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«Two and a Half Men»

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Die letzte Staffel mit Charlie Sheen konnte keine neuen Rekordwerte aufstellen. Dennoch lief es meist sehr gut für ProSieben.

Die letzte Staffel mit Charlie Sheen konnte keine neuen Rekordwerte aufstellen. Dennoch lief es meist sehr gut für ProSieben.

Seit September 2009 ist die US-amerikanische Sitcom «Two and a Half Men» in Deutschland fester Bestandteil des Abendprogramms von ProSieben. Am Dienstagabend um 21:15 Uhr zeigt der Privatsender seither neben Free-TV-Premieren auch des Öfteren Wiederholungen der Serie mit Charlie Sheen. Zum Start der achten und letzten Staffel mit dem polarisierenden Hauptdarsteller entschied man sich dafür, nach einer neuen Episode jede Woche mindestens eine alte zu zeigen. Mit dem durchaus verblüffendem Resultat, dass in den meisten Fällen die Wiederholung bessere Werte erzielte als die Premiere. Mit 16 neuen Folgen knüpfte der Sender nicht ganz an die Erfolge des siebten Durchgangs an.

Nach einer fast viermonatigen Durststrecke kehrte das Format am 30. August dieses Jahres endlich mit neuen Folgen zurück an den angestammten Sendeplatz. Mit 2,14 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,1 Prozent positionierte man sich direkt deutlich oberhalb des Senderschnitts. Noch besser lief es in der werberelevanten Zielgruppe, wo 1,82 Millionen zu sehr starken 15,2 Prozent führten. Doch die beiden ersten Septemberausgaben deuteten in eine falsche Richtung, mit 2,09 und 1,92 Millionen Interessenten fielen auch die Marktanteile auf 6,5 und 6,2 Prozent beim Gesamtpublikum zurück. Ähnliches ließ sich auch in der Zielgruppe konstatieren, wo man auf 13,7 und 13,0 Prozent stürzte. Damit verbuchte die dritte Folge einen Marktanteil, der beim jungen Publikum nur noch gut einen Prozentpunkt oberhalb der Norm rangierte.

Auf diese kleine Schwächephase gab man mit der Episode "Nutten, Nutten, Nutten" am 20. September jedoch eine sehr respektable Antwort, denn mit 2,53 Millionen verbesserte sich die Reichweite um mehr als 600.000 innerhalb von nur einer Woche. Insgesamt führte dies zu sehr guten 8,1 Prozent, bei den Jüngeren standen fantastische 17,0 Prozent bei 2,16 Millionen zu Buche. Ein solcher Zielgruppenmarktanteil konnte in der Folge jedoch nie mehr bestätigt werden. Nur sieben Tage später setzten sich die deutlichen Schwankungen fort, denn mit 2,03 Millionen verabschiedete sich eine halbe Million bereits wieder von der Sitcom. Mit 6,6 Prozent bei allen und 14,1 Prozent bei den jungen Konsumenten konnte ProSieben aber durchaus zufrieden sein.

Im Oktober festigten Charlie Harper und Co. ihre Position und kamen bei drei von vier neuen Folgen auf Zuschauerzahlen zwischen 2,27 und 2,32 Millionen Menschen ab drei Jahren. Schon hier wurden durchweg gute 6,7 bis 7,5 Prozent verzeichnet, doch noch besser lief es auch diesmal wieder bei den 14- bis 49-Jährigen. Mit Marktanteilen von 13,5 bis 15,3 Prozent war man nach wie vor sehr erfolgreich. Am 18. Oktober konnte die achte Folge sogar den Staffelrekord aufstellen, mit 2,61 Millionen und 8,1 Prozent wurden die besten Werte der gesamten Staffel generiert. In der werberelevanten Zielgruppe schlug man sogar die einstige RTL-Vorzeigeserie «Dr. House», denn mit 2,21 Millionen wurden 16,7 Prozent erzielt, während die Kölner nur 2,13 Millionen und 16,6 Prozent erreichten.

Allerdings setzte im November eine kleine Ernüchterung ein, einzig und alleine Folge elf kam mit 2,27 Millionen Fernsehzuschauern und 7,0 bzw. 14,8 Prozent noch auf wirklich starke Werte. Schon der Monatseinstieg gelang nicht wirklich, nur 12,2 Prozent der besonders stark umworbenen Zuschauer bedeuteten den bis dato schlechtesten Wert der gesamten Staffel. Insgesamt sah es verhältnismäßig nicht ganz so schlecht aus, allerdings kam man mit 6,2 Prozent bei 2,12 Millionen auch nur knapp über den Senderschnitt. Die mit weitem Abstand schlechteste Performance zeigte die Serie aber am 15. November, denn an diesem Tag wurden nur noch 1,74 Millionen Menschen erreicht. Die daraus resultierenden Marktanteile von 5,0 und 10,6 Prozent lagen deutlich unterhalb des Senderschnitts. Zur Ehrenrettung trug allerdings die Tatsache bei, dass an diesem Abend die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande spielte und mit fast 13 Millionen Sportbegeisterten allen anderen Sendern keine echte Chance ließ.
Je näher der Abschied von Charlie Sheen rückte, desto größer wurde auch das Publikumsinteresse. Während am 22. November noch eher mäßige 2,22 Millionen die 13. Folge sehen wollten, stiegen die Zuschauerzahlen anschließend auf 2,29 und 2,32 Millionen vor dem großen Finale. Mit 6,8 bis 7,3 Prozent waren die Programmverantwortlichen sicher nicht unzufrieden, zumal auch die jungen Menschen mitspielten. Hier konnten nun wieder absolut überzeugende 15,0 Prozent erreicht werden. Das Finale sahen 2,50 Millionen Zuschauer, der Marktanteil betrug gute 7,6 Prozent. In der Zielgruppe verabschiedete sich Charlie Sheen vor 2,20 Millionen Menschen, der Marktanteil lag bei überzeugenden 16,5 Prozent.

Insgesamt sahen die 16 Episoden der achten Staffel durchschnittlich 2,23 Millionen Zuschauer, womit im Mittel 6,9 Prozent aller Fernsehenden ihr Interesse an «Two and a Half Men» bekundeten. Der Münchener Privatsender erzielte bislang in diesem Jahr etwas schwächere 6,2 Prozent. Doch wesentlich wichtiger ist gerade für einen solch jungen Sender wie ProSieben das Abschneiden in der für die Werbewirtschaft besonders relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Hier unterhielt die Sendung im Schnitt 1,91 Millionen Menschen, womit 14,4 Prozent verzeichnet wurden. ProSieben muss sich derzeit mit weniger als 12,0 Prozent zufrieden geben. Gegenüber der 22 Folgen umfassenden siebten Staffel musste man aber Verluste hinnehmen, denn diese kam bei 2,41 Millionen Interessenten auf 7,3 und 15,1 Prozent in den wichtigsten Zuschauergruppen. Ab dem 10. Januar 2012 darf dann Ashton Kutcher unter Beweis stellen, dass auch er eine große Zuschauergemeinde binden kann.

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