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ARD findet Sendetermin für «Das weiße Band»

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Das vielfach ausgezeichnete Werk von dem ebenso preisgekrönten, österreichischen Regisseur Michael Haneke gibt es zur besten Sendezeit zu sehen.

Den preisgekrönten Spielfilm des österreichischen Regisseurs Michael Haneke, «Das weiße Band», zeigt die ARD zum Tag der deutschen Einheit, 3. Oktober 2011, zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Der Kinofilm kam 2009 erstmals auf die Leinwand. Michael Haneke, der gleichzeitig auch das Drehbuch für «Das weiße Band» schrieb, erhielt bei den 62. Filmfestspielen von Cannes 2009 die Goldene Palme, der Hauptpreis des Filmfestivals in Frankreich. Die Handlung des Schwarz-Weiß-Films spielt dabei in Norddeutschland vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

«Das weiße Band» wird anhand der Erinnerung eines Dorflehrers (Christian Friedel) erzählt. Rückblickend, als alter Mann, klärt er Jahrzehnte später die mysteriösen Ereignisse auf. Im Sommer 1913 erschütterten unerklärliche Zwischenfälle das Idyll einer kleinen protestantischen Gemeinde. Zunächst fällt der Dorfarzt (Rainer Bock) vom Pferd und bricht sich dabei fast den Hals. Danach stirbt die Frau eines Kleinbauern bei einem vermeidbaren Arbeitsunfall im Sägewerk. Schuld am fahrlässigen Umgang mit Sicherheitsvorkehrungen ist offenbar der adlige Gutsherr (Ulrich Tukur). Kurz darauf wird dessen kleiner Sohn schwer misshandelt, und die Scheune seines Hofs geht in Flammen auf.

Nachdem auch der Säugling des Gutsverwalters (Josef Bierbichler) nur knapp einem rätselhaften Tötungsversuch entgangen ist und der behinderte Sohn der Hebamme (Susanne Lothar) halb totgeschlagen wurde, zieht man die Polizei hinzu. Doch die Ermittler kehren unverrichteter Dinge wieder in die Stadt zurück. Das Böse wird Teil der Gemeinschaft der Dorfbewohner. Der junge, idealistische Dorflehrer, der die Geschichten erzählt, kommt den schockierenden Zusammenhängen zwar allmählich auf die Spur, doch ist auch er ratlos. Das vielfach ausgezeichnete Historiendrama «Das weiße Band» zeichnet dabei auch die Stimmung vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach. Regisseur Michael Haneke zeigt mit eisiger Präzision, wie die Stützen der Gesellschaft zusammenbrechen sowie die Vorboten jener Generation, die Faschismus und Holocaust ermöglichen wird. 670.000 Kinobesucher sahen diese „deutsche Kindergeschichte“ in den Kinos.

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