Vermischtes

Chef des Grimme-Instituts sagt Ende von Sky voraus

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Vielmehr hält Uwe Kammann individuelles Abruffernsehen wie maxdome für ein zukunftsfähiges Modell.

Der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, erklärte in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, dass er glaube, Sky habe sich mit dem neuen Rechtevertrag der Fußball-Bundesliga überhoben. Sky wird zwischen 2013 und 2017 im Schnitt rund 485 Millionen Euro pro Saison für die Übertragungsrechte der ersten und zweiten Liga bezahlen. „Es fragen sich natürlich viele - und nicht nur welche, die nun unmittelbar mit Sky zu tun haben - ob das wirklich zu refinanzieren ist und ob nicht doch der Brocken dann zu groß ist,“ erklärte Kammann in dem Gespräch.

Vermutlich seien vier Millionen Kunden nötig, um die immensen Kosten aufzufangen. Dass Sky aber so viele Menschen für das Produkt begeistern kann, glaubt der Direktor des Grimme-Instituts nicht. Vielmehr bezeichnet er das Projekt Sky nach wie vor als Himmelfahrtskommando und stellt sogar in Frage, wie lange News Corp. noch an Bord bleibt. „Wenn man überlegt, dass früher ein sehr versierter deutscher Medienmanager beziehungsweise einer aus Österreich, Georg Kofler, es auch nicht geschafft hat, diesen Sender in die schwarzen Zahlen zu bringen, obwohl er mit allen Wassern gewaschen ist, dann kann man sich vorstellen, wie schwer diese Aufgabe ist, und ob jetzt Manager aus dem angelsächsischen Hintergrund, die es jetzt richten sollen, das besser können, obwohl sie den deutschen Markt natürlich nicht so gut kennen können, dann ist das für mich auch so ein Zeichen.“

Einzig wirklich ganz exklusive Inhalte könnten zum Gelingen beitragen, gibt Kammann in dem Interview zu bedenken. Für die Zukunft sieht er in Sachen Sky jedenfalls schwarz. Weil mehr und mehr Video-on-Demand-Angebote auf den Markt drängen, sieht er Sky sogar vor dem Aus. Offenkundig übersieht Kammann aber, dass es Sky selbst ist, das derzeit in Deutschland das de facto größte VoD-Angebot bereit hält. Er sagt über VoD im Vergleich zu Pay-TV: „Das ist tatsächlich natürlich auch das vielfältigere Modell, das ist individuell, ich kann mir das wirklich aussuchen und zahle nicht sozusagen immer die Knochenbeilage, wenn ich eigentlich nur ein Filet haben möchte. Das ist sicher so und je raffinierter die Internettechnik wird und sozusagen mit allen Ebenen verschmilzt, umso leichter ist eben dann auch, sich einzelne Sendungen zu kaufen.“

Hier kommen Sie zur Abschrift des gesamten Interviews.

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Kurz-URL: qmde.de/56663
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