Wirtschaft

ZDF reagiert auf dapd-Vorwürfe

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Im Zuge der Insolvenz der Nachrichtenagentur dapd war auch das ZDF in die Kritik gekommen. Dort wies man die Vorwürfe nun zurück.

Ist das ZDF mitverantwortlich für die Pleite der Nachrichtenagentur dapd? Dies jedenfalls behauptet Martin Vorderwülbecke, einer der Eigentümer des Unternehmens. Schuld an der Entscheidung, eine Insolvenz zu zu beantragen, sei das ZDF. Dies sagte Vorderwülbecke der Internetseite "newsroom.de".

Er behauptet, dass der öffentlich-rechtliche Sender jüngst jegliche Verhandlungen über höhere Zahlungen abgelehnt habe – obwohl man angeblich nur ein Zehntel des Betrags bekomme, den das ZDF an die dpa zahlt. "Das hat mich wirklich erschüttert. Gegen solche Konkurrenten können wir nicht ankommen, das ist eine Geschichte, die so keinen Sinn mehr macht", so Vorderwülbecke.

Diese Vorwürfe hat man in Mainz nun energisch zurückgewiesen. ZDF-Sendersprecher Alexander Stock: "Es gab Gespräche über eine von dapd geforderte, deutliche Preisanhebung und den Bezug weiterer Dienste, die noch nicht zum Abschluss gekommen sind. Das Angebot der dapd wird vom ZDF auch im Vergleich zu anderen Nachrichtenagenturen angemessen vergütet."

Die in den Raum gestellten Zahlen – laut Vorderwülbecke erhalte dapd vom ZDF eine halbe Million Euro, die dpa fünf Millionen – wies der Sender zurück. "Die Behauptung, das ZDF zahle im Vergleich an dpa das Zehnfache, ist ebenso falsch wie die Behauptung, dass das ZDF an dpa fünf Millionen Euro im Jahr zahle. Beide Zahlen sind völlig übertrieben. Ganz offenbar versuchen die Investoren, die Schuld für das Scheitern ihrer Unternehmensstrategie auf andere zu schieben." Diese Behauptungen seien umso bedauerlicher, weil dapd mit seinem Angebot den Markt bereichere. "Für jedes journalistische Unternehmen ist es von Vorteil, wenn es im Bereich der Nachrichtenagenturen Wettbewerb gibt", so ZDF-Sprecher Alexander Stock.

Mehr zum Thema... TV-Sender ZDF dapd
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