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Hangout mit Gott

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Sie sind «Götter wie wir»: Inge & Renate Gott bequemen sich und sprechen erstmals ohne jeden Umweg mit ihrer Schöpfung.

2012 ist ein wahrlich göttliches Jahr. Erst enthüllt Gott nach Tausenden von Jahren, dass er kein Mann mit Rauschebart ist, sondern zwei freundliche Damen mittleren Alters, dann geht der wöchentliche Enthüllungsbericht «Götter wie wir» über die wahren Hintergründe biblischer und himmlischer Ereignisse bei ZDFkultur auf Rekordejagd. Und nun sprachen Inge & Renate Gott erstmals ohne Mittelsmann mit ihrer menschlichen Schöpfung.

Um dem obigen Absatz etwas Kontext zu verleihen: Carsten Strauch und Rainer Ewerrien schufen mit der Religions- und Spießbürgertumssatire «Götter wie wir» einen waschechten Überraschungserfolg, der nicht nur hervorragende Quoten für ZDFkultur einfährt, sondern auch in sozialen Netzwerken zahlreiche Fans aufweisen kann. Am Montagabend wollten die «Götter wie wir»-Darsteller und -Schöpfer, gemeinsam mit dem ZDF, die digitale Kontaktpflege zum Publikum auf eine neue Ebene hieven und hielten „in character“ als Inge & Renate Gott ein Google-Hangout ab. Dort wollten sie im Videochat in ihrer Rolle Fragen von Fans und Journalisten beantworteten – in dieser Form ein Novum für deutsche Fernsehmacher. Der Hangout war zwar längst nicht so dicht bevölkert, wie man nach der eifrigen Ankündigung bei Twitter hätte erwarten dürfen, jedoch zeigten sich Strauch und Ewerrien überaus schlagfertig und blieben ihren Rollen durchweg treu. Daran dürfte eine Fortsetzung also nicht scheitern.

Möglicherweise wird der Menschheit allerdings die Zeit ausgehen, auf diese Premiere weitere Chats mit Gott folgen zu lassen. Denn sofern man den juxenden Göttinnen Glauben schenken darf, werden sie bis zum 21. Dezember auswürfeln, ob sie die Maya-Prophezeiung umsetzen oder den Weltuntergang doch noch verschieben. Sollte unser aller letztes Stündlein geschlagen haben, so gibt es für die Herren der Schöpfung immerhin eine gute Nachricht: Hieß es in «Götter wie wir» noch, der Himmel sei nur für Frauen und Schwule offen, haben Inge und Renate mittlerweile ein Herz für heterosexuelle Männer gefunden. So lange sie regelmäßig ihre Eltern besuchen und einen ansehnlichen Haarschnitt haben, besteht Hoffnung, dass sie nicht in die Hölle abgeschoben werden.

Ob unsere Schöpferinnen bei Ausbleiben des Weltuntergangs ihre Erfolgsserie weiterführen werden, wollten sie derweil nicht konkret beantworten. Da ließen sich die Darsteller hinter den Figuren nicht in ihre Karten blicken – wohl aber äußerten ihre Rollen Inge und Renate Interesse an einer Spielshow im Stile von «Wetten, dass..?».

Wie die Göttinnen über Markus Lanz denken, was Adolf Hitler so im Himmel treibt und vieles mehr erfahren Sie in folgendem Video:


Kurz-URL: qmde.de/60184
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