Quotencheck

«Galileo»-Kontinentereise brachte wenig

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Immerhin: Vergangenen Mittwoch wurde die beste Zielgruppen-Quote seit Mitte Juni ermittelt.

Schwäche auch am Sonntag

Es ist noch gar nicht lange her, da kam «Galileo» mit seiner Sonntags-Ausgabe regelmäßig auf mehr als 13 Prozent, teilweise generierte das Magazin an diesem Tag sogar mehr als 15 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Doch aktuell ist auch der siebte Tag der Woche von einer akuten Schwäche betroffen. Seit August holten die sieben ausgestrahlten Episoden im Schnitt nur noch 11,4 Prozent. Mit 9,1 Prozent lief ein Special vor dem TV-Duell besonders schwach.
Bei ProSieben rauchen in diesen Wochen die Köpfe – während der Sender oberflächlich betrachtet kein Problem hat, weil die Sitcoms Anfang der Woche stark laufen, weil mittwochs mit «Under the Dome» der stärkste Serien-Start seit über einer Dekade geglückt ist und donnerstags bald schon wieder «The Voice of Germany» ins Haus steht, gibt es aber doch einen Slot, der zuletzt massiv Federn ließ. Es ist der Sendeplatz um 19.05 Uhr, wo «Galileo» über Jahre hinweg eine feste Bank war und die Zuschauer vom frühen Vorabend in die Primetime hinüber zog. Das war ProSieben immer wichtig, deshalb ließ man sich das Magazin einiges an Geld kosten und versendete darin (für den Konzern eher unüblich) auch keine alten Beiträge.

Das Format ist sozusagen zugeschnitten auf die neu von ProSieben definierte Zielgruppe der Menschen zwischen 14 und 39 und dürfte eher die männliche Bevölkerung ansprechen. Gerade in dieser Altersklasse aber machte im vergangenen Jahr RTL II mächtig an Boden gut; bei den 14- bis 29-Jährigen holt deren «Berlin – Tag & Nacht 7 in der Spitze über 36 Prozent Marktanteil. Ein in der vergangenen Woche gesendetes Special von «Galileo» dürfte nun ein erstes Ergebnis auf die sich ändernden Kräfteverhältnisse am Vorabend sein.

Vor allem im August lief es für das Vorabendmagazin mit Wochenschnitten von zum Teil nur 8,7 Prozent (Montag bis Freitag) bei den 14- bis 49-Jährigen alles andere als berauschend. In der zurückliegenden Woche nun schickte «Galileo» Stefan Gödde in fünf Tagen auf fünf Kontinente. Eine sicher nicht gerade kostengünstige Reise, die sich quotentechnisch aber sehr positiv bemerkbar machte. So kam das Magazin am Mittwoch auf 13,0 Prozent bei den Umworbenen und holte somit die beste Quote an einem normalen Werktag seit Mitte Juni. In die Woche gestartet war man mit ordentlichen 11,2 Prozent, am Dienstag fiel der Wert auf weniger gute 10,4 Prozent.

Dass es am Donnerstag dann auf 9,5 Prozent bergab ging, dürfte den Verantwortlichen in Unterföhring hingegen weniger geschmeckt haben. Und auch der Freitag verlief aus Quotensicht nicht wirklich prickelnd: Mit 10,2 Prozent bei den Werberelevanten zwischen 14 und 49 Jahren blieb das Format mit Stefan Gödde eindeutig unterhalb des Senderschnitts.

Alles in allem hatte die besondere «Galileo»-Woche zwar ihre Lichtblicke, aber ein wirklicher Durchbruch war sie nicht. Im Wochenschnitt erreichte das 19.05-Uhr-Magazin 10,8 Prozent Marktanteil – sogar 0,3 Punkte weniger als in der Vorwoche zwischen Montag und Freitag. Arbeit haben die Redakteure also weiterhin vor sich. Das Magazin hechelt seinen besten Zeiten deutlich hinterher. Übrigens: Immerhin war die vergangene Woche keine weitere Rekord-Woche für RTL IIs «Berlin – Tag & Nacht». Die Vorabend-Soap erreichte am Montag den Wochenbestwert von 13,4 Prozent und blieb somit klar unterhalb der Werte, die eine Woche zuvor ermittelt wurden. Damals holte man 16,2 Prozent in der Spitze. Die beiden Vorabend-Giganten näherten sich demnach wieder an.

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