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Raab: ‚Uns wird die Bude eingerannt‘

von  |  Quelle: stern

Skeptische Journalisten, aber wohl heilfrohe Politiker. Stefan Raab sprach über seine neue Polit-Talkshow «Absolute Mehrheit».

Das Interesse der Medien an Stefan Raabs neuer Show «Absolute Mehrheit – Meinung muss sich wieder lohnen» ist groß in diesen Tagen. Etwa einmal im Monat wird er das 90-minütige Live-Format ab November nach dem Sonntagsblockbuster live aus Köln präsentieren. Fünf Gäste, drei davon aus der Politszene, sollen dann vermutlich vier aktuelle Themen präsentieren. „Talkshow - das ist geil. Der Markt ist total zu, da sagt jeder: Lass es sein! Das hat mich total motiviert“, erklärte Raab auf einer Presseveranstaltung.

Ihm und seinem Sender gehe es darum, junge Menschen wieder für Politik zu interessieren. Das gelingt derzeit am Sonntagabend auch Günther Jauch mehr als oftmals zuvor, dennoch bleiben die Quoten in der Regel deutlich im einstelligen Bereich. Die Jauch-Zahlen will Raab nun schlagen, auch wenn er grinsend erklärte, dass das Duell mit Jauch „gar keine Rolle“ spiele.

Raab beschäftigt sich derweil eher damit, wie Politiker beim Publikum ankommen. Sie müssen in seiner Sendung ja für ihren Favoriten, also für die besten Argumente anrufen. "Fällt er (der Zuschauer, Anm. d. Red.) auf einen Populisten rein oder erkennt er, dass er hinters Licht geführt wird? Wird der Schnösel von vornherein abgestraft, nur dafür, dass er ein Schnösel ist, oder hat er eine Chance, wenn er gut argumentiert?“ Letztlich funktioniere Politik heutzutage aber so. Das hatte er Anfang der Woche auch schon im „Spiegel“ erklärt. Niemand wisse genau, warum die Bürger eine Partie oder einen Kandidaten wählen würden.

Die Gäste für die erste Sendung stehen logischerweise noch nicht fest – vielleicht aber schon das erste Thema. Da sich Raab immer auch mit Themen aus dem davor laufenden Film beschäftigen will, könnte man soziale Netzwerke besprechen – als Lead-In dient der Hollywood-Blockbuster «The Social Network» mit Justin Timberlake. Sorgen, dass die Politiker nicht zu ProSieben in einen Polittalk gehen würden, wurden derweil nur von Journalisten vorgebracht.

Raab weiß es besser und erklärte, dass man sich eben solche nicht machen müsse. „Uns wird gerade die Bude eingerannt - wir haben im Prinzip die freie Auswahl,“ erklärte der Moderator, der in den kommenden Wochen mit «TV total», «Schlag den Raab», dem «Quizboxen», dem «Bundesvision Song Contest» und der «Stock Car Crash Challenge» etliche große Projekte vor der Brust hat.

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