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Bundesliga: KF15 gibt kein Gebot ab

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Interessant ist hier vor allem die Begründung: Die Kirch-Firma glaubt nicht, auf die Kabelnetzbetreiber bauen zu können.

Am Montagnachmittag endete die erste Bieterphase für die TV-Rechte an den Spielen der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga ab der Saison 2013/2014. Gebote für die Pay-TV-Rechte haben der jetzige Rechteinhaber Sky und die Deutsche Telekom abgegeben. Nicht mit dabei ist das Konsortium um den Kirch-Vertrauten Dieter Hahn, die KF 15. Wie Hahn in der Mittwochsausgabe des Handelsblatts verriet, habe sich das Konsortium gegen ein Angebot entschieden. Das kommt nicht ganz so überraschend, wurde doch schon jüngst gemunkelt, dass nach dem gescheiterten Vergleich mit der Deutschen Bank vielleicht das nötige Kleingeld fehlt.

Hahn nennt aber andere Gründe: „Im derzeitigen Markt bei den Kabelnetz- und Telekommunikationsunternehmen gibt es keine ausreichende Zahlungsbereitschaft für einen unabhängigen Bundesligakanal, wie wir ihn bereits 2007 gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) geplant hatten.“ Hier liefert Hahn, ohne Frage ein Kenner des Marktes, eine interessante Einschätzung. Er erklärte, dass sich Kabelnetzbetreiber und Telekommunikationsunternehmen nicht auf eine nicht-exklusive Nutzung eines Bundesliga-Kanals einlassen wollen.

Genau das aber ist der Plan der Deutschen Telekom, die für ihren Bundesliga-Sender Liga total! geboten hat – und eigenen Aussagen zufolge nicht nur wie bisher die IPTV-Rechte, sondern auch Rechte für eine Ausstrahlung via Satellit und Kabel erwerben will. Um Fußball im Kabel zu zeigen, braucht die Telekom aber Partner: Entweder Sky (für Sky kommt dieses Szenario aber nicht in Frage), oder eben die Kabelnetzbetreiber, was Hahn nun ausschließt.

Hahn sieht deshalb keine Chancen, dass die Telekom Ende April seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Zuschlag bekommt. „Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass es eine gemeinsame Auswertung der Medienrechte durch Telekom, Kabel Deutschland und Unitymedia ab der Saison 2013/14 geben wird“, sagte er. Nicht zuletzt würde ein solches Szenario auch zu einer sinkenden Reichweite von Live-Spielen im Pay-TV führen. In Unterföhring bei Sky schweigt man derzeit zum Thema: Bei der am Dienstag abgehaltenen Hauptversammlung der AG umschiffte Boss Brian Sullivan das Thema – er blieb ein Statement schuldig.

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