Quotencheck

«Kölner Treff»

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Ist die WDR-Talkshow mit Moderatorin Bettina Böttinger am Freitagabend erfolgreich?

Der «Kölner Treff» ist eines der traditionellen WDR-Formate, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat. 1976 begann Alfred Biolek dort seine große Karriere vor den Fernsehkameras, nachdem er zuvor hinter den Kulissen tätig gewesen war. Zusammen moderierte er die Talkshow mehrere Jahre mit Dieter Thoma, später gehörte auch Elke Heidenreich zum Team. In den 80er Jahren eingestellt, wurde der WDR-Klassiker 2006 wiederbelebt – mit Bettina Böttinger als Moderatorin. Seitdem ist der «Kölner Treff» wieder eine feste Talk-Institution am Freitagabend um 21.45 Uhr. Wie gut schlägt sich das Format gegen Konkurrenten wie die «NDR Talkshow» oder «Nachtcafé», die zur gleichen Zeit senden?

Unsere Quotenanalyse beginnt im Oktober 2011: Am 14. Oktober erreichte die Talkshow insgesamt 1,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Damit wurde ein Marktanteil von 3,9 Prozent gemessen. Traditionell läuft es beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren etwas schlechter; hier kam die Ausgabe auf 0,15 Millionen und 1,3 Prozent Marktanteil. Eine Woche später steigerte man sich auf 0,20 Millionen und 1,8 Prozent. Auch insgesamt sah es hervorragend aus: 1,19 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren schalteten ein, was 4,5 Prozent Marktanteil bedeutete. Zum Vergleich: In den Monaten September bis Dezember 2011 erreichte der WDR durchschnittlich 2,5 Prozent.

Am 28. Oktober wurden mit 1,21 Millionen Zuschauern die Reichweiten der Vorwoche bestätigt. Der Marktanteil lag bei starken 4,6 Prozent. Beim jungen Publikum schaffte man mit 0,23 Millionen Zuschauern einen Anstieg auf 2,2 Prozent. Noch besser lief es einige Wochen später mit 0,25 Millionen 14- bis 49-Jährigen, die 2,3 Prozent Marktanteil einbrachten. Beim Gesamtpublikum stellte man mit 1,38 Millionen Zuschauern und 5,2 Prozent Marktanteil einen Quotenrekord für den in diesem Artikel beschriebenen Zeitraum dar.

Am 25. November wurden 1,31 Millionen Zuschauer und 4,9 Prozent Marktanteil gemessen; beim jungen Publikum waren 0,22 Millionen und 2,0 Prozent dabei. Dies war allerdings bis Januar die letzte Quote, die mindestens zwei Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auswies. Im Dezember war der Trend weiter rückläufig: Am 09. Dezember schalteten 1,11 Millionen bei 4,1 Prozent ein, in der darauffolgenden Woche waren es 1,13 Millionen und 4,2 Prozent. Bei den Jüngeren wurden 1,3 und 1,8 Prozent gemessen, womit man noch über dem Senderschnitt lag. Am 23. Dezember verabschiedete man sich mit 1,01 Millionen Zuschauern in eine kleine Winterpause – und mit dem schlechtesten Marktanteil seit Oktober: 3,4 Prozent wurden bei allen gemessen, nur 1,3 Prozent bei den Jüngeren.

Im neuen Jahr lief es beim Gesamtpublikum wieder besser: Die Ausgaben vom 06. und 13. Januar sahen 1,14 und 1,19 Millionen Menschen bei jeweils 4,0 Prozent Marktanteil. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen fiel man mit 1,1 und 1,0 Prozent jedoch leicht unter den WDR-Senderschnitt – zwei Monate zuvor hatte man noch mehr als doppelt so hohe Werte eingefahren. Am 20. Januar lief es dann noch etwas schlechter: 0,92 Millionen sahen den «Kölner Treff», womit erstmals seit Oktober weniger als eine Million Zuschauer gemessen wurden. Der Marktanteil betrug 3,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 0,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen – ebenfalls die schwächsten Werte des hier analysierten Messzeitraums.

Im Durchschnitt sahen 1,15 Millionen Bundesbürger die elf seit Oktober gezeigten Shows vom «Kölner Treff». Dies entsprach einem Marktanteil von starken 4,2 Prozent beim Gesamtpublikum, womit das Format meilenweit über dem WDR-Schnitt liegt. Nur leicht besser als im Senderschnitt schlug man sich bei den 14- bis 49-Jährigen, wo durchschnittlich 0,17 Millionen Zuschauer und 1,5 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Angesichts der hervorragenden Einschaltquoten beim Gesamtpublikum ist der «Kölner Treff» also ein echter Quotenrenner im WDR, den fast regelmäßig mehr als eine Million Talkshow-Fans einschalten.

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