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‚Davon ausgegangen, dass man uns Zeit lässt‘

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«Wege zum Glück»-Darstellerin Andrea Cleven ist enttäuscht, dass das ZDF schon nach gut einem Monat das Ende der täglichen Serie besiegelt hat.

Schneller als von vielen erwartet und vielleicht sogar zu schnell hat das ZDF sein neues Nachmittagsprojekt, die Telenovela «Wege zum Glück – Spuren im Sand» aufgegeben. Schon nach der Europameisterschaft, also ab Juli, wird die Serie zum digitalen Sender ZDFneo abgeschoben. Nach 99 – und nicht nach den ursprünglich geplanten 240 – Folgen wird dann komplett Schluss sein. „Selbstverständlich war mir klar, dass die Quote niemanden glücklich macht, aber ich bin davon ausgegangen, dass man uns länger Zeit lässt“, sagt nun Hauptdarstellerin Andrea Cleven, die sich ob der Entscheidung als „unendlich traurig“ bezeichnet.

„Das vorzeitige Aus von «Wege zum Glück» ist umso enttäuschender, weil wir alle viel investiert haben und bis zum äußersten gegangen sind. Wir haben bei -16 Grad draußen stundenlang gedreht, unser Privatleben zurückgestellt und jeden Tag versucht, noch besser zu werden. Jeder von uns – egal ob vor oder hinter der Kamera – hat für die Serie alles gegeben. Es fühlt sich ein wenig an, als hätten wir um das Leben eines Patienten auf der Intensivstation gekämpft“, erklärt Cleven, die in der Serie die Rolle Maja Iversen spielte.

Auch wenn sie Schauspielerin und keine Programmplanerin sei, stellt Cleven die berechtige Frage, wie es neue Serien künftig schaffen sollen. „Es gibt so viele Beispiele von TV-Formaten, die schwach gestartet sind und sich dann aber erfolgreich etablieren konnten: „«GZSZ», «Sturm der Liebe» oder gerade aktuell «Berlin Tag & Nacht». Man mag davon halten, was man will – aber die Serie hat gerade mal vier Prozent in den ersten Wochen erreicht. Heute liegt sie über zehn Prozent“, sagt die 34-Jährige.

Warum die Serie in ihrer Anfangszeit so schwache Quoten holte (vergangene Woche nur 6,3% bei allen), habe ihrer Meinung nach gleich mehrere Gründe. „Einige Zuschauer haben die Geschichte oder den Look kritisiert. Andere fanden genau diese Punkte besonders toll. Das sind meines Erachtens aber geschmäcklerische Fragen. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. «Wege zum Glück» ist in vielen Bereichen anders und neu.“ Daran hätten sich die Zuschauer erst gewöhnen müssen – das werden sie nun aber nicht mehr können. Für den Sendeplatz um 16.15 Uhr hat das Zweite schon einen Nachfolger in der Hinterhand. Wenn auch noch nicht offiziell bestätigt, deutet einiges darauf hin, dass die Spielshow «Die Pyramide» ab Mitte August übernehmen wird.

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