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Der «Tatortreinger» wird fortgesetzt

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Das neue Fernsehjahr hat gerade erst begonnen und schon steht einer der Gewinner fest. Sein Name: Bjarne Mädel, alias Schotty aus «Der Tatortreiniger».

Die vom NDR ausgestrahlte Sendung «Der Tatortreiniger» rund um die Hauptfigur Heiko „Schotty“ Schotte von der Spurenbeseitigung stieß auf ein durchweg positives Echo bei den Zuschauern, als auch in der Medienberichterstattung. Dabei wandelt «Der Tatortreiniger» nicht auf ausgetretenen Humorpfaden, sondern beschreitet mit leiser, teils an Loriot erinnernder Situations- und Sprachkomik sein Terrain. Die Ausgangslage einer jeden Folge bleibt dabei gleich: Der Tatortreiniger Heiko Schotte wird an den Ort eines Verbrechens gerufen, um vorhandene Blutspuren und alle weiteren Verunreinigungen zu beseitigen. Am Ort des Geschehens trifft Schotty auf eine oder mehrere Personen, die mit dem Verstorbenen auf die unterschiedlichste Art und Weise verbunden waren. In der ersten Folge ist dies beispielsweise ein Callgirl, das nichts ahnend zu einem vereinbarten Termin in die Wohnung des Verstorbenen kommt und dort auf Schotty trifft.

Auf Basis dieser Ausgangssituation entfaltet die Serie ihre Komik, die immer vor dem Hintergrund des Verlustes, der Trauer und dem Sinn des Lebens spielt und das mit Schotty als philosophierenden, handwerklich geschulten und auf seine eigene Art lebensklugen Hauptcharakter im Mittelpunkt

Zunächst waren zwei Folgen zu sehen, aber geht es weiter? Iris Bents, von der Presse-Redaktion Schwerpunkt Fernsehen des NDR, zeigte sich sehr zufrieden mit der positiven Resonanz was die Besprechung in den Medien und das Quotenniveau, vor allem bei den jungen Zuschauern, angeht.

Die erste Folge des Tatortreinigers kam am 4. Januar auf eine Quote von 0,67 Millionen Menschen beim Gesamtpublikum und einen Marktanteil von 2,7 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen lag die Quote bei 0,17 Millionen, was einem Marktanteil von 1,6 Prozent entsprach. Bei der zweiten Folge, die einen Tag später ausgestrahlt wurde, sackte die Quote auf 0,41 Millionen Zuschauer ab und erzielte einen Gesamtmarktanteil von 1,7 Prozent und 1,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Bezüglich der Fortsetzung hat Iris Bents gute Nachrichten für alle Fans, denn die Folgen drei und vier sind bereits fertig produziert und auch die Sendetermine stehen fest: „Folge 3 ‚Nicht über mein Sofa’ wird am 28.02.2012 und Folge 4 ‚Geschmackssache’ am 06.03.2012 im NDR Fernsehen ausgestrahlt – jeweils am Dienstag um 22 Uhr vor dem «Tatort»“, erklärte die Pressesprecherin.

Wie sehen die langfristigen Planungen aus? Schließlich ist die Serie aufgrund der zahlreichen wiederkehrenden Elemente und Running Gags prädestiniert dafür, sich zu einem langlebigen Format zu entwickeln. Hier sei, laut Iris Bents, jedoch noch keine Entscheidung gefallen. Der NDR würde, aufbauend auf einer schönen Basis, das Gespräch mit den ausführenden Produzenten suchen.

Was die langfristigen Planungen angeht, müssen sich die mittlerweile knapp 8.000 Fans die binnen weniger Tage auf der Facebook-Seite «Der Tatortreiniger» den „Gefällt mir“-Button gedrückt haben, also noch ein wenig gedulden. Generell ist «Der Tatortreiniger» ein Format, das in den sozialen Netzwerken großen Anklang gefunden hat. So war die Sendung nicht nur bei Twitter ein heiß diskutiertes Thema.

Die Entstehung von «Der Tatortreiniger» ist übrigens eng mit einer weiteren Erfolgsgeschichte im deutschen Fernsehen verbunden: «Stromberg» auf ProSieben. Denn neben Bjarne Mädel, der in Stromberg als Berthold Heisterkamp zu sehen ist, teilen sich «Der Tatortreiniger» und «Stromberg» nicht nur den Regisseur Arne Feldhusen sondern auch die Drehbuchautorin Mizzy Meyer.

Doch für die meisten Zuschauer dürfte der Grund zum Einschalten vor allem mit dem Namen Bjarne Mädel verknüpft sein. Dieser hat mit Schotty nun schon die vierte Paraderolle an Land gezogen. Neben dem bereits erwähnten Berthold „Ernie“ Heisterkamp aus Stromberg, glänzt Bjarne Mädel in der ARD-Produktion «Mord mit Aussicht» an der Seite von Caroline Peters als Polizeiobermeister Dietmar Schäffer in der Eifel. Dies hat auch der NDR erkannt und freut sich deshalb, Bjarne Mädel für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben. Für Iris Bents ist Bjarne Mädel „ein hochkarätiger Protagonist für das NDR Fernsehen“ und deshalb wird er auch dort noch mindestens zwei Mal ungestört seiner Tätigkeit als Tatortreiniger nachgehen dürfen.

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