Forenecho

Das große «Ich bin ein Star»-Fazit

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Ist Joey Heindle verdienter Dschungelkönig? Wie gut war Daniel Hartwich in seiner ersten Staffel? Und konnte die große Wiedersehens-Show in diesem Jahr unterhalten?

Die siebte Staffel von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» ist vorbei und RTL kann ein durchweg positives Fazit ziehen. Die Einschaltquoten waren mit weit über sieben Millionen Zuschauern im Schnitt überragend, die Presse schrieb sich die Finger regelrecht wund und auch auf den sozialen Netzwerken beschäftigten sich täglich tausende Menschen intensiv mit dem Geschehen im australischen Regenwald. Natürlich diskutierten auch die User des Quotenmeter.de-Diskussionsforums nach den ersten Tagen weiter eifrig über das Fernsehevent und hatten viel Lob, aber auch einige Kritik für Kandidaten, Macher und Moderation übrig. Wie fällt das Fazit von 16 Tagen Dschungelwahnsinn diesmal aus?

Am Samstagabend war natürlich zunächst der Sieg von Joey Heindle Gesprächsthema, zumal dieser für die Mehrzahl der Nutzer recht überraschend kam, hatte man doch eigentlich Medienprofi Olivia Jones als heißesten Anwärter auf die Krone gehandelt. Markus F. jedoch ist der Ansicht, dass Joeys Sieg "letztendlich sehr verdient" sei und er es auch "sehr viel mehr verdient" habe als seine Mitbewerberin. Auch Plem zeigt sich "zufrieden", da zumindest "das kleinere Übel" gewonnen habe. Sein großer Favorit wäre allerdings der Fünftplatzierte, Patrick Nuo, gewesen. Und auch Vega "gönnt es ihm", denn "man hat schlichtweg gemerkt, dass er keine Rolle einnimmt und so ist, wie er ist". Zudem sei er zuletzt "der mit Abstand amüsanteste Bewohner" gewesen, weshalb er auch Martinleins Theorie unsinnig findet, dass vor allem "die kleinen pubertierenden Mädels" für seinen Sieg verantwortlich seien - schließlich seien diese "sowieso nicht die Hauptzielgruppe".

Auch über Neu-Moderator Daniel Hartwich wurde natürlich kontrovers diskutiert, wobei hier die Tendenz doch beeindruckend stark in Richtung lobende Worte ging. Für Zach ist er schlicht "das Highlight der Staffel" und auch Waterboy bescheinigt ihm eine "sehr gute" Leistung. Dabei habe er ihm zunächst "einen schweren Stand vorausgesagt, aber nach zwei bis drei Sendungen waren er und Sonja eingespielt". In den letzten Tagen der Show sei sogar schon ein "deutlich eigenes Profil erkennbar gewesen", das "der eine oder andere durchaus als 'gemein' empfinden würde". Seine "teilweise sehr fiesen Spitzen [...] haben bei Dirk immer sehr unecht gewirkt, wenn er mal laut Drehbuch böse sein sollte". Dies sieht General Manager hingegen gänzlich anders, seiner Meinung nach habe man zu deutlich gemerkt, dass Hartwich "über keinerlei Theater- und Bühnenerfahrungen verfügt", während Jan_Itor ihn "doch in vielen Fällen für sehr aufgesetzt" hält.

Ebenfalls zur Sprache kommt noch einmal der Umgang RTLs mit dem verstorbenen Dirk Bach, denn General Manager empfindet es als sehr "schade", dass er als "einer derjenigen, welche die Show erst aus dem Schleim der TV-Kloake rausgeholt und zu einer Satireperle gemacht haben", in dieser Staffel "nicht weiter thematisiert wurde". Dies hält Kunstbanause für weniger tragisch, denn immerhin "hat man ihm doch am Anfang der Staffel ein paar Minuten eingeräumt". Dickie sei für ihn auch weiterhin im Camp anwesend: "Er ist das strahlende gelbe Ding, das morgens aufgeht und das Camp zum Leuchten bringt." Sweety-26 wiederum denkt, dass "ein großes 'Danke' nach dem Finale das ganze sicher abgerundet" hätte. Denn auch wenn Daniel Hartwich "seine Sache sicher gut gemacht" habe, "konnte er ihn nicht ersetzen und wird es auch nie tun".

Auch über «Das große Wiedersehen» am Sonntagabend wurde diskutiert, das mit nur 4,35 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent aller sowie 17,7 Prozent der werberelevanten Zuschauer im vergangenen Jahr nicht überzeugen konnte. Dies überrascht das Forum kaum, denn nicht nur eXtreme ist der Meinung, dass es diesmal "schon einmal spannender ist als im letzten Jahr - was aber auch nicht schwer ist". Vor allem hier könne Daniel Hartwich gegenüber seinem Vorgänger punkten, da er "ganz schön offensiv" vorgehe. Auch Molino macht das Gesehene "deutlich mehr Spaß als in anderen Jahren, da Daniel auch hier recht fies ist", was Bach nicht immer gelungen sei. "Der Oberburner" sei die Sendung jedoch nach wie vor nicht.

Auch die Kandidaten hatten natürlich noch einmal die Möglichkeit, bei der Wiedersehens-Show einige Dinge in ein besseres Licht zu rücken. Nicht gelungen ist dies ganz offensichtlich Iris Klein, über die Neo nicht einmal mehr lachen könne, denn bei ihr "geht einem das Messer im Sack auf". Als "erbärmlich" bezeichnet er die Tatsache, dass die Katzenberger-Mutter "null Einsicht" zeigt. Auch Plem kann ihre Performance nicht nachvollziehen: "Meine Güte, wenn sogar Georgina es schafft eine wenigstens halbherzige Entschuldigung rauszubringen, dann muss sich Iris doch irgendwann fragen, was falsch mit ihr läuft." Auch Patrick Nuo hinterlässt einen eher gemischten Eindruck, zumal er mitten im Interview "gleich mal schön Werbung für die neue Single gemacht" hat, wie Fabi betont. Allegra Curtis hingegen gibt sich "gleich viel sympathischer als im Camp", da sie laut Doug Heffernan vorbildlich "mit dem bisschen Zoff" umgegangen sei.

Als die Show endet, kommt bei manch einem sogar etwas Wehmut auf. So schreibt Columbo, dass bereits Ende Januar "das TV-Highlight des Jahres schon wieder Geschichte" sei. Ähnlich sieht dies General Manager, wobei für ihn nur "die schönsten zwei Wochen des RTL-Jahres" beendet seien, denn bei den meisten anderen Formaten des Senders müsse man "schreiend in die Rabatten des Nachbars kotzen". Auch laut Sebb. sei es schade, dass man sich nach einer "schönen Staffel mit einem super Hartwich und guten Kandidaten" wieder ein Jahr lang gedulden müsse. Immerhin habe man hier "eines der letzten wahren TV-Highlights gesehen", auch wenn er sich als I-Tüpfelchen "eine Megazicke" im Camp gewünscht hätte.

Doch bei aller Wehmut ließen sich einige User trotzdem nicht von einem mehr oder minder ausführlichen Fazit abhalten. Hierbei fühlt sich schorsch vor allem durch die Cutter gestört, da diese seines Erachtens zu exzessiv "Schwarz-Weiß-Einblendungen und akustische Wiederholungssequenzen" eingebaut hätten. Dem stimmt Queron zu, denn er hat den Eindruck, dass vieles in der Realität "wesentlich weniger schrecklich" gewesen sei "als es dargestellt wurde". Esel wiederum stört sich an der "Mischung im Camp", da es ihm diesmal zu viele unsympathische Kandidaten gegeben habe: "Sonst war es immer so, dass drei oder vier nervige Kandidaten und der Rest normale dabei waren, dieses Jahr schien es mir umgekehrt, und es ist mir mit der Zeit auf den Senkel gegangen." Auch mit der Leistung der Gag-Autoren sind manche Nutzer nicht ganz so zufrieden wie in den vergangenen Jahren, denn "bis auf zwei bis drei Knaller aus den ersten beiden Folgen ist wenig hängen geblieben", meint Grewel. Dem kann Neo nur zustimmen, zumal sich eigentlich diesmal "da schon einiges angeboten hätte".

Aber natürlich gab es auch hier wieder zahlreiche lobende Worte, vor allem auch von Grewel, da ihn "die Sendung mal wieder über zwei Wochen bestens unterhalten" habe und die Kandidaten "im Großen und Ganzen gut ausgewählt" worden seien. Mit Kaffeesachse meldet sich sogar ein Show-Neuling zu Wort, der zuvor "nur bei der Dingens-Staffel sporadisch reingeschaut hatte". Und sogar er "fühlte sich gut unterhalten", obgleich er "von den Bewohnern nur Helmut Berger, Patrick Nuo, Olivia Jones, Klaus Baumgart und ein wenig Claudelle Deckert gekannt" habe. Auch das immer wieder zu hörende Argument, "dass hier Menschen vorgeführt werden", möchte er nicht gelten lassen: "Wenn, dann führen sie sich höchstens selbst vor. Es zwingt sie ja keiner, in den Dschungel zu ziehen." Und auch AndiK. spricht von einer "richtig guten Staffel", die "unterhaltsam war wie immer". Er ist sich zudem sicher, dass es weiter reichlich "Nachschub an Kandidaten" für weitere Staffeln geben werde.

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