Primetime-Check

Montag, 20. August 2012

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Wie viel Interesse erzeugte der DFB-Pokal im Ersten? Und war Sat.1 mit seinem Ersatzfilm für die abgesetzten Danni-Lowinski-Wiederholungen erfolgreich?

Die Olympischen Spiele mögen vorübergehen, doch die Quotendominanz des Sports bleibt für die Ewigkeit – so könnte ein Fernsehsprichwort lauten, zumindest wenn man die gestrige Übertragung des «DFB-Pokal-Spiels zwischen Jahn Regensburg und dem FC Bayern München» betrachtet. Mit dem Spiel, das die Bayern deutlich für sich entschieden, ohne den Außenseiter dabei allzu sehr zu blamieren, gewann Das Erste gegen seine Einschaltquotenkonkurrenz mit deutlichem Vorsprung. Nicht nur beim Gesamtpublikum bedeuteten 5,14 Millionen und 18,3 Prozent den Sieg, auch bei den 14- bis 49-Jährigen ging der Sender mit 1,62 Millionen Interessierten und runden 15 Prozent als Sieger vom Platz.

Geschlagen geben musste sich am Montagabend auch das ZDF, wenn auch nicht so deutlich, wie die private Konkurrenz. Der Film «Mein Mann, seine Geliebte und ich», der bereits 2009 ausgestrahlt worden war, erreichte 5,01 Millionen und 17,7 Prozent insgesamt und 0,77 Millionen und 7,2 Prozent in der Zielgruppe. Beide Werte bedeuteten für den Sender einen großen Erfolg, gerade auch, weil das gezeigte Programm keine Erstausstrahlung darstellte. Auch «Out of Time» interessierte ab 22.15 Uhr mehr Zuschauer, als im ZDF-Schnitt. Besonders bei den Jungen punktete der Film und erreichte 0,65 Millionen und 8,7 Prozent der Werberelevanten. Insgesamt waren es 2,09 Millionen und 12,3 Prozent Marktanteil.

RTL tat sich dagegen mit einer Doppelfolge «Einsatz in vier Wänden – Spezial» erneut schwer. Nur 2,81 und 2,72 Millionen und 10,1 und 9,6 Prozent des Gesamtpublikums wollten das Programm verfolgen, bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 1,33 Millionen und 1,27 Millionen und 12,9 und 11,5 Prozent sogar noch etwas schlechter. Für RTL besonders enttäuschend: Die Einschaltquoten haben die niedrigen Werte, die während der Übertragung der Olympischen Spiele im Konkurrenzprogramm erreicht wurden, sogar noch einmal leicht unterboten. Fast auf Senderschnitt schaffte es dagegen im Anschluss «Extra», das 2,53 Millionen und 13,1 Prozent aller Zuschauer anlockte. Bei den Jungen wurden wiederum nur 1,23 Millionen und 14,8 Prozent gemessen.

ProSieben schickte drei Folgen «Fringe» ins Rennen, die eher unterdurchschnittlich liefen. Zunächst wurden 1,49 Millionen Zuschauer insgesamt und 10,9 Prozent in der Zielgruppe erreicht, anschließen blieben die Werte mit 1,50 Millionen und 9,7 Prozent relativ konstant. Zumindest bei den Gesamtzusehenden deutlich über dem Senderschnitt lag die letzte Episode ab 22.15 Uhr, die 1,41 Millionen und 7,2 Prozent erreichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb man mit 0,97 Millionen und 11,6 Prozent nur eine Handbreit unter dem Üblichen.

Mit Interesse erwartet wurde das Ergebnis der radikalen Sat.1-Programmumstellung. Die zuletzt mit katastrophalen Quoten aus dem Montagabend gegangenen «Danni Lowinski»-Wiederholungen wurden begraben und stattdessen angekündigt, man wolle auf dem Sendeplatz zukünftig Filme ausstrahlen. Was nach einem vernünftigen Schritt klingen mag, zeigte sich in der tatsächlich Programmierung dann doch wenig kreativ: Eine «Plötzlich fett!»-Wiederholung war erst vor drei Monaten auf sixx ausgestrahlt worden und hatte dort für Quoten gesorgt, die sechs- bzw. zehnmal so hoch lagen, wie beim Gesamt- bzw. Zielgruppenpublikum sonst üblich. Dass das Zuschauerinteresse damit erst einmal gesättigt war, zeigte sich am Montagabend, als nur unterirdische 1,60 Millionen und 5,7 Prozent den Film einschalteten. Bei den 14- bis 49-Jährigen kratzte man mit 1,05 Millionen und 9,8 Prozent immerhin am Senderschnitt. Davon wiederum war «Planetopia» ab 22.15 Uhr weit entfernt, denn nur 0,77 Millionen und 3,6 Prozent insgesamt und 0,46 Millionen und 5,3 Prozent der Werberelevanten schalteten ein.

Erfolgreicher mit Spielfilmen war an diesem Abend kabel eins, wo «Spiel auf Zeit» aus der Mottenkiste geholt wurde. Obwohl auch dieser Film erst im April auf sixx lief, interessierte er 1,17 Millionen aller Fernsehenden und 6,3 Prozent der Jungen. Auch «Alarmstufe: Rot 2» kam ab 22.15 Uhr gut an und lockte 0,98 Millionen des Gesamtpublikums und 5,7 Prozent aus der Zielgruppe an.

Auch für VOX verlief der Abend sehr zufriedenstellend. Eine Doppelfolge «CSI: New York» erreichte 1,93 und 2,14 Millionen insgesamt und damit jeweils 8,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. RTL II setzte wieder einmal auf Kulturfernsehen der anderen Art und erreichte mit «Die Wollnys» hervorragende 1,33 Millionen aus allen Fernsehzuschauern und 9,3 Prozent der Werberelevanten. Auf diesem hohen Niveau blieb auch «Go West! – Familie Liebisch erobert Las Vegas», das ab 21.15 Uhr 1,17 Millionen insgesamt und 7,9 Prozent aus der Zielgruppe anlockte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/58638
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