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«SOKO Familie»

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Die Wiederholungen waren bei RTL alles andere als erfolgreich.

«SOKO Familie», RTLs soziale Interventionstruppe, die auf Familien spezialisiert ist, hat zwar erst 18 Folgen auf dem Konto, seit Erstausstrahlung war das Format trotzdem ein beliebter Lückenfüller - allerdings beim Sender VOX, wo auch der aktuelle RTL-Senderchef herkommt. Ursprünglich startete die Show am 23. April 2012 beim kleinen RTL-Bruder, RTL übernahm die Sendung später in sein Programm. Der neueste Durchlauf begann am 27. Mai und endete am 21. Juni. Von montags bis freitags belegte «SOKO Familie» den 9.30 Uhr-Slot und lief eine Stunde lang.

Schon zur ersten Folge riss die Truppe keine Bäume aus. 0,39 Millionen Menschen begleiteten die Sonderkommission bei ihrem Einsatz, aus der Zielgruppe schauten 12,6 Prozent zu. Schon diese erste Episode lief rund drei Prozent und damit deutlich unter Senderschnitt, trotzdem war diese Folge noch eine der besseren. In den nächsten drei Ausstrahlungen ging es rapide bergab.

Erst Zielgruppenwerte von 10,4 Prozent, dann 10,1 Prozent und in Episode vier kam «SOKO Familie» schon am absoluten Tiefpunkt dieses Durchlaufs mit 7,7 Prozent bei den Jüngeren an, obwohl diese Folge genauso viele Zuseher hatte wie die erste dieses Durchlaufs. Zu Rehabilitation gelangte das Format in den Folgewochen, dennoch war es auch dort nicht wirklich erfolgreich. Mit 0,46 Millionen hatte schon die fünfte Folge die größte Zuschauerzahl seit Beginn und auch für längere Zeit in der Zukunft inne, obwohl der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nur bei 10,9 Prozent lag und die darauffolgende Episode am 03. Juni auf 12,3 Prozent kam, jedoch mit 400.000 Interessierten insgesamt ein kleineres Publikum hatte.

Langsam abwärts ging es wieder für die nächsten drei Episoden. Zunächst kam Folge sieben noch auf 11,9 Prozent, danach sanken die Werte bei den Werberelevanten auf 11,4 und später auf 10,6 Prozent. Die schlechteste Reichweite stand dabei nach der achten Episode zu Buche, da RTL nur 290.000 Menschen zum Einschalten bewegte. Die zehnte Ausstrahlung am 07. Juni kam auf einen runden Marktanteil von 11,0 Prozent bei den für die Werbewirtschaft Wichtigen.

Ein deutlicher Sprung war die Programmierung am nächsten Tag, die auf 13,3 Prozent und eine Gesamtzuseherschaft von 0,52 Millionen kamen - beides Bestwerte des bisherigen Durchlaufs. Ein riesiger Quoten-Fall folgte jedoch einen Tag später. Am Dienstag, dem 11. Juni, krachte die Quote bei den kommerziell Wichtigen um glatte fünf Prozent auf 8,3 Prozent herunter, nur um in Folge 13 wieder auf 15,5 Prozent hochzuklettern. Dies war der Höhepunkt der 20 Episoden seit dem 27. Mai und auch die einzige Episode, die (verglichen mit dem TV-Jahr) über Senderschnitt lag, als 0,48 Millionen Menschen RTL einschalteten.

Die nächsten drei Episoden bewegten sich dann weiter auf diesem relativ hohen Niveau, zumindest für «SOKO Familie», und die Marktanteile von 14,2, 14,3 und 14,7 Prozent dürften in etwa den Erwartungen der Verantwortlichen aus Köln entsprochen haben. Folge fünfzehn erklomm dabei den Gesamtbestwert in Sachen Reichweite mit 0,53 Millionen Fernsehenden. 12,3 Prozent erreichte Folge 17 bei den Umworbenen, während Episode 18 auf 11,4 Prozent Markanteil kam und die 19. Programmierung mit 10,2 Prozent fast in die Einstelligkeit abrutschte. Den Schlusspunkt markierte die 20. Sendung am 21. Juni mit 12,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Sowohl die letzte als auch die vorletzte Ausstrahlung kam auf ein Publikum von 410.000 Menschen.

Insgesamt schalteten durchschnittlich 0,40 Millionen Menschen ein, wenn «SOKO Familie» unter der Woche um 9.30 Uhr im Einsatz war. Diese Zuschauerzahlen entsprechen einem Gesamtmarktanteil von 9,6 Prozent, fast drei Prozent unter dem Senderschnitt verglichen mit dem TV-Jahr. Bei den jungen Zuschauern ergibt der Mittelwert der «SOKO»-Fans 0,22 Millionen. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag man im Durchschnitt bei 11,8 Prozent. Während der 20 Folgen ging der Schnitt dieses Durchlaufs leicht bergauf. Doch in Anbetracht aller Werte, sollte man in Köln gut überlegen, ob man an der Serie oder zumindest an der Programmierung der ständigen Wiederholungen festhalten möchte - oder ob man sie nicht zurück zu VOX gibt.

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