Quotencheck

«Knallerfrauen»

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Die Sketch-Comedy von Sat.1 war auf ein starkes Vorprogramm angewiesen.

Die Sat.1-Sketch-Comedy mit Martina Hill hat eine bewegte erste Staffel hinter sich. Die ersten Folgen liefen noch direkt nach «The Voice of Germany» und hatten daher die deutlich besseren Voraussetzungen. Ohne die Schützenhilfe der Musikshow ging es dann allerdings abwärts. Nicht selten lag das Format sogar im einstelligen Marktanteils-Bereich. Dazu kam das Problem mit dem Sendeplatz: Zwar wurden die Folgen stets am Freitagabend ausgestrahlt. Da das Vorprogramm aber entweder ein anderer Spielfilm oder eine Live-Show war, variierten die Startzeiten immer ein wenig. Einen verlässlichen Sendeplatz gab es also die meiste Zeit über nicht.

Zum Start am 25. November 2011 lief es sehr gut. Insgesamt 2,78 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten die ersten Sketche sehen, daraus resultierten schon beim Gesamtpublikum hervorragende 10,7 Prozent. Profitiert hat das Format hier natürlich von «The Voice». Schließlich erreichte die Sendung an diesem Abend fast viereinhalb Millionen Zuschauer. Auch in der werberelevanten Zielgruppe konnten sich die ersten Quoten sehen lassen: 2,07 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 19,2 Prozent Marktanteil. Schon in Woche zwei musste man allerdings abgeben.

Insgesamt waren 1,86 Millionen Zuschauer übrig geblieben, der Marktanteil sackte auf 8,9 Prozent. Auch in der Zielgruppe ließen sich Verluste nicht vermeiden: 1,31 Millionen Zuschauer führten zu 14,2 Prozent Marktanteil. Damit sah es freilich immer noch gut aus. Noch besser schnitt dann die dritte Folge ab, die von 2,33 Millionen Menschen gesehen wurde und Sat.1 einen Zielgruppen-Marktanteil von 18,8 Prozent einheimste. An diesem Abend startete das Format übrigens erst um 23.20 Uhr, also direkt nach dem großen Finale von «The Voice».

In den kommenden Wochen enttäuschte Martina Hill. Ohne starkes Lead-In war ihre Sketch-Comedy aufgeschmissen. Dies zeigte sich schon am 17. Februar 2012, als nur noch 10,6 Prozent der Umworbenen einschalteten. Insgesamt interessierten sich nur noch 1,69 Millionen für eine neue Folge, das hatte 6,4 Prozent Marktanteil zur Folge. Im Vergleich zur Vorwoche halbierte sich der Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe verlor man satte 8,2 Prozentpunkte. Doch das nächste Tief sollte nicht lange auf sich warten lassen.

Die nächsten beiden Ausgaben fielen dann sogar erstmals einstellig aus: Mehr als 9,4 Prozent Marktanteil waren für die beiden Folgen nicht drin. Am 16. März steigerte man sich minimal auf 9,6 Prozent, während die Schwächephase am 23. März überwunden schien: Damals wurden 11,3 Prozent gemessen, die Reichweite betrug 1,68 Millionen. Doch weit gefehlt: Ausgerechnet das vorläufige Finale markierte ein neues Tief. Nur 1,34 Millionen Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil bei allen belief sich auf 4,9 Prozent. Unterdurchschnittlich waren auch die Werte bei den Werberelevanten: 0,87 Millionen entsprachen hier mageren 7,9 Prozent.

Im Mittel wurden die neun Ausgaben der ersten Staffel von 1,76 Millionen Zuschauern gesehen, die einem Marktanteil von 7,5 Prozent entsprachen. 1,21 Millionen Menschen waren im Schnitt zwischen 14 und 49 Jahre alt und brachten Sat.1 somit solide 12,3 Prozent ein. Wie es nun also für «Knallerfrauen» weitergehen könnte, lässt sich nur schwer einschätzen. Fakt ist, dass die Sketch-Comedy bei starkem Vorprogramm überzeugen konnte. Fakt ist allerdings auch, dass sie sich eben ohne dieses deutlich schwerer tat. Sat.1 wäre demnach gut beraten, eine mögliche zweite Staffel ebenfalls im Schlepptau von «The Voice» zu zeigen.

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