf dem Nachrichtensender N24; damit ist er, abseits vom öffentlich-rechtlichen Talkshow-Wettrüsten, eine Konstante des Genres. Im Unterschied zu Jauch, Illner und Co., bleiben dem Moderator nur rund 25 Minuten Sendezeit, um das Thema des Abends mit seinen Gästen zu diskutieren; entsprechend kompakter wirkt das Format. Dass diese Variante politisch-bildenden Fernsehens beim Publikum gefallen findet, zeigen die Einschaltquoten, die oftmals deutlich über dem Senderschnitt von N24 liegen. Erst im vergangenen Jahr erreichte die Sendung, die vor ihrem zehnjährigen Jubiläum steht, neue Höchstwerte und sprach bis zu drei Prozent der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren an. Ordentliche Werte gelangen «Studio Friedman» nun auch vor der Bundestagswahl.

Am 6. Juni schalteten ab 23.10 Uhr 0,18 Millionen Fernsehende ab drei Jahren ein, um «Studio Friedman» zu verfolgen. Daraus ergab sich ein überdurchschnittlicher Markanteil von 1,3 Prozent. Aus den Reihen der jüngeren Zuschauer sahen 0,10 Millionen den politischen Talk, das bedeutete für N24 gute 1,7 Prozent. In der Folgewoche erreichte Michel Friedman ebenfalls 0,18 Millionen, die an diesem Donnerstag 1,2 Prozent entsprachen. Die Werberelevanten entschieden sich zu 0,09 Millionen und 1,4 Prozent für das Programm des Nachrichtensenders.

Die letzten Ausgaben vor der kurzen Sommerpause wurden am 20. und 27. Juni gezeigt. Zunächst wurde ein Gesamtpublikum von 0,20 Millionen und 1,6 Prozent erreicht, sieben Tage später saßen 0,17 Millionen und 1,0 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren vor den TV-Geräten. Die jüngeren Zuschauer wurden am 20. Juni zu 0,11 Millionen und sehr guten 2,0 Prozent erreicht, eine Woche darauf zeigten 0,09 Millionen und 1,3 Prozent der Werberelevanten Interesse.

Nach Ende der ausstrahlungsfreien Wochen durfte sich N24 am 22. August über 0,20 Millionen und 1,5 Prozent insgesamt freuen; auch bei den Jungen wurde mit 0,11 Millionen und 1,8 Prozent ein guter Wert erzielt. Sieben Tage später sanken die Einschaltquoten deutlich; Friedman sprach vor nur 0,09 Millionen und 0,6 Prozent insgesamt sowie 0,05 Millionen und 0,8 Prozent der Zielgruppe mit Sahra Wagenknecht von der Linken und dem CDU-Abgeordneten Norbert Barthle. Am 5. September erholten sich die Werte leicht auf 0,12 Millionen und 0,9 Prozent bei allen Fernsehenden; der Senderschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 0,07 Millionen Interessierten und einem Marktanteil von 1,3 Prozent nur knapp verfehlt.

Am 12. September erreichte das Format einen Höchstwert. Die Diskussion zwischen dem Moderator Friedman, Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, seines Zeichens Mitglied der FDP, und der stellvertretenden Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, die die Grünen vertrat, wollten 0,22 Millionen und 1,5 Prozent des Gesamtpublikums sehen. Auch in der Zielgruppe war die Ausstrahlung sehr erfolgreich und kam auf 2,2 Prozent Marktanteil, der von 0,13 Millionen jungen Interessierten generiert wurde.

Im Durchschnitt verfolgten 0,17 Millionen aus dem Gesamtpublikum Michel Friedmans politische Talkshow; damit erreichte N24 einen Marktanteil von 1,2 Prozent und lag über dem eigenen Senderschnitt, der in dieser Zuschauergruppe bei 1,1 Prozent liegt. Die Zielgruppe schaltete zu 0,09 Millionen ein und bescherte dem Sender mit 1,6 Prozent ebenfalls einen Wert, der knapp über der üblichen Einschaltquote von 1,4 Prozent lag. Die Zukunft des Formats ist indes noch weit über die Bundestagswahl 2013 hinaus gesichert; im Jahr 2012 unterschrieb der Moderator einen Vertrag bis Ende 2014.

Mehr zum Thema... TV-Sender N24 Studio Friedman
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