Quotencheck

«London Calling»

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Viel gelobt, offiziell wenig gesehen: Uli Potofskis Wimbledon-WG, die zwei Wochen lang den Spieltag abgerundet hat.

Mit wenigen Mitteln recht viel gemacht: Beim Publikum (unter anderen via Twitter nachzulesen) kam die Sky-Highlight-Sendung «London Calling» gut an. Nach dem Wimbledon-Spieltag fasste darin Moderator Uli Potofski die Spiele des Tages zusammen, empfing Gäste – und manchmal auch einen Lieferservice. Denn: Die Show wurde direkt aus einem normalen Wohnhaus gesendet, nämlich von dort, wo die Sky-Crew in London wirklich einquartiert wurde. Stammgast war Patrik Kühnen, Teamchef der deutschen Davis-Cup-Mannschaft. Zumindest in der ersten Woche begann «London Calling» regelmäßig um 23.00 Uhr – hatte aber keine guten Zuschauerzahlen.

Den offiziellen Ausweisungen zufolge kamen zumindest die ersten beiden Sendungen am letzten Montag und am letzten Dienstag im Juli auf messbare Werte. Jeweils rund 10.000 Menschen verfolgten die einstündige Live-Sendung. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam man so immer auf 0,1 Prozent, bei allen wurden am Montag 0,0 und am Dienstag 0,1 Prozent Marktanteil ermittelt. Am Mittwoch rutschte die Sendung dann ganz knapp in den nicht mehr messbaren Bereich – etwas weniger als 5.000 Menschen sahen zu. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für das um 23.00 Uhr gestartete Format für 0,1 Prozent Marktanteil.

Am Donnerstag der ersten Spielwoche wurden dann erwartungsgemäß keine messbaren Werte ausgewiesen – am selben Abend schied Deutschland gegen Italien im Halbfinale der UEFA Euro 2012 aus. Das gleiche Bild für Potofski auch am Freitag: Erneut durch die Bank weg Nuller. Und auch in der Nacht auf Sonntag, als die Sendung erst gegen 00.15 Uhr startete, wurden keine messbaren Ergebnisse zu Stande gebracht. Sonntag war dann spielfrei in Wimbledon und so entfiel die tägliche Sky-WG, in der auch Twitter-Frau Ruth Hofmann, Reporter Daniel Meadows und Moritz Lang von Sky Sport News HD untergebracht waren.

Am Montag, 2. Juli, folgte dann ab 23.00 Uhr die bis dato beste Reichweite: «London Calling» erreichte im Schnitt 0,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, fast alle davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Bei allen holte Potofski somit 0,2 Prozent Marktanteil, bei den Umworbenen gar 0,3 Prozent. Und dann wurde es wieder sehr mau: Von Dienstag bis Freitag waren die Ergebnisse sehr schwach. In der Regel schrammte man nicht einmal knapp an der Messbarkeit vorbei. Es half offenbar nichts, dass in der zweiten Woche wichtige Ereignisse wie das Viertelfinale Kerber gegen Lisicki anstand. Und auch das Halbfinale der Damen mit deutscher Beteiligung wirkte sich nicht positiv auf die Quoten aus.

Die Sendungen, die am Donnerstag zum Beispiel schon um 19.00 Uhr und am Freitag um 20.00 Uhr starteten, verfehlten den magischen Wert von 5.000 Zuschauern. Von Samstag liegen wegen technischer Probleme noch keine Sky-Sport-Quoten vor – am Sonntag, als «London Calling» ab 19.15 Uhr zum letzten Mal auf Sendung ging, wurden dann aber doch noch starke Quoten ermittelt. Durchschnittlich 0,05 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen zu – hier trickste Sky allerdings ein bisschen. Potofski begrüßte die Zuschauer erst um 19.30 Uhr, in die Quoten mit eingerechnet wurden bereits die Interviews mit den Finalisten – das könnte die Werte etwas angehoben haben. Sei es drum: 0,2 Prozent Marktanteil wurden bei allen gemessen. Wie aber schon während der Live-Übertragung des Finals; die Jungen blieben eher fern. Bei den Umworbenen kamen nur 0,1 Prozent (0,01 Millionen) zu Stande.

Was bleibt am Ende? Viel Lob für eine außergewöhnliche und stets kurzweilige Sendung aus London, die aber beim Publikum nicht allzu viel Interesse weckte. Im Schnitt schalteten nur 0,01 Millionen Menschen ab drei Jahren ein, mit 0,0 Prozent Marktanteil bei allen lief es nicht gut. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag das Format durchschnittlich immerhin bei 0,1 Prozent, dafür fiel aber die Reichweite in dieser Gruppe in den nicht mehr messbaren Bereich: Sie lag bei 0,00 Millionen.

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