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Sensation: Thomas Gottschalk wechselt zu RTL

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Der Entertainer, der kürzlich mit «Gottschalk live» im Ersten baden ging, soll an der neuen «Supertalent»-Staffel mitwirken und im RTL-Showprogramm für frischen Wind sorgen.

Es wäre der Wechsel des Jahres: Nach Informationen von DWDL steht der ehemalige «Wetten, dass..?»-Moderator Thomas Gottschalk vor seinem zweiten Senderwechsel binnen eines Jahres. Nach einem nur halbjährigen Gastspiel bei der ARD soll er im Herbst wohl bei RTL anheuern und Teil der neuen Jury von «Das Supertalent» werden. Gottschalk und Bohlen – die einstigen Konkurrenten um den Quotenthron am Samstagabend würden somit zusammen an einem Jury-Tisch sitzen. Wie schon seine gefloppte ARD-Show «Gottschalk live» kommt «Das Supertalent» übrigens von der Produktionsfirma Grundy Light Entertainment.

Angeblich haben sich RTL-Chefin Anke Schäferkordt und Thomas Gottschalk schon zu ersten Gesprächen getroffen. Und dennoch: Auf den ersten Blick erscheint ein Wechsel Gottschalks – gerade zu einer Sendung, die er zuvor immer deutlich kritisierte, also nicht gerade plausibel. Aber: Nach dem jüngsten Quotendesaster steht der einstige Titan Gottschalk durchaus unter Druck. Weitere Flops kann und will er sich nicht leisten. Ein schlichtes Weiter in der ARD mit einer x-beliebigen Abendshow wäre wohl recht gefährlich, wie man beispielsweise derzeit an Matthias Opdenhövel sieht, der mit «Opdenhövels Countdown» nicht punkten kann.

Neben dem «Supertalent» ließen sich bei RTL für Gottschalk natürlich auch zahlreiche weitere Showformate finden – Formate, die RTL so dringend braucht. Denn abgesehen von «DSDS» und dem «Supertalent» bestehen viele Neuheiten bei RTL in diesem Genre bisher nur aus dem bekannten Einheitsbrei. RTL äußerte sich bislang auf Quotenmeter.de-Anfrage übrigens nicht zu den Spekulationen.

Und was macht die ARD? Quotenmeter.de-Quellen besagen, dass man weiterhin eher uneins ist. Während des beim öffentlich-rechtlichen Sender nach wie vor starke Befürworter von Thomas Gottschalk gibt (unter anderem Intendantin Monika Piel), ist auch weiterhin eine Front gegen Thommy vorhanden. Diese hatte ihm schon während seines Vorabend-Abenteuers das Leben immer wieder schwer gemacht. Querschüsse seitens einiger Intendanten oder anderer hochrangiger ARD-Leute gab es wieder und wieder. Zuletzt vermasselte die ARD Gottschalk das große Finale seiner 66-Träume-Aktion, in dem sie «Gottschalk live» zu Gunsten von Vorberichten aus dem Quartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen Tag eher als eigentlich angekündigt absetzten.

Gottschalk konnte und kann so nie und nimmer das Gefühl haben, dass die ARD, die selbst mit dem Claim „Wir sind eins“ wirbt, geschlossen hinter ihm steht. Genau das macht die Gespräche, die aktuell geführt werden, auch so schwierig. Zu viel verbrannte Erde macht das Säen von neuen Ideen eigentlich schier unmöglich. Und genau deshalb kommt RTL gerade zur rechten Zeit.

Update 12:30 Uhr: Im Mittagsmagazin «Punkt 12» hat der Kölner Sender die Verpflichtung von Thomas Gottschalk bestätigt. Er wird Teil der neuen «Supertalent»-Jury. Zudem soll er auch eigene Shows bei RTL bekommen. Eine schriftliche Pressemitteilung mit ersten Aussagen der Beteiligten wird für den Nachmittag erwartet.

Kurz-URL: qmde.de/57461
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