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TV-Sender setzen zunehmend auf Mehrwertdienste

Deutsche Fernsehsender nutzen telefonische Mehrwertdienste immer mehr als zusätzliche Einnahmequelle und zur Zuschauerbindung. Das gilt nicht nur für Spartensender wie Neun Live, sondern zunehmend auch für große private sowie öffentlich-rechtliche TV-Sender. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des CallMedia-Spezialisten Telemedia Interactive, die im Rahmen der kontinuierlichen Programmforschung der Landesmedienanstalten zusätzlich den Einsatz von Mehrwertdiensten untersucht hat.

In Zukunft werde das schon jetzt breit gefächerte Angebot an telefonischen Mehrwertdiensten in deutschen TV-Programmen "qualitativ und quantitativ weiter ausgebaut", so Stephan Mayerbacher von Telemedia Interactive. Das Münchner Unternehmen bietet Telefon- und SMS-basierte Mehrwertdienste für Medien an. Diese Dienste werden vor allem von Privatsendern genutzt. Spitzenreiter ist Pro Sieben mit einem Viertel aller untersuchten TV-Sendungen, die integrierte Mehrwertdienste anbieten. RTL folgt mit 16 Prozent, gleichauf mit Sat.1. Aber die öffentlich-rechtlichen Sender ZDF (15 Prozent) und ARD (zwölf Prozent) liegen nur knapp hinter den Privaten.

Telefonische Mehrwertdienste werden laut Studie am häufigsten in reichweitenschwachen Zeitschienen eingesetzt. Die Anzahl der Beiträge mit derartigen Services erreichen zu Mittag den Tageshöchstwert und sinken am Vorabend und in der Prime Time deutlich. Festnetznummern dominieren mit 71 Prozent klar. Faxabrufe kommen auf 16 Prozent, Kombinierte Festnetz- und SMS bzw. Fax-Dienste machen acht Prozent der Fälle aus, reine SMS-Dienste nur zwei Prozent. Die häufigsten Mehrwertdienste sind Televoting mit 0137-Nummern (39 Prozent) und PremiumRate mit 0190- oder 0900-Nummern (35 Prozent).

Für die Studie wurden auf der Basis einer Stichprobenerhebung vom Herbst 2003 insgesamt 507 Beiträge der deutschen TV-Sender RTL, Sat.1, Pro Sieben, RTL 2, Vox, Kabel 1, ARD und ZDF untersucht. Im Untersuchungszeitraum erreichten die Sender einen gemeinsamen Marktanteil von 72 Prozent bei den Zusehern ab drei Jahren. (pte)

Kurz-URL: qmde.de/5801
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