Quotencheck

«TV total»

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Auch in diesem Fernsehjahr kam Stefan Raabs Late-Night unterm Strich nicht über den Senderschnitt hinaus. Zweistellige Marktanteile waren in den vergangenen vier Monaten eher Mangelware.

«TV total»-Quotenverlauf

  • 2004/2005: 11,8 %
  • 2005/2006: 10,5 %
  • 2006/2007: 11,9 %
  • 2007/2008: 11,3 %
  • 2008/2009: 10,2 %
  • 2009/2010: 11,2 %
  • 2010/2011: 11,1 %
  • 2011/2012: 10,8 %
  • 2012/2013: 9,8 %
Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe
Schon im vergangenen Jahr war Stefan Raabs Late-Night-Show «TV total» unter den Senderschnitt gefallen, im Durchschnitt standen in der Fernsehsaison 2011/12 10,8 Prozent Marktanteil auf dem Papier. Der Senderschnitt von ProSieben lag zu dieser Zeit genau einen Prozentpunkt höher. In der kürzlich abgelaufenen Fernsehsaison fiel der Unterschied deutlicher aus: Unterm Strich blieb der Zielgruppen-Marktanteil diesmal sogar einstellig, er lag bei nur noch 9,8 Prozent und somit 1,3 Prozentpunkte unter dem Jahres-Schnitt. Unsere nachfolgende Analyse wird zeigen, wie dieser Wert zustande gekommen ist. Dabei legen wir unseren Fokus aber nicht auf alle 139 in dieser Saison gelaufenen Ausgaben (Pokern und Quizboxen mit inbegriffen), sondern nur auf die 48 in den vergangenen vier Monaten gezeigten Shows.

Im März verbuchte «TV total» im Schnitt 9,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das war zwar erneut nur ein einstelliger Wert, es war jedoch der beste Monatswert, der in der Analyse ausgewiesen wurde. Zweimal gelang es Raab in diesem Monat die 13-Prozent-Marke zu überspringen, sowohl am 05. als auch am 19. März 2013 war das mit Marktanteilen von 13,1 und 13,5 Prozent der Fall gewesen. Beide Ausgaben liefen an einem Dienstag und profitierten von den quotenstarken US-Sitcoms, die im Vorfeld ausgestrahlt wurden. Weitere zweistellige Marktanteile wurden montags und donnerstags ermittelt. Unterm Strich kamen sechs von 17 in diesem Monat ausgestrahlten Ausgaben auf zweistellige – und somit für ProSieben hinnehmbare – Marktanteile. Die Gesamtreichweite schwankte zwischen bestenfalls 0,87 und schlimmstenfalls 0,47 Millionen.

Der niedrigste Marktanteil lag im März bei sieben Prozent, erwischt hat es die Mittwochs-Ausgabe vom 27. März, die auch beim Gesamtpublikum mit vier Prozent Marktanteil ein Monatstief markierte. Mit Marktanteilen um neun Prozent bot «How I Met Your Mother» im Vorfeld aber auch keine wirklich guten Voraussetzungen. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt zudem, dass «TV total» 1,4 Prozentpunkte verloren hat. Im März 2012 wurden nämlich noch durchschnittlich 11,1 Prozent Marktanteil generiert.

Monatsquoten (im Vergleich zum Vorjahr)

  • März: 9,7 % (6 v. 17 Ausgaben über 10%; -1,4%)
  • April: 9,5 % (3 v. 10 Ausgaben über 10%; -0,3%)
  • Mai: 9,6 % (6 v. 16 Ausgaben über 10%; -0,3%)
  • Juni: 8,9 % (2 v. 5 Ausgaben über 10%; -0,4%)
  • Insgesamt: 9,5 % (17 v. 48 Ausgaben über 10%; -0,8%)
Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe
Der April war ein etwas kürzerer Monat für «TV total», da man sich erst am 15. April aus der Frühjahrspause zurückmeldete. Gleich die erste Ausgabe nach der Pause holte gute 12,7 Prozent Marktanteil, die Mittwochs-Ausgabe vom 17. April brachte es auf ebenso solide 10,1 Prozent. Doch abgesehen davon gelang es der Late-Night-Show nur noch mal am 25. April zu einem zweistelligen Zielgruppen-Marktanteil; damals standen exakt zehn Prozent zu Buche. Immerhin: Weniger als sieben Prozent Marktanteil erreichte die Show im April nicht, sodass ein neuer Minusrekord ausblieb. Die Verluste gegenüber dem Vorjahr blieben mit 0,3 Prozent auch recht überschaubar.

Nahezu unverändert blieb die Lage im Mai. In diesem Monat war «TV total» auf durchschnittlich 9,6 Prozent Marktanteil gekommen. Der Tiefstwert betrug 6,3 Prozent und wurde am 08. Mai verzeichnet. Schuld daran war erneut der schwache Vorlauf, denn der Auftakt der neuen Sitcom «The New Normal» war bei lediglich rund sieben Prozent der Umworbenen gefragt. Der Monatsbestwert wurde dagegen mit der Donnerstags-Ausgabe vom 23. Mai aufgestellt, als 12,3 Prozent der Jungen eingeschaltet hatten. An diesem Tag profitierte Raab ganz klar vom Lead-In «red! Stars, Lifestyle & More» (über 19%), welches wiederum die Stärke von «Germany’s Next Topmodel» (über 18%) zu nutzen wusste.

Im Juni liefen schließlich nur fünf Ausgaben von «TV total», von denen nur zwei richtig zu punkten wussten (siehe Infobox). Gegenüber 2012 verlor man 0,4 Prozentpunkte, wobei dazu gesagt werden muss, dass im Juni 2012 sogar nur drei Ausgaben der Sendung liefen.

Unterm Strich lief in den vergangenen vier Monaten also vieles schief, besonders der März war aus Quotensicht eine Enttäuschung. Im Schnitt kamen die 48 besprochenen Ausgaben auf einen Zielgruppen-Marktanteil von 9,5 Prozent, womit man 1,6 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt 2012/13 (11,1 %) lag. Bei allen wurden im Mittel 5,2 Prozent gemessen, hier lag man demnach nur 0,4 Prozentpunkte unter dem Soll.

Über die gesamte Fernsehsaison betrachtet erzielte «TV total» eine Reichweite von 0,67 Millionen Zuschauern, 0,53 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile beliefen sich auf 5,5 Prozent bei allen sowie 9,8 Prozent beim jungen Publikum. Gegenüber 2012 verlor man somit knapp über eine Viertel Million Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe ging um genau einen Prozentpunkt zurück. Vielleicht wäre es nun also an der Zeit, «TV total» auch inhaltlich etwas aufzupeppen. In der Sommerpause hätte man dafür jedenfalls genug Zeit. Denn ansonsten besteht durchaus die Gefahr, dass die Quoten der Kult-Show 2013/14 noch weiter fallen.

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