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«ZDFzoom»

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Wie gut kam die aktualitätsbezogene Doku-Reihe beim ZDF-Publikum am Mittwochabend an?

Im Zuge der ZDF-Programmreform strukturierte der öffentlich-rechtliche Sender auch sein Doku-Konzept leicht um und startete beispielsweise Formate wie «Terra Xpress». Unter dem Titel «ZDFzoom» zeigt man seit Mai am späten Mittwochabend verschiedene Dokumentationen, die sich einem aktuellen Thema widmen. In den ersten Ausgaben wurden beispielsweise der Justizfall Kachelmann und der Stresstest für die Atomkraftwerke behandelt. Die ersten sieben Ausgaben der Reihe erreichten 1,52 Millionen Zuschauer und 8,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Mittlerweile sind 27 Folgen gelaufen: Konnte sich das Format weiter etablieren?

Am 29. Juni und 06. Juli kamen beide «ZDFzoom»-Sendungen auf eine identische Reichweite von 1,54 Millionen Zuschauern. Die Marktanteile lagen bei 8,1 und 8,0 Prozent, in der Zielgruppe bei mäßigen 6,1 und 5,6 Prozent. Mitte Juli begann das Format erst um 23.45 Uhr und kam auf 0,98 Millionen Zuschauer. Aufgrund der Sendezeit lag der Marktanteil bei guten 9,3 Prozent; bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,5 Prozent gemessen. Letzteren Wert sollte «ZDFzoom» bis heute nur noch einmal übertreffen.

Anfang August verlor man einige Zuschauer und erreichte mit einer Episode über den Massenmörder aus Norwegen 1,24 Millionen Zuschauer und 6,9 Prozent Marktanteil – trotz des brisanten und aktuellen Themas. Auch die Jüngeren interessierten sich nur bedingt: Mit 0,28 Millionen wurden schwache 4,5 Prozent Marktanteil ermittelt. Negativrekorde stellte die Sendereihe zwei Woche später am 17. August auf: Unter dem Titel „Der Preis der Liebe“ schalteten nur 0,86 Millionen die Doku ein, was einem minimalen Marktanteil von 4,9 Prozent entsprach. Die 14- bis 49-Jährigen schalteten nur zu 1,9 Prozent ein.

Zwar fing «ZDFzoom» sich in der darauffolgenden Woche mit 1,54 Millionen Zuschauern und 9,2 Prozent wieder, doch die weiteren Ausgaben brachten es wieder nur auf 1,38 und 1,09 Millionen. Die Marktanteile schwankten – trotz mittlerweile einheitlicher Anfangszeit um 22.45 Uhr – zwischen äußerst schwachen 5,7 und relativ guten 9,2 Prozent. Zwischen Ende August und Ende Oktober konnte nur eine Ausgabe mehr als 1,5 Millionen Zuschauer und 8 Prozent Marktanteil erreichen. Unterdurchschnittlich lief es ebenfalls immer beim jungen Publikum, wo im September maximal 4,8 Prozent einschalteten.

Erst im November fanden wieder mehr Zuschauer zu «ZDFzoom»: Am 2. November sahen 1,66 Millionen Menschen die Dokumentation über „Tricks der Versicherer“. Die Reichweite entsprach einem Marktanteil von 9,5 Prozent; bei den Jüngeren wurden 5,6 Prozent gemessen. Insgesamt waren dies die besten Zuschauerzahlen seit Juni. Noch erfolgreicher war das Format eine Woche später mit dem Thema „Gefährliche Gier“: 1,93 Millionen Zuschauer bedeuteten einen Reichweitenrekord beim Gesamtpublikum. Auch der Marktanteil von 10,4 Prozent wurde noch nie zuvor erreicht. Beim jungen Publikum lief es mit 0,54 Millionen und 6,7 Prozent erstmals seit Mitte Juli wieder überdurchschnittlich gut.

Nach den zwei erfolgreicheren Ausgaben folgten ab Mitte November zwei mäßige Sendungen mit 1,44 und 1,27 Millionen Zuschauern sowie 7,6 und 8,3 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum schwankten die Werte extrem zwischen 3,4 und 5,9 Prozent. Die zuletzt ausgestrahlte Folge am 07. Dezember lag wieder deutlich im roten Bereich: 1,01 Millionen Gesamtzuschauer brachten dem ZDF nur 5,5 Prozent Marktanteil ein. Und bei den 14- bis 49-Jährigen war die Quote von 2,8 Prozent die zweitschlechteste seit Start.

Im Durchschnitt erreichten 27 Folgen von «ZDFzoom» 1,38 Millionen Zuschauer und 7,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Damit bewegt sich das Format ein paar Punkte unter dem ZDF-Schnitt und ist auch weit weniger erfolgreich als beispielsweise die etablierte Doku-Reihe «37 Grad», die dienstags im ZDF gezeigt wird. Der Erfolg von «ZDFzoom» liegt weniger an der Sendezeit, sondern ist auch themenabhängig. Ersichtlich ist aber, dass das Format insbesondere beim jungen Publikum seit Mai an Zuspruch verliert: Anfangs hatten die meisten Folgen noch um sechs Prozent Markanteil, zuletzt erreichte man diese Marke kaum noch annähernd. Durchschnittlich schalteten bisher 0,39 Millionen und 5,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein.

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